Als nicht-gewerbliches Kino wird Cinema Quadrat von einem Verein getragen. Über 500 Mitglieder unterstützen die Kinokultur in Mannheim!
Gegründet wurde Cinema Quadrat e.V. 1971 von den damaligen Programmverantwortlichen der Internationalen Filmwoche Mannheim mit dem Ziel, „über das ganze Jahr ein permanentes Filmfestival“ zu bieten. Seither setzt sich Cinema Quadrat für die (film)kulturelle Vielfalt in Mannheim ein. Bei uns laufen Filme unter dem Motto der kommunalen Kinos in Deutschland:
„Andere Filme anders zeigen!“ Wir zeigen Filmwerke, die in gewerblichen Kinos nicht zu sehen sind, wir greifen in den Fundus der Filmgeschichte, wir zeigen Filme mit klarer Kuratierung, in Kontexte gesetzt, häufig mit Einführungen und Filmdiskussion. Wie alle kommunalen Kinos ist Cinema Quadrat ein Forum für gesellschaftspolitische und demokratische Diskurse. Wir sind Ansprechpartner für alle Gruppen, Vereine, Organisationen und städtischen Fachbereichen, wenn es um filmische Veranstaltungen geht.
Satzung Cinema Quadrat e.V. (PDF)
Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 30,- EUR.
Wenn Sie per Einzugsermächtigung zahlen, reduziert sich der Mitgliedsbeitrag auf 28,- EUR pro Jahr. Für Vereinsmitglieder kostet die Kinokarte nur sechs Euro.
Den Mitgliedsantrag können Sie am einfachsten bei uns an der Abendkasse ausfüllen. Sie können das Antragsformular auch hier herunterladen und ausgefüllt bei Ihrem nächsten Kinobesuch an der Kasse vorlegen.
Mitgliedsantrag öffnen [PDF]
Cinema Quadrat und das Karlstorkino, das kommunale Kino in Heidelberg, erkennen wechselseitig ihre Mitgliedsausweise an. Für CQ-Mitglieder gilt also auch in Heidelberg der Eintrittspreis für die dortigen Mitglieder.
Geschäftsstelle
Die Betreuung des laufenden Betriebs übernimmt die Geschäftsstelle.
Wir sind zu den üblichen Bürozeiten telefonisch erreichbar unter:
0621-2 12 42
Geschäftsführung, Programmleitung
Sabine Fischer
buero@cinema-quadrat.de
Geschäftsführung, Verwaltung, Mitgliederverwaltung und Technik
Marie Back
verwaltung@cinema-quadrat.de
technik@cinema-quadrat.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Harald Mühlbeyer
presse@cinema-quadrat.de
Webmaster Internetseite
Claude-Bernard Wulf
0621- 26 049
webmaster@cinema-quadrat.de
Konzept/Technische Umsetzung der Webseite
www.tivita.de in Kooperation mit Thomas Stark
Mitgliederversammlung und Vorstand
Wie viele andere kommunale Kinos ist auch Cinema Quadrat ein Verein mit fast 500 Mitgliedern. Hauptorgan neben der jährlichen Mitgliederversammlung ist der Vorstand. Er besteht zur Zeit aus folgenden Personen:
1. Vorsitzender
Ernst Gramberg
2. Vorsitzender
Dr. Peter Bär
Kassenwart
René Wörns
Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ursula Jander
Schriftführerin
Cosima Besse
Gegründet 1971 und getragen von einem gemeinnützigen Verein, gehört Cinema Quadrat zu den ältesten kommunalen Kinos in Deutschland. Die demokratische Struktur des Trägervereins bietet jedem die Möglichkeit, am und im Kino mitzuarbeiten.
Als Mitglied von Cinema Quadrat e.V. unterstützen Sie die Kinokultur in der Region, zahlen einen um vier Euro ermäßigten Eintrittspreis und erhalten freien Eintritt bei unseren Mitgliederaktionen.
Und: Sie können bei Interesse auch das Kinoprogramm selbst mitgestalten! In monatlichen Sitzungen diskutieren und beschließen aktive Mitglieder von Cinema Quadrat e.V. im Programmausschuss das Kinoprogramm. Wir freuen uns über neue Mitglieder, auf Ihre Ideen und Vorschläge!
