Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Climate Warriors – Der Kampf um die Zukunft unseres Planeten

DEU

2018

Carl-A. Fechner

Wie kann die globale Energiewende gelingen?
100 Prozent erneuerbare Energie – das ist technisch längst möglich. Doch weltweit stockt der Umbau in der Energiewirtschaft, und weiterhin setzen viele Länder auf Kernenergie und Strom aus Kohle. Regisseur Carl-A. Fechner trifft für diesen Dokumentarfilm Prominente, Politiker*innen und engagierte Mitmenschen aus allen Teilen der Gesellschaft. Sie alle kämpfen als „Climate Warriors“ für ein gemeinsames Ziel: eine saubere, gerechte und sichere Welt durch erneuerbare Energien. Dazu gehört auch eine junge Generation von Climate Warriors wie der charismatische Xiuhtezcatl Martinez, der sich als Aktivist und Hip-Hop-Künstler für die Zukunft unseres Planeten stark macht.
Mit ermutigenden Beispielen zeigt dieser Film auf, dass es eine Graswurzelbewegung vieler Menschen weltweit braucht, um die Energiewende voran zu treiben und politische Rahmensetzungen zu beeinflussen – entgegen aller Widerstände. Eine globale Veränderung kann nur durch eine Bewegung von unten entstehen!
Gesprächspartner*innen: Pedro Coña Caniullan & Sabine Schielmann, INFOE – Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie e.V. / Bildung trifft Entwicklung
Auch am Mi. 18.03.2020, 10.00 Uhr exklusiv für Schulklassen, ab 7. Klasse

I Broke My Future

DEU

2006

Carla Gunnesch

Fela, Karim, Rachid und Daren haben es geschafft, die Utopie eines Lebens im ‚Paradies Europa‘ verwirklicht. In Deutschland unterliegen die Schwarzafrikaner den Vorschriften des Asylverfahrens, die ihnen die Bewegungsfreiheit nehmen und das Arbeiten verbieten. Sie tauchen ein in die Parallelwelt der Illegalität, leben und arbeiten in Berlin, stets auf der Hut vor Polizeikontrollen und den daraus folgenden Strafmaßnahmen. Ein ’normales‘ Leben erscheint unerreichbar. Dieses existiert nur in den Telefongesprächen nach Hause, wenn sie ihren afrikanischen Familien vom ‚Paradies Europa‘ berichten. Filmpartner: Caritas

Balseros

Spanien

2002

Carles Bosch und Josep Mª Domènech

Im Sommer 1994 filmte und interviewte ein Fernsehteam sieben Kubaner und deren Familien, die Tage zuvor ihr Land verlassen hatten, um auf selbstgebauten Flößen nach Florida zu gelangen. Die „Balseros“, die aus hoher See aufgefangen worden waren, wurden anschließend im Flüchtlingslager des US-Stützpunktes Guantánamo aufgenommen. Sieben Jahre später gelingt es dem selben Filmteam, die Flüchtlinge aufzuspüren und ihre Lebenswege, auf Kuba oder in den USA, zu dokumentieren. BALSEROS erhielt den Großen Publikumspreis bei den Rencontres Internationales de Cinéma in Paris 2002 und wurde auf den Filmfestivals in Sundance, Havanna (Bester Dokumentarfilm 2002), Amsterdam und Miami gezeigt, wo er mit dem FedEx Express Audience Award for Best Documentary ausgezeichnet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Festival „Cine Latino“.

6 x Venedig

ITA

2010

Carlo Mazzacurati

Wer an Venedig denkt, hat sofort die zahlreichen Touristenattraktionen vor Augen, die jeder kennt und für die die Stadt international berühmt ist. Doch wie lebt es sich eigentlich in einer Stadt, die von der ganzen Welt nur sehr einseitig wahrgenommen wird? Sechs Menschen, ein Archivar, ein Zimmermädchen, ein Archäologe, ein Künstler, ein ehemaliger Dieb und ein Junge, werden in ihrem Lebensalltag und Lebensrhythmus beleuchtet. Sie erzählen davon, was sie mit Venedig verbindet. (ohne Altersbeschränkung)

Der Geburtstag

DEU

2019

Carlos A. Morell

Mark Waschke, Anne Ratte-Polle, Finnlay Jan Berger, Kasimir Brause, Anna Brüggemann

Im Wohnzimmer toben die Kinder, in der Küche die Eltern: Kindergeburtstag von Lukas, und es geht alles schief. Die Eltern sind frisch geschieden, Vater Matthias, berufsgestresst und alltagsgenervt, hat mal wieder das geplante Sohnwochenende abgesagt. Und dann wird nach der Feier auch noch der kleine Julius nicht abgeholt. Matthias will den Jungen eigentlich nur loswerden, doch ihn nach Hause zu bringen ist nicht so einfach wie gedacht – und der Film, stilecht in schwarz-weiß, driftet zwischen fehlender Verantwortung, verschwundenen Eltern und gebrochenen Versprechen in Richtung surrealer Film noir-Atmosphäre auf der Reise durch die regnerische Nacht, begleitet von gediegener Jazzmusik.

