Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

In den besten Händen – La Fracture

FRA

2921

Catherine Corsini

Valeria Brunji Tedeschi, Marina Foïs, Pio Marmaï, Aïssatou Diallo Sagna

Comiczeichnerin Raphaela und Verlegerin Julie sind seit Langem ein Paar, stehen nun aber kurz vor der Trennung. Nach einem Streit bricht sich Raphaela den Arm, sie landet in der Notaufnahme – doch das Krankenhaus ist voll verletzter Gelbwesten-Demonstranten, und in Raphaelas Zimmer wird ein wütender LKW-Fahrer verlegt; Vorurteile und Ressentiments knallen aufeinander…
Pflegenotstand, Regierungsproteste, gesellschaftliche Spaltung – in ihrer Mischung aus Beziehungskomödie und Sozialdrama greift Catherine Corsini aktuelle Themen auf, bitter und komisch, energiegeladen und berührend. Sie drehte den Film mit echtem medizinischem Personal – und das Zusammenspiel der Laiendarsteller*innen mit den Profis funktioniert hervorragend.
Einführung: Nicolas Staub, Romanisches Seminar Universität Mannhei

Rückkehr nach Korsika

FRA

2023

Catherine Corsini

Aïssatou Diallo Sagna, Esther Gohourou, Suzy Bemba, Lomane de Dietrich

Ein Sommer auf Korsika: Dort soll Khédidja für ein wohlhabendes Pariser Ehepaar als Kindermädchen arbeiten. Es ist die Gelegenheit für sie, mit ihren Teenager-Töchtern auf die Insel zurückzukehren, die die Familie 15 Jahre zuvor unter tragischen Umständen verlassen musste. Während Khédidja mit ihren Erinnerungen hadert, geben sich die beiden Mädchen allen sommerlichen Verlockungen hin: Sie genießen die Tage am Strand, machen Zufallsbekanntschaften und sammeln erste Liebeserfahrungen. Doch auch bei ihnen stellen sich Fragen nach der Vergangenheit und ob die Version der Familiengeschichte, die ihre Mutter erzählt, die einzig gültige ist. Vor der sommerlichen Kulisse Korsikas entfaltet sich eine intelligente Geschichte über drei starke Frauen und ihrem Umgang mit gesellschaftlicher Ungleichheit.
Catherine Corsinis vorheriger Film IN BESTEN HÄNDEN läuft am 23.5. in der Filmreihe Ciné-Club.

Chavela

USA

2017

Catherine Gund, Daresha Kyi

Schlich Chavela wirklich spät nachts in die Schlafzimmer von Frauen wie Ava Gardner, um sie ihren Ehemännern abspenstig zu machen? Ballerte sie manchmal nur so aus Spaß mit ihrer Waffe herum? Hatte sie ausufernde Trinkgelage mit ihren Freunden von freitags bis zum darauffolgend Mittwoch? Lebte sie ein Jahr lang mit Frida Kahlo in einer leidenschaftlichen Romanze? Chavela, 1919 als Isabel Vargas Lizano geboren und 2012 verstorben, war Pionierin der mexikanischen Musik, weltberühmt für ihre rauchige Stimme. Sie war eine Ikone der mexikanischen lesbischen Community, trat schon in den 1950ern in Hosen auf, war eine Provokation für die machistische Gesellschaft, wurde zur Muse von Pedro Almodovár. Roter Faden des Dokumentarfilms sind Aufnahmen von 1991 mit Chavela in einer entspannten Runde mit jungen lesbischen Bewunderinnen: Ein Interview, das sie nach jenen zwölf Jahren gab, die sie an Alkoholabhängigkeit und eine schmerzliche Trennung verloren hatte, und bevor sie in Madrid wieder große Bühnenerfolge feiern konnte.

Mariages

Kanada

2001

Catherine Martin

Marie-Éve Bertrand, Guylaine Tremblay

Quebec im ausgehenden 19. Jahrhundert: Vor dem Hintergrund der strikten Moralvorstellungen ihrer Zeit emanzipiert sich die 20jährige Yvonne durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte. Ein gleichermaßen aktuelles wie ungewöhnliches »period piece«, das Lichtjahre entfernt von den altbackenen Historienschinken europäischer Provenienz eine packende Biografie entwirft.