Auch jenseits der regelmäßigen Programmarbeit können Sie Cinema Quadrat unterstützen. Das klassische Kinoprogramm und Sonderveranstaltungen wie Filmseminare, Symposien oder das Open-Air-Kino leben vom ehrenamtlichen Engagement. Wir freuen uns über tatkräftige Unterstützung vom Umräumen bei Filmwochenenden bis zum Thekendienst während besonderer Programmreihen.
Bei Interesse an einer Mitarbeit wenden Sie sich an:
Jost Henze
Telefon 0621-33 29 00 oder
René Wörns
Telefon 0171-87 83 561
rene.woerns@t-online.de
Das Kinoprogramm wird vom Programmausschuss bestimmt, der für alle interessierten Vereinsmitglieder offen ist. In monatlichen Sitzungen wird über die Filmauswahl bestimmt und entschieden.
Mitglieder des Programmausschusses planen und betreuen Veranstaltungen, knüpfen Kontakte und nehmen eine ganze Reihe von Tätigkeiten wahr. Was das ist, hängt nicht zuletzt von der Begeisterung und den Vorstellungen der Beteiligten ab. Frische Ideen und neue Kräfte sind deshalb jederzeit willkommen! Die Tätigkeit im Programmausschuss ist ehrenamtlich.
Bei Interesse an einer Mitarbeit wenden Sie sich an:
Jost Henze
Telefon 0621-33 29 00 oder
René Wörns
Telefon 0171-87 83 561
rene.woerns@t-online.de
Wir freuen uns, dass Cinema Quadrat regelmäßig Preisträger des Kinopreises des Kinematheksverbundes ist! Der Preis wird seit dem Jahr 2000 bundesweit unter den kommunalen Kinos ausgelobt und für herausragende Programmarbeit von einer fünfköpfigen Jury vergeben. Informationen zum Kinopreis des Kinematheksverbundes: www.kommunale-kinos.de/mitglieder/kinopreis-des-kinematheksverbundes
2 Preis in der Kategorie „Kino, das bildet“
Zur Begründung schreibt die Jury: „Besonders hervor hebt die Jury hier den filmischen Schwerpunkt auf der Repräsentanz von Vielfalt sowie die Unterstützung von regionalem Filmschaffen – unter anderem mit einem regionalen Kurzfilmfestival.“
2 Preis in der Kategorie „Kino, das verbindet“
Zur Begründung schreibt die Jury: „Einen zweiten Platz belegt das Cinema Quadrat e. V. in Mannheim. Von der Anarchistischen Gruppe Mannheim über das LGBT+Friends-Netzwerk von BASF bis zum Bürgerverein Innenstadt West e. V. arbeitet das Kino in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen und setzt bewusst politische Schwerpunkte.“
Auch in diesem Jahr war die Preisvergabe geprägt von Corona und den damit einhergehenden Einschränkungen des Kinobetriebes im Jahr 2021. Die Jury zeigte sich mit der Vergabe „tief beeindruckt von den vielfältigen Maßnahmen, die die Kinos umgesetzt haben“, wie sie mitteilte: unter anderem die kreativen Ideen, das Stammpublikum trotz Pandemie zu binden, die ausgebauten digitalen Angeboten und die vielfältigen Open Air-Vorführungen wurden als preiswürdig eingestuft.