El traspatio – Das Paradies der Mörder

MEX

2009

Carlos Carrera

Ana de la Reguera, Asur Zagada

Regisseur Carrera, 1962 in Mexico City geboren, zählt zu den international bedeutendsten Regisseuren des mexikanischen Kinos. In EL traspatio soll Kommissarin Blanca Bravo in der Grenzstadt Júarez dem Verschwinden eines Mädchens nachgehen. Bald werden aus einer Vermissten viele. Das Schreckensszenario: Vergewaltigung aus Rache, Lust und Laune oder für Geld gehört zum traurigen Alltag; es herrscht Willkür von obszöner Gewalt gegen Frauen (»feminicidio«). Mit ihren Nachforschungen sticht Blanca in ein Hornissennest. Denn vom Gouverneur bis zum einfachen Arbeiter scheint hier jeder vom heimlichen Schweigekomplott zu profitieren…
Aufsehen erregender Film über Gewalt und Ohnmacht.

Melaza – Molasses

CUB

2013

Carlos Lechuga

Yuliet Cruz, Armando Miguel Gómez

Aldo und Monica sind verheiratet und lieben einander wie am ersten Tag. Dies, obwohl die Umstände nicht ganz einfach sind. Er arbeitet als Lehrer, sie ist in einer stillgelegten Zuckerfabrik angestellt. Beide leben in Melaza, einem abgeschiedenen Flecken Kubas, der schon bessere Zeiten gesehen hat. Carlos Lechuga betrachtet mit leisem Humor die Tücken des Lebens und wie die Menschen in Kuba sie meistern. So entwickelt sich unweigerlich eine fantasievolle Milieustudie von großer Originalität.
Ausgezeichnet beim letztjährigen Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg mit dem Hauptpreis als ‚Newcomer of The Year‘.

Anchor and Hope

ESP/GBR

2018

Carlos Marques-Marcet

Oona Chaplin, Natalia Tena, Geraldine Chaplin, Charlotte Atkinson, David Verdaguer

Eva und Kat leben unbeschwert ihre Liebe auf einem Hausboot auf den Kanälen Londons – bis Eva, angestachelt durch ihre Mutter, Kat eines Tages ein Ultimatum stellt: Sie will ein Kind. Kat ist klar, dass das unweigerlich das Ende ihres unkonventionellen Lebensstils bedeuten würde, in dem sie sich mit Eva so frei und fröhlich eingerichtet hat – doch als Kats bester Freund Roger aus Barcelona zu Besuch kommt, spielen die drei, gegen Kats Bedenken, doch die Idee eines gemeinsamen Babys durch.
Der mehrfach ausgezeichnete Film über eine unkonventionelle Familienkonstellation mit drei Eltern ist laut LA Times „eine kluge und sexy lesbische Dramödie“ – als Mutter-Tochter-Gespann dabei: Charlie Chaplins Enkelin Oona und ihre Mutter Geraldine.

Battle In Heaven

MEX

2005

Carlos Reygadas

Marcos Hernández, Anapola Mushkadiz, Bertha Ruiz

Marcos entführt ein Baby, das kurz darauf stirbt. Er beichtet seine Schuld einer Prostituierten aus gutem Hause, die mit ihm spielt und ihn zu kontrollieren versucht. Er beschließt, sich der Polizei zu stellen, seine Frau drängt ihn jedoch, seine Sünde zuvor mit einem Pilgermarsch zur Jungfrau von Guadalupe zu sühnen. Für Marcos ist es der letzte Weg, den er zu gehen hat. BATTLE IN HEAVEN ist ein Film über Schuld und Sühne, der wegen seiner expliziten Sexszenen einen Skandal bei den letztjährigen Filmfestspiele in Cannes ausgelöst hatte, aber wegen seines naturalistischen und gleichzeitig subjektiven Stils einer der provokativsten und erschütterndsten Filme der letzten Zeit ist.