Killing God - Liebe deinen Nächsten

ESP/FRA

2017

Caye Casas, Albert Pintó

Eduardo Antuna, Itziar Castro, Boris Ruiz, David Pareja, Emilio Gavira

Ein abgelegenes Landhaus im idyllischen Bergland: Der perfekte Ort für ein gemütliches Familienessen an Silvester. Doch als ein geheimnisvoller kleiner obdachloser Zwerg die Feier stört, tun sich tiefe Abgründe auf. Der Zwerg behauptet nämlich, Gott zu sein. Und er bringt schlechte Nachrichten: Nach dieser Nacht wird die Welt untergehen. Die gute Nachricht dabei: Die Gastgeberfamilie darf zwei Menschen wählen, die die Apokalypse überleben werden. Das Schicksal der Menschheit liegt nun in den Händen eines depressiven Typen, eines Ehepaares, das keine Kinder bekommen kann, und eines alten Mannes mit Herzproblemen. Jeder von ihnen ist eindeutig bereit, Teil der neuen Welt zu sein…
Eine schwarze Komödie aus Spanien, gewürzt mit Bizarrerien und Horrorelementen: In der Tradition des frühen Pedro Almodóvar oder von Álex de la Iglesia karikieren die Regisseure Familie, Machismo und Religion – und erhielten auf dem Festival in Sitges den Publikumspreis.

Die Kreuzritter - Richard Löwenherz

USA

1935

Cecil B

Henry Wilcoxon, Loretta Young, Ian Keith

Um der arrangierten Ehe mit der Schwester des französischen Königs zu entgehen, nimmt Richard Löwenherz das Kreuz. Unterwegs nach Jerusalem heiratet er die ihm unbekannte Tochter des Königs von Navarra, verliebt sich aber bald in sie. Als Berengaria von Saladins Kriegern entführt wird, setzt er alles daran, sie zu befreien. Die Kreuzzüge dienen dem aufwendigen Hollywood-Spektakel nur als grandiose Kulisse für ein frei erfundenes Drama um Intrigen, Liebe und Heldentum. Das Ergebnis ist darum nicht weniger unterhaltsam ausgefallen und steht dem 70 Jahre späteren Film „Königreich der Himmel“ in nichts an Schauwerten nach. Begleitprogramm zur Ausstellung SALADIN UND DIE KREUZFAHRER im Reiss-Engelhorn-Museum.

Samson und Delilah

USA

1949

Cecil B. DeMille

Heddy Lamarr, Victor Mature, George Sanders

Der Richter Samson wurde von Gott auserwählt, die Israeliten von den Philistern zu befreien, einem kriegerischen Volk, welches das Land Kanaan besetzt hält. Doch der Mann, der mit bloßen Händen einen Löwen töten kann, verfällt dem Zauber philistäischer Frauen. Er verliebt sich in Delilah, die Geliebte des Königs. Beide beginnen eine Affäre, und er verrät ihr das Geheimnis seiner Stärke. Sie hintergeht ihn und die Tragödie nimmt ihren Lauf…
Anschlussdiskussion: Inge Kirsner und Peter Bär über „Sandalenfilme“ im Hollywoodkino der 1950er Jahre.

Señora Teresas Aufbruch in ein neues Leben – La novia del desierto

ARG/CHL

2017

Cecilia Atán, Valeria Pivato.

Paulina García, Claudio Rissi

Nach drei Jahrzehnten wird die 54-jährige Teresa Godoy als Hausmädchen in Buenos Aires entlassen und muss eine neue Stelle im 700 Meilen entfernten San Juan annehmen. Auf ihrem langen Weg durch die steinige argentinische Wüste, im Land der wundersamen „Heiligen Correa“, verliert sie ihre Reisetasche mit all ihren Habseligkeiten. Durch diesen Zwischenfall lernt sie inmitten der faszinierenden Landschaft des argentinischen Hinterlandes den ebenso charmanten wie undurchschaubaren fahrenden Händler El Gringo kennen, der ihr als Einziger helfen kann, ihre Tasche und ihren Seelenfrieden wiederzufinden.

November

GRA

2022

Cédric Jimenez

Jean Dujardin, Anaïs Demoustier, Sandrine Kiberlain, Jérénue Renier, Lyna Khoudri, Cédric Kahn

November 2015: Terroranschläge mit hunderten Toten erschüttern Paris. Die französische Anti-Terror-Abteilung SDAT unter der Leitung von Héloise und ihrem Mitarbeiter Fred gerät unter enormen Druck, die Terroristen so schnell wie möglich zu finden. Dank der Intuition der jungen Kollegin Inès und der Zusammenarbeit mit der CIA werden schließlich zwei Terroristen – einer von ihnen ist niemand anderes als der Drahtzieher der Anschläge selbst – identifiziert. Ein packender Kampf gegen die Zeit beginnt, bevor die Terroristen erneut zuschlagen.
In Form eines spannenden Polizeithrillers erzählt Cédric Jimenez in hochkarätiger Besetzung von den Tagen nach den Attentaten und konzentriert sich ganz auf die Arbeit der Ermittler: ein fiebrig inszeniertes Action-Dokudrama, vorwärtstreibend und zugleich nüchtern wie ein Polizeibericht.