Kinopreis Der Kinopreis wird in diesem Jahr vor allem im Sinne einer solidarischen Unterstützung angesichts der Corona-Pandemie vergeben: „Die Jury war nach Sichtung der Einreichungen tief beeindruckt von der Energie und Kreativität, mit der die Kinobetreiber*innen den Kontakt zu ihren Besucher*innen gehalten oder sogar ausgebaut haben. Das Selbstverständnis des Kinos als eine der nahbarsten Kunst- und Unterhaltungsformen hat sich hier in besonderer Weise bestätigt. Für die Wahl der Preisträger hat die Jury strukturelle Fragen ebenso wie die wirtschaftlich prekäre Situation vieler Kinos und ihrer Mitarbeiter*innen und Kollektivmitglieder diskutiert. Online-Kino und virtuelle Formate, die vielerorts entstanden, verdienen Anerkennung, sollen aber keinen Ersatz für das analoge Kino darstellen, sondern vielmehr in dessen Dienst stehen, das heißt einem neuen, unter Umständen sogar größeren Publikum trotz der digitalen Form Gemeinschaftserlebnisse ermöglichen.“
2. Preis in der Kategorie „Kino, das wagt“
Zur Begründung schreibt die Jury: „Einen Preis erhält das Cinema Quadrat e.V., Mannheim, als ältestes kommunales Kino in Baden-Württemberg: Seit 33 Jahren findet dort u. a. das Mannheimer Filmsymposium statt, seit 20 Jahren beschäftigt man sich dort mit dem psychoanalytischen Blick auf Filme, und seit zwölf Jahren gibt es dort das ‚Grindhouse Double Feature’. Die Jury gratuliert diesem Kino für sein außergewöhnliches Durchhaltevermögen hinsichtlich der Programmarbeit trotz erschwerter Bedingungen und wünscht für den Umzug in den 3. Stock des K1 Karrées alles Gute!“
2. Preis in der Kategorie „Kino, das bildet“
Zur Begründung schreibt die Jury: „Mannheim ist eine schwierige Kinostadt, und über Jahre war auch der Standort mehr als problematisch, doch die Macher*innen des Cinema Quadrat haben sich nicht unterkriegen lassen. Ihr Filmsymposium ‚3D – Eine weitere Dimension?’, das Akira Kurosawa gewidmete Filmseminar in der Reihe ‚Psychoanalyse und Filmtheorie’, die Reihe ‚Propaganda im NS-Kino’ oder die ‚Agenda-21-Kinowoche’ verschafften dem Kino diesen Preis.“
2. Preis in der Kategorie „Kino, das bildet“
Die Jury vergab den Preis, wie sie schreibt, „an das Cinema Quadrat e. V. in Mannheim, das sich besonders durch eine filmwissenschaftliche Auseinandersetzung mit den gezeigten Filmen und das Kino als Ort hervorhebt“.
2. Preis in der Kategorie „Kino, das bildet“
Die Jury vergab den Preis, wie sie schreibt, „an das Cinema Quadrat, das durch kooperative Symposien, Seminare und interkulturelle Ansätze Menschen nicht nur aus der Region zusammenbringt.“
Lobende Erwähnung
Zur Begründung schreibt die Jury: „Lobende Erwähnung wurde dem Cinema Quadrat für den Blick auf aktuelle Themen, wie dies die Reihe ‚Blicke auf Palästina’ bietet, ausgesprochen. Die lobenden Erwähnungen sollen besonders das Engagement der Kinos vor Ort hervorheben und ihnen damit zu einer weiteren öffentlichen Anerkennung verhelfen.
3. Preis in der Kategorie „Konzepte zur Programmgestaltung“
Zur Begründung schreibt die Jury: „Das Cinema Quadrat kämpft nicht nur gegen die großen Säle der Konkurrenz, auch gegen Wasserschäden in den maroden Wänden des teilweise leerstehenden Hochhauses. Es ist das wohl einzige Kino in Deutschland mit einer Wasserrinne im Vorführraum, die gravierende Schäden an der technischen Einrichtung verhindern soll. Doch dies sagt nichts über die Vitalität in diesem seltsam verloren wirkenden Ort in der Arbeiterstadt Mannheim aus. Denn hier wird großes Kino gezeigt, werden thematische Schwerpunkte gesetzt, Symposien organisiert und filmtheoretische/psychoanalytische Publikationen erarbeitet. Das Cinema Quadrat beweist Mut zur Filmkunst, Mut zur ernsthaften Auseinandersetzung. Dies kann nicht hoch genug bewertet werden. Die Mannheimer dürfen sich geehrt fühlen, ein solches kulturelles Schwergewicht in ihrer Mitte zu wissen.“
3. Preis in der Kategorie „Konzepte zur Programmgestaltung“