Japón

Mexiko / Spanien

2002

Carlos Reygadas

Alejandro Ferretis, Magdalena Flores, Yolanda Villa, Martin Serrano

Ein namenloser Mann hinkt durch das mexikanische Hochland. Er ist in den besten Jahren, doch schon des Daseins überdrüssig. Gezeichnet vom Ekel vor einer absurden Welt sucht er die Einsamkeit der Berge, um sich auf den Tod vorzubereiten. In einem kleinen Dorf findet er Unterschlupf bei Ascen, einer alten Witwe, die in einer Steinhütte lebt. Mit ungewöhnlich montierten und surreal wirkenden Bildern, mit Unschärfen, Über- und Unterbelichtungen macht Regisseur Carlos Reygadas die weltentrückte, depressive Gefühlslage des Lebensmüden spürbar. Verstärkt wird die Stimmung durch die oft subjektive Kameraperspektive und verstörende Toncollagen. „Die männliche Figur hat keinen Namen, aber viele Eigenschaften, die wir alle haben, vor allem Selbstsucht. Der Mann ist so abstrakt wie die Idee, die ihn leitet: seinen Selbstmord vorzubereiten. Die Frauenfigur hingegen hat einen schönen Namen, Ascen, und auch sie hat etwas, was wir alle haben, vor allem Großzügigkeit.“ (Carlos Reygadas) JAPÓN wurde im letzten Jahr u.a. als Bester Lateinamerikanischer Film in Rio de Janeiro und mit der Camera d’Or in Cannes ausgezeichnet. „Der schönste Film des neuen Jahrhunderts!“ (Le Monde)

Nuestro tiempo

MEX/FRA/DEU/DNK/SWE

2018

Carlos Reygadas

Natalia López, Phil Burgers, Carlos Raygadas, Maria Hagerman

Esther und Juan sind ein Paar, das eine glückliche und liberale Beziehung führt. Sie leben auf einer Ranch, auf der Kampfstiere gezüchtet werden, Esther managt tatkräftig die Farm, während Juan, ein bekannter und mit Auszeichnungen bedachter Dichter, sich um die Zucht kümmert. Doch dann taucht der Amerikaner Phil auf, ein Zureiter, mit dem Esther eine Affäre beginnt. Und es entspinnt sich ein Wetteifern um die Liebe von Esther. Oder geht es um mehr? Juan, der gefeierte Poet, sieht sich selbst an den Erwartungen, die er an sich hat, scheitern: Die sexuelle Freiheiten, die in ihrer Ehe vereinbart sind, scheinen außer Kontrolle zu geraten.
Die Geschichte einer Ehe, die bedingungslos, offen und ohne Geheimnisse sein will und die durch einen Fremden mit ihren eigenen Grundsätzen konfrontiert wird, führt Carlos Reygadas in die Breitwanddimensionen eines Westerns. Kunstvoll spiegelt der Film die Dreiecksgeschichte in den Gegebenheiten der Rinderfarm wider: Die beiden männlichen Rivalen wirken wie zwei Bullen, die sich gegenüberstehen. In dieser Anatomie einer Liebe und Dekonstruktion der Maskulinität übernahmen er und seine Ehefrau Natalia López die Hauptrollen.
Carlos Reygadas, 1971 in Mexico City geboren, gilt als einer der interessantesten Filmemacher der Gegenwart, das British Film Institute bezeichnete ihn als „the one-man third wave of Mexican cinema“. Seit 2002 – nach einer Karriere als Völkerrechtler – dreht er Filme. Für POST TENEBRAS LUX erhielt er 2012 den Regiepreis von Cannes. NUESTRO TIEMPO ist sein fünfter Spielfilm. Der Film läuft bei Cine Latino vor dem deutschen Kinostart.

Stellet Licht

MEX

2007

Carlos Reygadas

Cornelio Wall Fehr, Miriam Toews, Maria Pankratz

Im mexikanischen Staat Chihuahua ist Bauer Johan, ein strenggläubiger Mennonit, mit Esther verheiratet, mit der er sechs Kinder hat. Gleichzeitig hat er seit zwei Jahren eine Affäre mit Marianne. Es ist ihm unmöglich, eine Entscheidung zwischen den beiden Frauen zu fällen. Er vertraut sich seinem Freund Zacarias und seinem Vater, einem Prediger, an, der die Handlungen seines Sohnes verteufelt. Dennoch helfen sie ihm. Carlos Reygadas neuer, betörend schöner, mystisch-heilsamer Film setzt sich mit dem ewigen Mysterium zwischenmenschlicher Liebe und Verrats auseinander.

