Benji wurde 1979 als kleines Kind aus Namibia in die DDR gebracht und 1990 nach der Wiedervereinigung dorthin zurückgeschickt. Die Regisseurin Angelika Levi lernte ihn 1991 dort kennen. Zwei Jahre später reiste er per Anhalter, als Tourist verkleidet, nach Europa zurück. Doch „in diesem Film gibt es keine Hauptdarsteller. Benji, der es hätte sein sollen, ist verschwunden“, heißt es zu Beginn des Films. Auf ihrer Spurensuche verknüpft Levi assoziativ die Geschichte des Flüchtlings mit den Fluchtgeschichten derer, die sie unterwegs trifft. Die Reise führt von Deutschland nach Namibia, aufs spanische Festland und die Kanarischen Inseln, bis in den Senegal. Ohne eine geografische oder politische Landkarte zeichnen zu wollen entsteht ein essayistischer Dokumentarfilm über verschiedene Formen des Reisens: Urlaub und Migration, gewollte und erzwungene Rückkehr.