María hat das Dorf ihrer Kindheit verlassen, voller Haß auf ihren Vater und voller Empörung über ihre Mutter, die sich immer wieder von ihrem Mann erniedrigen läßt. Jetzt schlägt sie sich in einem Vorort Sevillas als Putzfrau durch, ihre Wut auf die Welt und sich selbst ertränkt sie im Alkohol. Als der Vater in ein Krankenhaus in der Stadt eingeliefert wird, zieht die Mutter notgedrungen bei ihr ein. Beide haben sich wenig zu sagen, und während die inzwischen schwangere María mit einer ungewissen Zukunft ringt und über eine Abtreibung nachdenkt, beginnt die Mutter die trostlose Wohnung zu verändern und etwas Rosarotes zu stricken. Marías Nachbar will wissen, wer diese Frau ist, die im Vorübergehen Gutes tut. So bekommt die Mutter ihren Namen, Rosa, zurück. Das Debüt des Sevillaners Benito Zambrano sieht aus wie die Summe eines Lebens. Der Film ist durchdrungen von Hochmut und Zorn, Demütigung und Schmerz. Eindrucksvoll sind die darstellerischen Leistungen: Ana Fernandez und Maria Galiana sind wirkliche Neuentdeckungen. Auf der Berlinale ’99 wurde der liebevolle und warmherzige Film begeistert aufgenommen und erhielt einen Publikumspreis.