Carmen

ESP

1983

Carlos Saura

Laura del Sol, Antonio Gades, Paco de Lucía, Marisol, Cristina Hoyos

Carlos Saura, der große spanische Filmemacher, verwebt die Handlung von George Bizets Oper “Carmen” mit dem Entstehungsprozess der Flamenco-Choreographie eines Tanzensembles: Choreograph Antonio bereitet eine Bearbeitung des Opernstoffes vor. Als Hauptdarstellerin findet er die junge, temperamentvolle Carmen, in die er sich hoffnungslos verliebt. Sie ist eine Herzensbrecherin, deren Ehemann im Gefängnis sitzt – und sich nicht nur mit dem besessenen Antonio einlässt…
In seiner filmischen Flamenco-Ballett-Inszenierung erklingt neben der Bizet-Musik packender Flamenco aus der Feder des Gitarrenvirtuosen Paco de Lucía: Die Geschichte von Liebe, Eifersucht und Mord wird so im hämmernden Rythmus, dem Spiel der Hände und den Stakkato-Schlägen der jagenden Füße zu einer mitreißend sinnlichen Inszenierung, in der Realität und Fiktion verschwimmen.

Flamenco, Flamenco

ESP

2010

Carlos Saura

Gedreht in der eindrucksvollen Kulisse des ehemaligen Weltausstellungspavillons in Sevilla und unter Einbeziehung von Kunstwerken von Picasso bis Klimt, gelingt Saura erneut eine atemberaubende fi lmische Verschmelzung von Licht, Musik und Tanz, eine Hommage an die Schönheit und Vielseitigkeit des Flamenco. Über 300 Mitwirkende zeigen nicht nur die traditionelle Kunst dieses spanischen Nationaltanzes, sondern auch neue, ungewöhnliche Formen („fusion flamenco“). Als roter Faden durchläuft der Film die Lebensspanne eines Menschen von der Geburt bis zum Tod, jeweils assoziativ ausgedrückt durch unterschiedliche Tanz- und Gesangsstile. Ein überwältigendes Erlebnis für alle Sinne mit José Mercé, Estrella Morente, Sara Baras, Miguel Poveda u.v.a.

Goya

ESP

2000

Carlos Saura

Francisco Rabal, José Coronado, Dafne Fernandez

Carlos Saura erzählt die Geschichte von Goya in Rückblenden, ausgehend vom Exil des 82-Jährigen in Bordeaux. Der Künstler blickt in Gedanken und in Gesprächen mit seiner Tochter zurück auf sein Leben und Schaffen, was mitunter zu einer Abfolge albtraumhafter Delirien führt. Viele der kraftvollen Sequenzen stehen in surrealistischer Tradition. Die opulente Künstler-Hommage ist kein klassischer Historienfilm: In seiner Synthese aus Film, Malerei und Theater wird der Film selbst zum Kunstwerk. Dr. Thomas Köllhofer zeigt, wie sich beide Goya-Filme von der historisch fassbaren Person Goya entfernen und wie dennoch jeder auf seine Art ganz unterschiedliche Facetten des Künstlers und seines Werks erfahrbar macht. Ermäßigtes Kombiticket für beide Filme. In der Pause zwischen den Filmen werden spanische Tapas serviert.

Jota – Mehr als Flamenco

ESP

2016

Carlos Saura

In seinen Spielfilmen beschäftigt sich Carlos Saura seit den 1960ern mit scharfem Blick mit der spanischen Gesellschaft. In seinen Musikdokumentationen richtet er sein Augenmerk auf Traditionen, die Heimat und Zusammenhalt erschaffen: Der argentinische Tango, beispielsweise, der portugiesische Fado. Oder die Jota, der traditionellen Tanz und die Musik seiner Heimat Aragon. Mittels einer visuellen Reise, in der Szenik und Licht gezielt eingesetzt werden, setzt er sich mit dem Ursprung seiner Heimatmusik auseinander, aber auch mit der Zukunft dieser kraftvollen Musik: Ein lebendiges, einzigartiges Dokument, historisch fundiert und zugleich erzählt für künftige Generationen. Mit der weltberühmten Flamencotänzerin Sara Baras, dem Flamencogitarristen Juan Manuel Cañizares, dem Geiger Ara Malikian und dem Balletttänzer Miguel Ángel Berna.

