Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

La Ventana - Das Fenster

ARG

2008

Carlos Sorín

Antonio Larreta, Arturo Goetz, Jorge Diez

LA VENTANA schildert den letzten Tag im Leben des uruguayischen Autors Antonio Larreta: Weit weg vom Lärm der Stadt lebt Don Antonio auf einem ländlichen Anwesen, umsorgt von ein paar dienstbaren Geistern, die den schwerkranken Mann versorgen. Als sein Sohn, ein gefeierter Pianist, zu Besuch kommt und das alte Piano im Haus wieder auf Vordermann bringen will, wird dies zu einem Tag des Abschieds. Eine kleine Geschichte, langsam und intensiv – das wahre Leben. (also leider ab 18)

Magical Girl

ESP

2014

Carlos Vermut

Lucia Pollan, Luis Bermejo

Die 12-jährige Alicia ist an Leukämie erkrankt und möchte unbedingt einmal das Magical-Girl-Kleid tragen, das einst die japanische Sängerin Megumi anhatte. Nachdem sie wieder ins Krankenhaus musste und ihr Vater Luis erfahren hat, dass sie ihren 13. Geburtstag nicht mehr erleben wird, setzt er alles daran, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Es folgt eine Verkettung von Zufällen, deren Inszenierung diesen wunderbar hinter- und eigensinnigen Film absolut sehenswert macht.

Er Sie Ich

DEU

2017

Carlotta Kittel

Zwei Menschen, zwei Wahrnehmungen, zwei Erinnerungswelten. Liebten sich Angela und Christian? Waren sie fest zusammen? Welche Erwartungen hatten sie aneinander? Auf alle Fragen gibt es zwei widersprüchliche Antworten. Fest steht: Die beiden lernten sich 1986 in Berlin kennen. Als Angela schwanger wurde und sich für das Kind entschied, brach der Kontakt ab. 25 Jahre später stellt die Tochter eine Kamera auf. Sie interviewt Christian, sie interviewt Angela. Dann spielt sie ihnen die Aufnahmen der/des jeweils anderen vor. Und plötzlich entsteht eine Dynamik zwischen den beiden Eltern, ohne dass sie sich tatsächlich begegnen.
ER SIE ICH ist ein Film über die Macht, die eigene Geschichte zu erzählen, und die Machtlosigkeit, eine zweite Version dieser Geschichte zu verhindern. Ein Gespräch, das nie geführt wurde.

Spirit in the Blood

DEU/CAN

2024

Carly May Borgstrom

Summer H. Howell, Sarah-Maxine Racicot, Michael Wittenborn, Kimberly-Sue Murray, Greg Bryk

Die 15jährige Emerson zieht mit ihrer Familie in eine abgelegene, tiefreligiöse Gemeinde irgendwo in Kanada. Schnell freundet sie sich mit der selbstbewussten Delilah an. Sie streifen gemeinsam durch die Wälder. Dann wird eines Tages ein Mädchen tot aufgefunden – ein Berglöwenangriff? Doch Emerson ist überzeugt, selbst schon im Wald von einem Monster verfolgt worden zu sein. Sie und Delilah sagen der bösen Kreatur den Kampf an und versuchen, durch ein selbsterfundenes Ritual ihre eigenen dunklen Kräfte zu entfesseln. Bald schon schließen sich ihnen weitere Mädchen an…

Thriller, Coming of Age, Elevated Horror, kurz: eine Mischung aus STRANGER THINGS und STAND BY ME – Carly May Borgstrom zeigt den Schrecken als Impuls für weibliches Empowerment gegenüber einer konservativ-patriarchalischen Gesellschaft, gedreht mit überwiegend weiblichem Produktionsteam.