Zur Begründung schreibt die Jury: „In einem Hochhaus mit vorwiegend leer stehenden Ladengeschäften in der Arbeiterstadt Mannheim geschieht täglich etwas Außergewöhnliches: Zu sehen ist Weltkino, meist in Originalsprache und oft analysiert durch Vorträge, Einführungen und Seminare. Die monatlich durchgeführte, äußerst erfolgreiche Filmreihe ‚Psychoanalytiker stellen Filme vor’ ist genauso besonders wie das größte regionale Kurzfilmfestival in Deutschland ‚Zum goldenen Hirsch’. Das Cinema Quadrat gestaltet nicht nur, es vermittelt auch, und zwar mit beachtlichem Engagement.“
1. Preis in der Kategorie „Städte bis 500.000 Einwohner“
Zur Begründung schreibt die Jury: „In einer Stadt mit wenig studentischem Publikum präsentiert das am Rande der City, in der Nähe vorwiegend leer stehender Ladengeschäfte gelegene Cinema Quadrat seit langem ein intellektuell anspruchsvolles Programm. Hier werden Film und Filmgeschichte als Kunst gefeiert; dafür gibt es spannende Reihen und ein jährliches Symposium, das 2010 der Montage und Erzählstrukturen des Kinos gewidmet war. Dank vieler ehrenamtlicher Initiativen und eines klugen Aktionsprogramms des Trägervereins konnte das Interesse am Cinema Quadrat in Mannheim deutlich gesteigert werden. Nach einem Umbau und einer Reduzierung von 99 auf 84 bequeme blaue Kinosessel ist das Cinema Quadrat endgültig zum Kleinod und schützenswerten Biotop unter den Mannheimer Kinos geworden.“
1. Preis in der Kategorie „Städte bis 500.000 Einwohner“
Zur Begründung schreibt die Jury: „Trotz schwieriger Ausgangsbedingungen engagiert sich das Team des Cinema Quadrat um ein anspruchsvolles, entdeckungsfreudiges Kinoprogramm. Mit Hilfe zahlreicher Kooperationspartner gelang es, Film und Filmgeschichte als Quelle sowohl der Unterhaltung als auch der Bildung an die Zuschauer zu bringen. Vorträge, Seminare, Symposien, eine Publikation zu David Lynch, das Mannheimer Filmsymposium zum Thema digitale Welten sowie eine DVD mit Kurzfilmen der Region sprechen für Lebendigkeit und geistige Beweglichkeit der Kinomacher. Bliebe zu wünschen, dass dieses Engagement vom Publikum noch mehr Aufmerksamkeit erfährt als bisher. Mit unserem Preis wollen wir dazu anregen.“
2. Preis
Zur Begründung schreibt die Jury: „Dieses Kinos besticht vor allem auch durch den sofort erkennbaren Willen, das Programm ausschließlich nach qualitativen Gesichtspunkten eines Kommunalen Kinos und nicht nach quantitativen Umsatzpotentialen zu gestalten. Das bedeutet, dass der finanzielle Rahmen konsequent und ausschließlich für nach den aus der Verantwortung für ein Kommunales Kino orientierten Inhalten genutzt wird. Ein wesentlicher Teil dieser speziellen Herausforderungen an ein Kommunales Kino ist die Notwendigkeit, durch eine entsprechende Begleitung des Programms die Wahrnehmung des Zuschauers über das reine Sehen des Films hinaus sowohl in seinen filmischen Wirkungszusammenhängen wie auch in den inhaltlichen Dimensionen zu erweitern. Beim Cinema Quadrat geschieht dies regelmäßig durch spezielle Sonderprogramme und vor allem durch Einführungen und Referate kompetenter Gäste. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die seit fast zwanzig Jahren regelmäßig stattfindenden Mannheimer Filmsymposien, die sich nicht nur an das Publikum vor Ort, sondern ganz gezielt auch an Multiplikatoren, also an Kinomacher wenden, zur Inspiration und praktischen Anwendbarkeit für die eigene Programmplanung.“
Am 18. September 1971 findet die Gründungsversammlung des Cinema Quadrat statt, am 13. Oktober 1971 laufen die ersten Filme im Royal-Kino in der Nähe des Hauptbahnhofes.
Ziel von Cinema Quadrat war es, eine Alternative zu bieten zu der damaligen Kinolandschaft, die zu weiten Teilen seichteste Unterhaltung und Sexfilmchen à la SCHULMÄDCHENREPORT im Angebot hatte. „Graf Porno hat ausgespielt. Django, Frau Wirtin und der Lümmel von der letzten Bank reißen niemanden mehr vom Stuhl. Deshalb gehen Sie nicht mehr ins Kino, wir auch nicht!“ „Mit diesem Aufmacher wandten sich engagierte Kinomacher, an ihrer Spitze Fee Vaillant und Hanns Maier von der Internationalen Filmwoche mit einem Flugblatt an die Mannheimer Öffentlichkeit.
Der erste Film, der gezeigt wurde, war der damalige Preisträger der Internationalen Filmwoche, der sozialkritische argentinische Dokumentarfilm DER WEG ZUM TOD DES ALTEN REALES.