Renzo Piano - Architekt des Lichts

ESP

2018

Carlos Saura

Der Dokumentarfilm des Regisseurs Carlos Saura über den italienischen Star-Architekten Renzo Piano (*1937) versucht, den langwierigen Entstehungsprozess von Architektur einzufangen, von der ersten Idee bis hin zur konkreten Bau-Ausführung. Was zeichnet die Architektur von Renzo Piano aus, worin liegt die Besonderheit seiner Modelle und fertigen Gebäude, die in aller Welt für Begeisterung und Faszination sorgen? Vor allem die Museumsbauten – z. B. die Fondation Beyeler in Basel-Riehen, das Zentrum Paul Klee in Bern oder das Whitney Museum of American Art in New York – sind Meilensteine eines besonderen Lebenswerks. Der Film entstand im Rahmen der Errichtung des Museums und Kulturzentrums „Centro Botín“ im nordspanischen Santander, das Renzo Piano entwarf und das 2017 fertiggestellt wurde. Und ganz ähnlich wie 1997 in Bilbao der spektakuläre Museumsbau des Architekten Frank Gehry die Stadt veränderte, hoffen auch die Bewohner von Santander auf einen Entwicklungsschub durch das neue Kulturzentrum für die Stadt und die Region.
Einführung: Dr. Mathias Listl, Kunsthalle Mannheim

Zonda: Folclore argentino – Argentina

ARG/ESP/FRA

2015

Carlos Saura

Musik, Tanz und Leidenschaft: In Carlos Sauras ARGENTINA wirbeln die Röcke, hypnotisieren die Rhythmen, betören die folkloristischen Melodien. Der preisgekrönte Regisseur begibt sich anhand von Tanzszenen und Liedern auf eine persönliche Reise durch die verschiedenen Regionen Argentiniens. Dabei trifft und porträtiert Saura einige der bekanntesten Künstler des Landes wie Pedro Aznar, Soledad Pastorutti, Jaime Torres und Mercedes Sosa. So zeigt ARGENTINA durch Musik und Tanz ein Land, seine Einwohner, seine Geschichte, seine faszinierende, lebendige Kultur.

El Gato Desaparece - The Cat Vanishes

ARG

2011

Carlos Sorín

Luis Luque, Beatriz Spelzini

Ein Film über den Wahnsinn wollte Carlos Sorín eigentlich inszenieren. Doch ein Zitat Alfred Hitchcocks brachte ihn von diesem Vorhaben ab. Der hatte nämlich zu PSYCHO gesagt, dass dies kein Film über den Wahnsinn, sondern über das Filmemachen an sich sei. Und so verneigt sich Sorín vor dem "Master of Suspense". Er erzählt die Geschichte eines Professors, der als geheilt aus der Psychiatrie entlassen wird. Doch seine Ehefrau hat Angst vor erneuten Gewaltausbrüchen ihres Mannes. Und wo ist nur die titelgebende Hauskatze, die seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt scheint? Raffiniert spielt Sorín mit den Erwartungen seiner Zuschauer. Ist der Professor verrückt oder nicht? Die clevere Farbdramaturgie und die Filmmusik tragen neben dem guten Darstellerduo viel zum Reiz dieses Thrillers bei. Hitchcocks hätte vermutlich viel Spaß gehabt. Carlos Sorín, 1944 in Buenos Aires geboren, studierte Film und begann seine Karriere in der Werbefilmbranche. Sein erster Spielfilm LA PELICULA DEL REY (1986) wurde in Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet. Bei CineLatino liefen seine prämierten Filme HISTORIAS MÍNIMAS (2005) und LA VENTANA (2010).

Historias Minimas

Argentinien

2002

Carlos Sorin

Javier Lombardo, Antonio Benedictis, Javiera Bravo

Auf den endlosen, staubigen Straßen im Süden Patagoniens kreuzen sich die Leben dreier Menschen: Der 80-jährige Rentner Don Justo sucht nach seinem entlaufenen Hund. Der 40-jährige Handlungsreisende Roberto macht sich mit Torte und Heiratsantrag auf den Weg zur Witwe eines Ex-Kunden. Das Cremegebäck soll ihr Herz erobern. Und die arme, 25-jährige junge Mutter Maria träumt von der faszinierenden Welt des Fernsehens, nachdem sie in einer Gameshow gewonnen hat. Als Roberto klar wird, dass es sich bei dem Kind seiner Angebeteten nicht um einen Sohn, sondern eine Tochter handeln könnte, ist Phantasie gefragt. Aus dem Backwerk in Form eines Fußballs wird so kurzerhand eine Schildkrötentorte. Denn: „Wer die Improvisation nicht beherrscht, geht unter“. Das Leben als Improvisation – um nichts Geringeres geht es hier. Und so hat Filmemacher Carlos Sorin in seinem tragikomischen Roadmovie überwiegend mit Laien zusammengearbeitet und seine Geschichten den wirklichen Lebensläufen der Beteiligten angeglichen. Ohne spektakuläre Ereignisse erzählt der Film über die flüchtigen Begegnungen, hoffnungsvollen Blicke und unbeholfenen Gesten vom unerschöpflichen Reichtum des alltäglichen Lebens.

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