Mary Bauermeister - Eins und eins ist drei

DEU

2020

Carmen Belaschk

Mary Bauermeister (*1934) gilt als Mutter der sog. „Fluxus“-Bewegung der 1960er Jahre. Fluxus bringt Video, Musik, Licht, Geräusche, Bewegung, Handlungen und diverse Materialien in einer Aktion zusammen und zielt auf eine fließende (Fluxus: lat. Fluss) Einheit von Kunst und Leben. In einem Dachgeschoss der Kölner Lintgasse arbeitet Bauermeister mit Persönlichkeiten wie Karlheinz Stockhausen, John Cage, Nam June Paik, Josef Beuys zusammen und wechselt 1962 für zehn Jahre nach New York, wo sie sich in der vielfältigen Kunstszene vor allem mit ihren „Linsenkästen“ durchsetzen kann: In offenen, weißen Holzkisten schuf Bauermeister kleine, geheimnisvolle Welten aus glänzendem Glas, Lupen, Linsen und Prismen, hinterlegt von feinen Tuschezeichnungen und aufgetragenen Texten. Zurück in Köln beschäftigt sie sich mit Landschafts- und Gartengestaltung, erhält zunehmend öffentliche und private Aufträge dafür und legt über die Jahre ein faszinierendes, großes Areal an, in dem Bauwagen, kleine Häuschen und ein Turm zwischen Bäumen und Beeten genug Platz für sie, ihre Kinder (u. a. aus der Ehe mit Karlheinz Stockhausen) und befreundete Künstler*innen bieten – für ein Leben voller Kreativität.
Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim

Work Hard - Play Hard

DEU

2011

Carmen Losmann

Von non-territorialen Office Spaces, multimobilen Knowledge-Workern, Blackberries und Miles&More – ein Roadmovie in die Arbeitswelten von heute. Der Dokumentarfilm unternimmt eine Reise durch die postindustriellen Wissenswerkstätten und Dienstleistungs-Zentren. Hier ist die Arbeit „frei“, es gibt weder Stechuhr noch Anwesenheitspflicht – die Ressource Mensch rückt in den Mittelpunkt. Der Film heftet sich an die Fersen einer High-Tech-Arbeiterschaft, die hochmobil und leidenschaftlich die Arbeit zum Leben macht…

Der dritte Mann

GBR

1949

Carol Reed

Joseph Cotton, Orson Welles, Alida Valli, Trevor Howard, Paul Hörbiger, Erich Ponto

Orson Welles als zynischer Penicillin-Schieber Harry Limes im Nachkriegswien erschafft ikonische Momente der Filmgeschichte: Im Hauseingang, beleuchtet vom Schein eines einzelnen Lichtes; im Riesenrad, wo er seine böse Philosophie ausbreitet; bei der Verfolgungsjagd durch die Abwasserkanäle…
Joseph Cotten als unbedarfter amerikanischer Groschenromanschriftsteller Holly Martins ist überzeugt, dass Limes noch lebt, obwohl er bei seiner Ankunft in Wien gerade rechtzeitig zu dessen Beerdigung kommt. Während die Besatzungsmächte im geteilten Wien den neugierigen Fremden wieder ausweisen möchten, forscht Martins nach und gerät hinein in das Geflecht alliierter Interessen und skrupellosem Schwarzmarkthandel. Und trifft tatsächlich auf den alten Freund…
Expressionistische Lichtsetzung, verkantete Kamera, insbesondere die Ohrwurm-Zithermusik von Anton Karas: Carol Reed inszenierte in vollendeter Meisterschaft diesen düsteren Film noir-Thriller mitten im labyrinthischen zerbombten Wien.

Michelangelo: Inferno und Exstase

USA

1965

Carol Reed

Charlton Heston, Rex Harrison

Das Leben eines genialen Künstlers zum Gegenstand eines Spielfilms zu machen, erfordert Mut. Der Star-Regisseur Carol Reed („Der dritte Mann“) wagte sich 1965 an die Verfilmung der produktiven Beziehung zwischen Michelangelo, dem Künstler, und Papst Julius II., dem Auftraggeber. Er griff dazu auf den Roman „The Agony and the Ecstasy“ (Irving Stone) zurück. Mit viel Pathos schildert der Film die Entstehung der gewaltigen Deckenmalerei der Sixtinischen Kapelle von 1508–1512. Das Verhältnis von Michelangelo und Papst Julius II. ist im Film – historisch korrekt – von Bewunderung sowie Abneigung geprägt. Michelangelo sucht einen Mäzen, während er für Papst Julius II. die Garantie zur Unsterblichkeit ist. 138 Minuten großes Hollywood-Kino. Einführung: Dorothee Höfert FSK: frei ab 12 Jahren