Ende 1973 zieht Cinema Quadrat in das Werkhaus des National-Theaters und findet dort für die nächsten acht Jahre seine Abspielstätte. Leider sind in diesem Provisorium nicht mehr als zwei bis drei Vorstellungen möglich, da ansonsten Theatervorstellungen hätten ausfallen müssen.
Die Zeit der Provisorien ist vorbei. Nach nun mittlerweile 11jährigem Bestehen bezieht das Cinema Quadrat im Januar 1982 eine eigene Spielstätte im Kubus in L 7, 11, zwischen dem Schloss bzw. Universität Mannheim und dem Hauptbahnhof gelegen. Nun verfügte das Cinema Quadrat endlich über einen eigenen Kinosaal, ausgestattet mit entsprechender Technik. Nun konnte auch ein regelmäßiger Spielbetrieb aufgenommen werden. Vorstellungen gab es jeweils donnerstags bis sonntags, und an den Freitagen und Samstagen sogar zwei.
Ende 1989 / Anfang 1990 zieht das Cinema Quadrat erneut um und findet eine neue Heimat im Collini-Center. Im Erdgeschoß des Centers wird ein komplett neues Kino mit 99 Sitzplätzen und verbesserter Technik eingerichtet. Die neueste Errungenschaft dabei ist ein Frequenzmodulator, der es erlaubt, Stummfilme in der Originalgeschwindigkeit, also 16 – 20 Bilder pro Sekunde (Normalgeschwindigkeit beim Film ist 24 Bilder pro Sekunde), zu zeigen. Das Programmangebot wird auf eine Vorstellung täglich und von Mittwoch bis Samstag auf je zwei Vorstellungen ausgeweitet.
Es ist die wohl größte Investition seit dem Einzug ins Collini-Center: Seit Ende 2013 verfügt das Cinema Quadrat über einen Digitalprojektor nach dem DCI-Kinostandard – das kleinste Kino in Mannheim mit dem schärfsten Bild. Der speziell für kleine und mittlere Kinos entwickelte Sony SRX-R515 projiziert mit der höchsten derzeit vom DCI-Standard vorgesehenen Auflösung von 4K (4.096 x 2.160 Pixel) und kann auch künftige High-Frame-Rates von bis zu 60 Bildern pro Sekunde unterstützen. Mit einem entsprechenden Doppelobjektiv sind auch 3D-Projektionen möglich. Damit kann das Cinema Quadrat alle Formate abspielen, von 16mm bis Digital-3D.
Es zeichnet sich ab, dass das Collini-Center nicht mehr sehr viel länger als Spielort für das Cinema Quadrat nutzbar sein wird. Das Gebäude, in dem auch das Technische Rathaus der Stadt Mannheim untergebracht ist, ist baufällig. Renovierung? Abriss? Tatsache ist, dass die Tage im Collini-Center gezählt sind.
Nach vielen erfolglosen Besichtigungen verschiedener Immobilien in den letzten Jahren tut sich seit dem Frühjahr 2017 etwas: In K1, wo vormals Karstadt und später ein Möbelhaus eingemietet waren, wird von einem Investor umgebaut. Und im dritten Stock, ehemals Lagerhalle, gibt es mit einer Deckenhöhe von sechs Metern und ausreichend Raum zwischen den Säulen Platz für ein Kino. Schnell sind sich Investor, Stadt Mannheim und Cinema Quadrat e.V. einig: An der Breiten Straße wird der neue Standort für Cinema Quadrat sein. In Nachbarschaft von Abendakademie und Atlantis-Kino kann ein kleiner kultureller Schwerpunkt für Mannheim entstehen.
Seit dem 30. November 2019 ist Cinema Quadrat an seiner neuen Spielstätte im 3. OG des K1-Karrees in K1, 2 für das Publikum geöffnet.
Mit 110 abgetreppten Sitzen, einer mit über 30 Quadratmetern doppelt so großen Leinwand wie bisher, mit neuem Surround-Sound-System und barrierefreiem Zugang sowie wie bisher mit der Möglichkeit, sowohl 16mm- wie auch 35mm-Kopien als auch digital 3D und 4K zu projizieren, bietet Cinema Quadrat im neuesten Kinosaal in Mannheim beste Voraussetzungen für den Genuss eines sorgfältig kuratierten Filmprogramms, das Klassiker der Filmgeschichte mit aktuellem Kinoschaffen aus der ganzen Welt verbindet.
