Werner Herzog, Jahrgang 1942, gehört mit Wim Wenders, Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder und anderen zu den damals jungen, großen Regisseuren, die in den 60er und 70er Jahres des letzten Jahrhunderts den Neuen Deutschen Film begründeten und ihm Weltgeltung verschafften. Seinen ersten Kurzfilm veröffentlichte Herzog mit 20, seinen ersten Spielfilm LEBENSZEICHEN, mit dem er gleich einen Silbernen Bären und einen Bundesfilmpreis gewann, 1968 im Alter von 26 Jahren. Nach COBRA VERDE (1987) beschäftigte er sich eine Zeitlang mit Opern-Inszenierungen und dann ab den 1990er Jahren überwiegend mit dokumentarischen Formen, von denen aber nur wenige den Weg in deutsche Kinos fanden. Seit 1996 lebt Herzog in Los Angeles.
Herzog war immer schon – und ist es bis heute – ein Regisseur, der mit seinen Themen, aber auch in seinen Produktionenverhältnissen das Extreme, das Außergewöhnliche auszuloten versucht und sich für Fanatiker, von einer Idee Besessenen oder für psychische Grenzgänger begeisterte. Die Suche nach „ekstatischer Wahrheit“ ist für ihn die Essenz des Filmemachens, eine Wahrheit, die sich nicht im Faktischen erschöpft, sondern die tiefer greift: Staunen und Erleben statt Wissen und Nachsinnen. Dabei fand er in dem Exzentriker Klaus Kinski (1926 – 1991), den er in fünf Spielfilmen besetzte, den passenden Darsteller für seine fanatischen Protagonisten. Die Exzentrik der Auseinandersetzung von Regisseur und Schauspieler fand schon in der ersten Zusammenarbeit bei den Dreharbeiten zu AGUIRRE einen ersten Höhepunkt, als Herzog meinte, Kinski mit einem Gewehr bedrohen zu müssen, um ihn am Set zu halten.
Für das Filmseminar haben wir aus seinen mehr als 70 Filmen schwerpunktmäßig einige seiner bedeutendsten Filme aus den 1970er Jahren sowie unbekanntere Entdeckungen) ausgewählt, schlagen aber mit DIE INNERE GLUT – REQUIEM FÜR KATIA UND MAURICE KRAFFT, einem Dokumentarfilm über ein Vulkanologen-Forscherpaar aus dem Jahre 2022, auch eine Brücke in die Gegenwart. Die Filmauswahl zeigt seine nach wie vor tiefgehende Begeisterung für extreme Ereignisse und Personen, die sich für ein eine Idee, ein Thema oder eine Sache bis zur Selbstaufgabe und -gefährdung einsetzen.
Veranstaltet von
CINEMA QUADRAT e.V. Mannheim
Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Mannheim-Heidelberg
Psychoanalytisches Institut Heidelberg der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie
Ansprechpartner
Dr. Peter Bär baer-mannheim@t-online.de
Dr. Gerhard Schneider
Veranstaltungsort
Cinema Quadrat
K1, 2
68159 Mannheim
Dauerkarten und Tageskarten
Der ermäßigte Preis gilt für Schüler*innen, Studierende, Inhaber*innen eines Sozialpasses und Menschen mit Behinderung (50%) mit Ausweis sowie für Mitglieder von Cinema Quadrat e. V.
Seminarkarte Freitag bis Sonntag 70,00 € (Ermäßigt 60,00 €)
Tageskarte Samstag 50,00 € (Ermäßigt 45,00 €)
Tageskarte Sonntag 30,00 € (Ermäßigt 25,00 €)
Filme/Einzelveranstaltungen 10,00 Euro (Ermäßigt 7,00 €, Mitglieder 6 €)
Bitte beachten Sie, dass im Kino keine Kartenzahlung möglich ist!
Überweisung des Teilnahmenbetrags bitte an:
Cinema Quadrat
IBAN: DE57 6705 0505 0030 2033 21
BIC: MANSDE66XXX
+49 621 – 21242
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