Imani

UGA/SWE

2009

Caroline Kamya

Rehema Nanfuka; Philip Buyi

Drei Menschen an einem ganz normalen Tag in der Hauptstadt Kampala: eine Hausangestellte, die ihre Schwester bei der korrupten Polizei freikaufen muss, ein ehemaliger Kindersoldat, der in sein kriegsgeschädigtes Dorf zurückkehrt und ein Hip Hopper, der am Abend einen Auftritt plant. Der Film gleicht einer Momentaufnahme der ugandischen Gesellschaft mit ihren zentralen Problemen. Dank überzeugender Darsteller, einem Gespür für visuelle Darstellung und einer eigenwilligen, narrativen Musikebene ist der ugandischen Regisseurin Caroline Kamya eine herausragende Produktion des jungen afrikanischen Kinos gelungen, die sich nicht mehr primär an westlichen Vorbildern orientiert. (also ab 18)

Salgán & Salgán – A Father-Son Tango

ARG

2014

Caroline Neal.

Ein Musik-Dokumentarfilm, der zugleich eine berührende Vater-Sohn- Geschichte erzählt: Horacio Salgán, 98 Jahre alt, ist ein gefeierter Tango- Pianist – eine argentinische Legende. Auch sein Sohn Cesar, zu dem er jahrzehntelang kaum Kontakt hatte und der seinen Vater hauptsächlich aus dem Fernsehen kannte, ist Pianist und liebt, lebt und spielt den Tango. Kein leichtes Los bei dem Vater, der einen großen Schatten wirft. Das Schicksal will es, dass beide eines Tages gezwungen sind, sich anzunähern. Schließlich kommt der Moment, in dem der Sohn aus dem Schatten des Vaters treten muss…

Mein Liebhaber, der Esel & Ich - Antoinette dans les Cévennes

FRA

2020

Caroline Vignal

: Laure Calamy, Benjamin Lavernhe, Olivia Côte, Louise Vidal

Grundschullehrerin Antoinette im Liebesglück: Sommerurlaub in den Cevennen mit ihrem heimlichen Liebhaber Vladimir! Nur, dass dieser der Vater einer ihrer Schülerinnen ist. Und dass er dort eigentlich auf Urlaubsreise mit seiner Familie ist. Und dass es inmitten der herrlichen Natur kaum Handyempfang gibt, so dass heimliche Treffen schwierig zu arrangieren sind. Und dass Antoinette mit Patrick einen äußerst störrischen Packesel erwischt hat, mit dem sie die traditionelle, populäre Eselstour unternehmen will…
Munter, leicht, aber nicht trivial inszeniert Caroline Vignal diese Komödie, in der zwischen Verliebtheit, Anspannung und der im Umgang mit Eseln erforderlichen Gelassenheit die Wanderung durch Gebirgs- auch eine Wanderung durch Gefühlslandschaften ist.
Einführung: Cosima Besse, Institut Français Mannheim

Ostpunk! Too Much Future

DEU

2006

Carsten Fiebeler

Der Film porträtiert die Biografien einiger Protagonisten der frühen Ostpunk-Bewegung über den DDR-Infarkt hinaus, erzählt von Anpassung, Konsequenz, Zwängen, Unabhängigkeit und von der Verwandlung der Ablehnung in künstlerische und politische Praxis. So gerät der Film nicht zur Musealisierung einer Bewegung oder zur ideologischen Abrechnung, sondern zum mitreißenden Porträt einer Subkultur, einer der wertvollsten und folgenreichsten Eruptionen im unerschütterlichen Glauben an eine Utopie, die zur Ideologie geriet.

Sushi In Suhl

DEU

2012

Carsten Fiebeler

Julia Richter, Thorsten Merten

SUSHI IN SUHL erzählt die wahre Geschichte des thüringischen Gastwirtes Rolf Anschütz, der Mitte der 1960er Jahre nach einer Wette seinen Gästen ein japanisches Menü zubereitet. Was als Spaß begann, wird ein Riesenerfolg: Aus einem sozialistischen Judokittel wird ein 1A-Kimono gezaubert und mit ein paar Tauschkniffen der liegt der rohe Fisch kunstgerecht auf dem Kombinatstisch. Das Lokal „Waffenschmied“ entwickelt sich am Ende trotz sozialistischer Warenengpässe bald zum international anerkannten und einzigen japanischen Restaurant in der DDR. Am Donnerstag, den 8.11. gibt es übrigens – kostenlos und unbezahlbar – lecker Häppchen vom Restaurant COA und am Freitag, den 9.11. asiatische Appetizer von Sushi Circle Mannheim.