Nach der Corona-Pandemie zeigt der Zuschauer-Zuspruch, dass die Unkenrufe vom Tod des Kinos überhaupt nicht stimmen. Mit neuem Elan und neuen Veranstaltungen wie dem 3D-Film-Wochenende oder dem Kinderkino beweist Cinema Quadrat – insbesondere durch die unermüdliche Arbeit der vielen Ehrenamtlichen –, dass das Kino als Kulturstätte noch längst nicht abzuschreiben ist.
Das Motto der kommunalen Kinos in Deutschland
„Andere Filme anders zeigen!“
Bei uns laufen Filme, die in gewerblichen Kinos nicht zu sehen sind, wir greifen auf den Fundus der Filmgeschichte zu, wir zeigen Filme mit klarer Kuratierung, in Kontexte gesetzt, so oft es geht mit Einführungen und Filmdiskussionen. Weil kommunale Kinos Film als Kulturgut behandeln, erhalten sie Förderung durch die öffentliche Hand.
Als kommunales Kino ist Cinema Quadrat Mitglied des Bundesverbandes kommunale Filmarbeit e.V.: www.kommunale-kinos.de
Kinos mit Geschichte…
Kommunale Filmarbeit – was heißt das eigentlich? Die Idee ist einfach: Ebenso wie Literatur, Bildende Kunst und Theater sollen Filme jenseits kommerzieller Zwänge allen zugänglich sein. Wie Büchereien, Opernhäuser und Museen sollen Kinos ihren festen Platz im öffentlichen Leben haben – auch mit öffentlicher Förderung. So erhält das Cinema Quadrat für seine filmkulturelle Arbeit Unterstützung von der Stadt Mannheim und von der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.
Als nicht-gewerbliche Abspielstätten sind kommunale Kinos nicht den Zwängen des Marktes unterworfen, sondern können ihr Programm selbst gestalten. In kommunalen Kinos laufen Filme, die im kommerziellen Betrieb keine Chance hätten, in ihnen wird die Filmgeschichte lebendig, mit Filmreihen und Retrospektiven, Regiebesuchen, Einführungen, Diskussionen und Publikationen wird die Filmkultur gepflegt.
In Essen und Duisburg entstanden in den 1970er Jahren die ersten kommunalen Kinos; das Cinema Quadrat war 1971 das dritte kommunale Kino deutschlandweit. Zahlreiche in anderen Städten folgten. Als Dachverband der kommunalen Kinos gründete sich damals die so genannte Arbeitsgruppe für kommunale Filmarbeit. „Andere Filme anders zeigen“ – dieses Motto formuliert immer noch den Anspruch, der filmischen Monokultur die Vielfalt des Kinos entgegenzusetzen.
… und Zukunft
Seit 1975 sind die kommunalen Kinos im Bundesverband kommunale Filmarbeit organisiert. Die Mitgliederkinos orientieren sich in erster Linie an der Qualität ihrer Programme. Es geht darum, dem komplexen Medium Film gerecht zu werden: in Gesprächen mit Regisseuren und Schauspielern, durch musikalische Livebegleitung von Stummfilmen, mit Workshops und Symposien. Aber auch mit der angemessenen Vorführtechnik, guten Kopien, untertitelten Originalfassungen. Die kommunalen Kinos übernehmen hier die Aufgabe medialer Bildung, denn Film kommt als Fach in den Schulen nicht vor. Kommunale Kinos bieten in Zeiten von Home Entertainment die Möglichkeit, Film im Kino als Raum der Begegnung zu erleben.
Bundesverband kommunale Filmarbeit
Mehr als 150 kommunale Kinos sind im Bundesverband kommunale Filmarbeit zusammengeschlossen, dem Verband der kommunalen Kinos, nicht-kommerziellen Filmtheater, studentischen Filmclubs und filmkulturellen Initiativen und Einrichtungen in Deutschland. Sie bilden ein Netzwerk der Filmkultur, das die Gattungen Spielfilm, Kurzfilm, Dokumentarfilm gleichermaßen pflegt. Programmreihen mit historischen Filmen, zu Länderschwerpunkten, zu Regisseuren und Schauspielern zeigen Verbindungen und Entwicklungen auf – über den einzelnen Film hinaus. Die Programmarbeit liegt in den Händen erfahrener, filmbegeisterter Kinomacher. Professionalität und Leidenschaft sind hier kein Widerspruch.