Das Leben ein Tanz

FRA

2022

Cédric Klapisch

Marion Barbeau, Hofesh Shechter, Denis Podalydès, Muriel Robin, Pio Marmaï

Elise, immerhin schon 26 Jahre alt, ist erfolgreich als klassische Balletttänzerin – bis sie sich bei einem Sprung den Knöchel verletzt. Sie muss pausieren, für längere Zeit – zu lange für ihre Karriere. Ihr Weg führt sie von Paris in die Bretagne, wo sie mit Freunden einen Foodtruck für eine Künstlerkolonie betreibt. Dort lernt sie die Modern Dance-Compagnie um Hofesh Shechter kennen.
Cédric Klapisch erzählt von geplatzten Hoffnungen und von Neuerfindung, von Körperlichkeit und Kreativität, verknüpft Ballett mit modernem Tanz und mit Kulinarik, und er lässt seine Charaktere von tatsächlichen Tänzer*innen spielen. 
Einführung: Dr. Peter Bär, Cinema Quadrat

Der Wein und der Wind – Ce qui nous lie

FRA

2017

Cédric Klapisch

Pio Marmaï, Ana Girardot, François Civil, María Valverde

Ein traditionsreiches Weingut im Burgund. Der Vater liegt im Sterben. Ein verlorener Sohn kehrt heim. Die hohe Erbschaftssteuer gefährdet den Betrieb. Und dennoch müssen Weinstöcke gepflegt, Reben beschützt, Trauben geerntet werden. Jean hatte die Heimat verlassen und kehrt nun von seinem australischen Weingut zurück, um nach jahrelanger Funkstille mit seinen Geschwistern Juliette und Jérémie das familiäre Erbe zu ordnen. Juliette hatte mit dem Vater das Weingut bewirtschaftet, ist jetzt aber am Boden zerstört. Jérémie lebt mit seiner Familie bei den Eltern seiner Frau und kämpft um die Anerkennung seiner Schwiegereltern.
Cédric Klapisch (L’AUBERGE ESPAGNOL) vereint über den Lauf eines Jahres die Arbeit in den Weinbergen mit der Arbeit an den familiären Beziehungen in den kleinen und großen Dramen und Streitigkeiten des Alltags, in der gemeinsamen Verbundenheit mit der Natur, im Zusammenwirken von Heimatboden, Wetter, Zeit.
Einführung: Dr. Caroline Mary-Franssen

Einsam zweisam

FRA/BEL

2019

Cédric Klapisch

François Civil, Ana Girardot, Camille Cottin, François Berléand

Zwei Thirty-Somethings in Paris: Rémy und Mélanie leben im gleichen Viertel, nur wenige Schritte voneinander entfernt. Während Mélanie nach vielen Rendezvous den Glauben an die Liebe verloren hat, kommt Rémy kaum je über das erste Date. Sie leben als Nachbarn, ohne sich zu begegnen, und verirren sich dabei in den Untiefen des modernen Großstadtlebens. In seiner ungewöhnlichen Anti-Romanze fängt Cédric Klapisch (L’AUBERGE ESPAGNOLE, DER WEIN UND DER WIND) den Puls einer Generation ein: Er führt die Geschichten seiner Protagonisten parallel als Doppelporträt zweier einsamer Menschen, die dennoch nicht bereit für Beziehungen sind. Dabei hoffen sie – und wir, die Zuschauer – so sehr auf ein Liebes-Happy End!
Einführung: Cosima Besse, Institut Français Mannheim

L’auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr

FRA/ESP

2002

Cédric Klapisch

Romain Duris, Judith Godrèche, Audrey Tautou, Cécile de France, Kelly Reilly, Barnaby Metschurat

Xavier, 25jähriger Wirtschaftsstudent, geht für ein Jahr nach Barcelona, um dort sein Studium zu beenden und sein Spanisch zu verbessern. Er landet in einer multilingualen WG mit sechs anderen Studenten aus ganz Europa. Für sie alle ist dies der Beginn eines turbulenten Jahres voll von Liebe und Streit, Freude und Schmerz, und vor allem: der Suche nach dem individuellen Lebensweg.
Cédric Klapischs inzwischen klassisch gewordene Ensemblekomödie bringt mit viel Leichtigkeit und Witz sowie einem internationalen Cast das Lebensgefühl der Generation Erasmus auf den Punkt – ein Film, der zum internationalen Überraschungserfolg wurde und längst Kultstatus erreicht hat.
Einführung: Clara Heshmati, Institut Français Mannheim

Die glitzernden Garnelen

FRA

2019

Cédric Le Gallo, Maxime Govare

Nicolas Gob, Laban Lenoir, Michaël Abiteboul, David Baïot, Romain Lancry

Nach einem öffentlichen homophoben Statement wird Vize-Schwimmweltmeister Matthias Le Goff von seinem Verband zu einem besonderen Job verdonnert: Er muss die schwule Wasserballmannschaft „Die glitzernden Garnelen“ trainieren und für die Gay Games fit machen. Dem Team geht es weniger um Wettkampf als darum, gemeinsam eine schillernde Zeit zu haben – und die heißesten queeren Athleten der Welt kennenzulernen… Cédric Le Gallo, Co-Regisseur der ausgelassenen queeren Sportkomödie, spielte selbst in einem schwulen Wasserballteam.