Der Vorführeffekt

BRD

2001

Carsten Knoop

Der Film DER VORFÜHREFFEKT bringt Licht in das Dunkel der Vorführräume. Er zeigt die verschiedenen Arbeitsbedingungen, Technik, Geschichte und vor allem die Ansichten der Filmvorführer/innen. Anhand von vielen Interviews, in und außerhalb der Projektionskabinen Hamburger Kinos, mit Aushilfskräften bis zu alten, gelernten Filmvorführern wird die „Seele des Kinos“ dargestellt. In der Form jedoch gleicht der Film keineswegs einer klassischen Dokumentation über diesen Berufsstand. Anhand der Thematik verdeutlicht er, dass eben gerade dieser Film auch vorgeführt wird. Es gibt Bildstrichversetzer, Unschärfen, Flusen im Bild usw. bis hin zu kalkulierter Interaktion.

Deportation Class

DEU

2016

Carsten Rau, Hauke Wendler

Sie kommen in der Nacht, sie reißen Familien aus dem Schlaf und setzen sie in ein Flugzeug: Sogenannte Zuführkommandos von Polizei und Ausländerbehörden haben im vergangenen Jahr 25.000 Asylbewerber aus Deutschland abgeschoben. Jetzt im Wahlkampf fordert die Bundeskanzlerin bereits eine "nationale Kraftanstrengung", um noch härter durchzugreifen. Doch was bedeutet eine Abschiebung eigentlich? Und was macht sie mit den Männern, Frauen und Kindern, die abgeschoben werden? Carsten Rau und Hauke Wendler hatten erstmals die Möglichkeit, eine Sammelabschiebung zu filmen. Dabei wurden 200 Asylbewerber nach Albanien ausgeflogen: Bewegende, teils schockierende Bilder, die in Deutschland so noch nicht zu sehen waren.
Die Regisseure zeichnen aber nicht nur ein präzises, nüchternes Bild dieser nächtlichen Abschiebungen. Sie geben auch denjenigen ein Gesicht, eine Stimme und damit ihre Würde zurück, die in den Fernsehnachrichten nicht zu Wort kommen: Menschen, deren Familien zerrissen werden, oder Geschwister, die in ihrer Heimat Blutrache fürchten müssen. Einführung: Veronika Wallis-Violet, Feudenheimer Flüchtlingsforum

Sin nombre

MEX/USA

2009

Cary Jôji Fukanaga

Edgar Flores, Tenoch Huerta, Kristyan Ferrer, Paulina Gaitán, Diana García

Das Regiedebüt von Cary Fukunaga (007 – KEINE ZEIT ZU STERBEN) wirft einen drastischen und schonungslosen Blick auf den Alltag mexikanischer Bandenkriminalität und auf den von Armut getriebenen Strom illegaler mittelamerikanischer Migranten auf dem Weg in die USA: El Caspar, 18 Jahre alt, ist Mitglied der gewalttätigen Jugendgang Mara Salvatrucha – mit 100.000 Mitgliedern die größte und gefährlichste Bande der Welt. Doch Caspar ist verliebt, in Martha – gegen die Regeln der Gang. Er wird verstoßen und gejagt und flieht im Güterzug Richtung Norden. Dort begegnet er der jungen Sayra, die illegal mit Vater und Onkel von Honduras über Mexiko in die USA reisen will.
So brutal wie überzeugend begibt sich der Film hinein in die Gangkriminalität und in die Migrationswelle, in ein von Gewalt und Armut geprägtes Milieu der Namenlosen: „Fukunaga kombiniert Thriller, Liebesgeschichte und halbdokumentarisches Flüchtlingsdrama zu einem kleinen Meisterwerk.“ (Der Spiegel) Unter anderem beim Sundance-Festival für die beste Regie ausgezeichnet.

I'm Still Here

USA

2010

Casey Affeck

Joaquin Phoenix, Sean ‘P

Im Herbst 2008 kündigt der Schauspieler und Golden-Globe-Preisträger Joaquin Phoenix an, er werde seine erfolgreiche Filmkarriere beenden, um sich als Hip-Hop-Musiker und Rapper neu zu erfinden. Er lässt sich einen wild wuchernden Zottelbart wachsen und steht am Anfang eines teils tumultartigen, mit peinlichen Nacktauftritten und Drogen gespickten Jahres, in dessen Verlauf an seinem Geisteszustand gezweifelt wird. Am Ende kehrt Phoenix in die "Normalität" zurück und bekennt, er habe alles inszeniert und die Medien getäuscht – ein großer Schauspieler.