Einige kommunale Kinos etablierten Filmfestivals von Rang wie das Internationale Forum des Jungen Films in Berlin. Hinter manchem Kino steht ein Filmarchiv wie in Hamburg oder Duisburg, andere sind wie in Frankfurt oder München in ein Filmmuseum integriert. Als Forum für den Nachwuchs eröffnen sie jungen Regisseuren den Weg zum Publikum. Und oft auch den Weg zum Erfolg.
In den kommunalen Kinos geht es nicht nur um die Frage: Was gibt’s Neues? Es heißt auch: Wiedersehen, Neusehen und Entdecken. Auch unabhängige und experimentelle Produktionen finden hier ihr Publikum.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Bundesverbandes kommunale Filmarbeit e.V www.kommunale-kinos.de.
Neun Kriterien
Die folgenden neun Kriterien wurden 2005 in Nürnberg auf dem 1. Bundeskongress der Kommunalen Kinos formuliert und verabschiedet. Sie definieren den unverzichtbaren Bildungs- und Kulturauftrag kommunaler Kinos.
Kinomachen ist eine Kunst
Das kommunale Kino zeichnet sich durch eine Programmkonzeption aus, hinter dem Jahres- wie auch dem Monatsprogramm steht ein Gesamtkonzept. Kinomachen ist eine kuratorische Arbeit, eine künstlerische, kreative, inhaltliche Praxis: Kinomachen ist eine Kunst. Das Programm verbindet Altes und Neues, Östliches und Westliches, kümmert sich besonders um das deutsche und europäische Filmschaffen, vergisst die „Filme des Südens“ aus Afrika, Asien und Lateinamerika nicht und widmet sich allen Genres gleichermaßen. Die Filme werden in aller Regel nicht isoliert präsentiert, sondern in einen Kontext eingebettet.
Avantgarde
Kommunale Kinos sind Kinos mit Mut zum Experiment. Seit jeher sind sie Vorreiter für neue – oft intermediale – Präsentations- und Kinoformen und zeigen sich aufgeschlossen gegenüber neuen Techniken. Sie sind erste wichtige Station für den Filmnachwuchs.
Gedächtnis des Films
Kommunale Kinos sind Garanten für die lebendige Vermittlung von Filmgeschichte und Bewahrer des filmischen Gedächtnisses. Sie entwickeln immer wieder innovative und originelle Modelle, um Filmgeschichte professionell im attraktiven Rahmen zu präsentieren. So halten sie nicht nur die Geschichte des Films präsent, sondern machen gleichzeitig die politische, wirtschaftliche und soziale Geschichte einer Stadt, Region oder eines Landes unmittelbar erlebbar.
Schule des Sehens
Das Kommunale Kino ist eine unersetzbare „Schule des Sehens“. Wir alle lernen in der Schule Lesen, Rechnen und Schreiben, aber nicht Sehen. Das Kommunale Kino leistet hier durch mannigfache medienpädagogische Aktivitäten ein Programm audiovisueller Alphabetisierung und fördert so die Medienkompetenz aller Altersstufen. Das Kino als primärer Ort der Filmbildung wird zum Lernort für Kinder und Erwachsene, Schüler und Lehrer.
Kino, das verbindet
Kommunale Kinos sind ein Treffpunkt, ein Ort der Kommunikation, des Diskurses zwischen Kinomachern und Publikum, zwischen Publikum und Filmemachern sowie der Besucher untereinander. Kommunale Kinos sorgen dafür, dass Kino sich auch als Ort der Begegnung und des Austauschs weiterentwickelt.
Kino für alle
Das kommunale Kino ist „Kino in der Stadt für die Stadt“. Es ist den sozialen, politischen und ästhetischen Interessen der Menschen zugewandt, sein Programm ist eng mit der lokalen, regionalen und historischen Kulturlandschaft verbunden. Dazu gehören auch umfangreiche Service-Funktionen für die Stadt. Kommunale Kinos erfüllen durch interkulturelle Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen, Institutionen oder Vereinen einen wichtigen kulturpolitischen Auftrag.
Kino mit Haltung
Kommunale Kinos greifen aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf, mischen sich engagiert als Akteure ein und beziehen Stellung. Sie integrieren unterschiedliche Zuschauerkreise und Kooperationspartner. Innerhalb der Kommune wirken sie so integrativ, interkulturell und partizipativ.
Kino mit Format
Die technischen Standards kommunaler Kinos sind hoch angesetzt. Oft verfügen sie als einzige Kinos einer Stadt über die technische Ausstattung und das Know How, alle Formate, vom Stummfilm bis zur neuen digitalen Technik, korrekt zu präsentieren. So fungieren die kommunalen Kinos als Schnittstelle zwischen klassischer Filmkunst und Neuen Medien.
Kino mit Kompetenz und Leidenschaft
Professionalität und Leidenschaft. Kommunale Kinomacher zeichnen sich durch Kompetenz in Theorie und Praxis aus und bilden sich ständig weiter. Charakteristisch sind ihre Leidenschaft fürs Kino und ihre Liebe zum Film. Ihr Kino ist ein Kino mit Gesicht; sie suchen und pflegen den persönlichen Kontakt zu ihren Besuchern.
Stimmen zur kommunalen Filmarbeit
„Die AG für kommunale Filmarbeit ist eine der wichtigsten Institutionen in der Bundesrepublik, die sich dafür einsetzen, daß Film nicht nur ein Instrument der Unterhaltungsindustrie, sondern ein künstlerisches Medium darstellt, mit dem eine gezielte kulturpolitische Arbeit zu leisten ist – im Sinne von ästhetischer Erziehung, von Aufklärung und filmhistorischer Forschung.“
(Ulrich Gregor, Filmhistoriker, langjähriger Leiter des Internationalen Forum des Jungen Films)
„Die Kommunalen Kinos sind ohne Zweifel die Vorkämpfer eines aktiven Engagements für Filmkultur in Deutschland. In dieser Bewegung liegt auch weiterhin die Zukunft des Kinos in unserem Land.“
(Ulrich Gregor, Filmhistoriker, langjähriger Leiter des Internationalen Forum des Jungen Films)
„Die Frage ist letzten Endes, ob man überhaupt für kommende Generationen einen Begriff von Kinokultur aufrechterhalten will, der multikulturell, spezifisch und differenziert ist. Wenn man ein Kino will, das den Blick in die Welt und in die Geschichte offenhält, braucht man mehr denn je die Kommunalen Kinos.“
(Wim Wenders, Regisseur)
„Das Multiplex macht Kino fürs Publikum, das Kommunale Kino schafft Publikum fürs Kino.“
(Volker Riech, ehemals Ufa AG und Hans-Joachim Flebbe, ehemals Cinemaxx GmbH)
„Die AG für kommunale Filmarbeit ist eine der wichtigsten Institutionen in der Bundesrepublik, die sich dafür einsetzen, daß Film nicht nur ein Instrument der Unterhaltungsindustrie, sondern ein künstlerisches Medium darstellt, mit dem eine gezielte kulturpolitische Arbeit zu leisten ist – im Sinne von ästhetischer Erziehung, von Aufklärung und filmhistorischer Forschung.“
(Ulrich Gregor, Filmhistoriker, langjähriger Leiter des Internationalen Forum des Jungen Films)
„Die Kommunalen Kinos sind ohne Zweifel die Vorkämpfer eines aktiven Engagements für Filmkultur in Deutschland. In dieser Bewegung liegt auch weiterhin die Zukunft des Kinos in unserem Land.“
(Ulrich Gregor, Filmhistoriker, langjähriger Leiter des Internationalen Forum des Jungen Films)
„Die Frage ist letzten Endes, ob man überhaupt für kommende Generationen einen Begriff von Kinokultur aufrechterhalten will, der multikulturell, spezifisch und differenziert ist. Wenn man ein Kino will, das den Blick in die Welt und in die Geschichte offenhält, braucht man mehr denn je die Kommunalen Kinos.“
(Wim Wenders, Regisseur)
„Das Multiplex macht Kino fürs Publikum, das Kommunale Kino schafft Publikum fürs Kino.“
(Volker Riech, ehemals Ufa AG und Hans-Joachim Flebbe, ehemals Cinemaxx GmbH)
+49 621 – 21242
buero@cinema-quadrat.de
Cinema Quadrat e.V.
K1, 2
68159 Mannheim
Unser Kino nutzt Ökostrom der EWS Schönau!
+49 621 – 21242
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+49 621 – 21242
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