Lore

DEU/AUS/GB

2012

Cate Shortland

Saskia Rosendahl, Kai Malini

Süddeutschland, Frühjahr 1945: Die 15-jährige Lore ist im unerschütterlichen Glauben an Führer und Vaterland aufgewachsen. Nun ist der Krieg verloren, die Eltern von den Alliierten verhaftet. Auf sich allein gestellt, muss sich Lore mit ihren Geschwistern zur Großmutter hoch im Norden durchschlagen. Ihre Reise führt quer durch die Sektoren im zerstörten Deutschland. Hunger und Kälte setzen den Geschwistern zu, ohne Passierscheine müssen sie Städte meiden und den Militärkontrollen ausweichen. Mit Trotz klammert sich Lore an das, was sie gelernt hat, doch in die grausamen Gewissheiten nationalsozialistischer Erziehung mischen sich verwirrende Zweifel.
„In gewisser Weise ist LORE die logische Fortsetzung von Michael Hanekes DAS WEISSE BAND. Ahnte man bei Haneke, dass die ’bösen’ Kinder, die unter ihrer protestantischen und strengen Erziehung litten, 20 Jahre später Nazis sein würden, so sind es in LORE die Kindeskinder, die dieselbe Erziehung zum Gehorsam in sich tragen. Nur die Welt ist eine andere geworden“, schreibt Filmkritikerin Beatrice Behn. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis beim Filmfestival in Locarno 2012.
In Kooperation mit SJD – Die Falken Mannheim. Eintritt frei!

Die Boxerin

DEU

2005

Catharina Deus

Katharina Wackernagel, Fanny Staffa, Manon Straché

Gibt es ein angeborenes Talent zum Glücklichsein? Oder muß sich der Mensch durch sein Schicksal durchboxen? Die 19jährige Johanna alias Joe aus dem brandenburgischen Eberswalde versucht es mit dem Boxen. Als Außenseiterin hinsichtlich ihres Kleidungsstils à la Marlon Brando und ihrer gelebten Aggression gegen alles und jeden landet sie im örtlichen Boxclub und begeistert sofort den Boxclub-Chef Igor. Nachdem sie mal wieder alles verliert – Job, Freund, beste Freundin – bekommt sie d i e Chance: bei den Berliner Amateurmeisterschaften im Boxen anzutreten… „DIE BOXERIN konzentriert sich ganz auf seine Hauptdarstellerin Katharina Wackernagel, die so furios und stark agiert: voller Wut, Kraft, Unbedingtheit. Und schön, auf eine dunkle, spröde Art.“ (Der Tagesspiegel)

Meine Schwester

Frankreich

2001

Catherine Breillat

Anaïs Reboux, Roxane Mesquida, Libero De Rienzo

Anaïs ist zwölf und scheint die Last der Welt auf ihren Schultern zu tragen. Das Mädchen ist fett – ihr Körper ist zugleich ein Bollwerk gegen den Schmerz und ein schützender Panzer. Passiv im Hintergrund stehend oder schlicht von den anderen verstoßen, wird sie zur Beobachterin. Der Familienurlaub im Sommer am Meer bringt Anaïs erste Erfahrung mit der Liebe, allerdings nicht die ihrer eigenen, sondern die ihrer geliebten und gehaßten Schwester. Elena ist fünfzehn und sieht verteufelt gut aus. In einem Café begegnen die beiden Fernando, einem jungen Studenten aus Italien, den die hübsche Elena gleich bezirzt. Nachts schleicht sich Fernando in das Zimmer der Mädchen und verführt Elena. Anaïs liegt im Bett gegenüber und weint. Catherine Breillat ist eine filmende Forscherin, die ihre Figuren mit beinahe wissenschaftlichem Interesse betrachtet. Schonungslos beschreibt sie die mal grausame, mal zärtliche Beziehung zwischen den Schwestern. MEINE SCHWESTER wurde beim Chicago International Filmfestival als bester Film ausgezeichnet. „Diszipliniert, kunstvoll, verstörend. Breillat beherrscht Zwischentöne wie kaum jemand sonst.“ (Filmforum)

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