Bande des filles

FRA

2014

Céline Sciamma

Karidja Touré, Assa Sylla

Marieme lebt mit ihrer Familie in der Pariser Banlieue. Die Mutter sorgt fürs Einkommen, der große Bruder kommandiert alle herum und sie versorgt die jüngeren Schwestern. Außerfamiliär ist es nicht besser. In der Nachbarschaft geben Jungs den Ton an und die Schule ist eine Sackgasse. Doch dann gerät sie ins Blickfeld einer coolen dreiköpfigen Mädchengang, die sich Freiheiten nimmt, von denen Marieme bislang nur träumte. Dort wird sie aufgenommen und heißt fortan Vic. Von jetzt an macht das Leben Spaß: Vic schwänzt den Unterricht, verändert ihr Äußeres und liefert sich mit ihren neuen Freundinnen Scharmützel mit rivalisierenden Banden. Das neue Leben soll ihr Weg in die Unabhängigkeit sein.
BANDE DE FILLES ist ein intimes Porträt, eine klassische Coming-of-Age-Geschichte, ein fiktionales Manifest, das einen neuen, vielversprechenden narrativen Ansatz verfolgt.

Porträt einer jungen Frau in Flammen

FRA

2019

Céline Sciamma

Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luàna Bajrami

1770, eine einsame Insel an der Küste der Bretagne: Die Pariser Malerin Marianne soll die junge Adlige Héloïse porträtieren – heimlich, denn das Bild soll die baldige Eheschließung von Heloïse mit einem Italiener arrangieren. Um ihr unauffällig nahe sein zu können, gibt sich Marianne als Gesellschafterin für die ehemalige Klosterschülerin aus. Während gemeinsamer Spaziergänge an der Meeresküste studiert sie Aussehen und Bewegungen von Heloïse, um sie aus dem Gedächtnis malen zu können. Dabei kommen sich die beiden näher; und als Marianne Heloïse mit den Augen einer Liebenden sieht, verändert sich auch die Darstellung der jungen Frau auf der Leinwand. Das vielschichtige Drama um Liebe, Kunst, Blicke und Begehren setzt die Beziehung zweier Frauen in wunderschöner Landschaft präzise und zugleich luftig-frei in Szene: „Ein sofortiger Filmklassiker!“ (Spiegel online)
„Der konzentriert und äußerst präzise inszenierte Liebesfilm reflektiert im historischen Rahmen gesellschaftliche Zwänge über diverse Perspektivwechsel, die über kleine meisterhafte Verschiebungen eine dezidiert weibliche Erfahrung abbilden.“ (Filmdienst)
Auch, wenn Sie nicht am gesamten Filmsymposium teilnehmen möchten, können Sie Karten für die Filme kaufen! (Karten: 12 € / erm. u. Mitglieder 8 €)
Es gilt beim Symposium freie Platzwahl, aus technischen Gründen müssen Sie bei einer Online-Reservierung einen Platz auswählen.

Porträt einer jungen Frau in Flammen – Portrait de la jeune fille en feu

FRA

2019

Céline Sciamma

Noémie Merlant, Adèle Haenel, Luana Bajrami, Valeria Golino

1770, eine einsame Insel an der Küste der Bretagne: Die Pariser Malerin Marianne soll die junge Adlige Héloïse porträtieren – heimlich, denn das Bild soll die baldige Eheschließung von Heloïse mit einem Italiener arrangieren. Um ihr unauffällig nahe sein zu können, gibt sich Marianne als Gesellschafterin für die ehemalige Klosterschülerin aus. Während gemeinsamer Spaziergänge an der Meeresküste studiert sie Aussehen und Bewegungen von Heloïse, um sie aus dem Gedächtnis malen zu können. Dabei kommen sich die beiden näher; und als Marianne Heloïse mit den Augen einer Liebenden sieht, verändert sich auch die Darstellung der jungen Frau auf der Leinwand.
Das vielschichtige Drama um Liebe, Kunst, Blicke und Begehren setzt die Beziehung zweier Frauen in wunderschöner Landschaft präzise und zugleich luftig-frei in Szene: „Ein sofortiger Filmklassiker!“ (Spiegel online)

Tomboy

FRA

2011

Céline Sciamma

Zoé Héran, Malonn Lévana, Jeanne Disson, Sophie Cattani, Mathieu Demy

Laure trägt weite Hosen und kurze Haare, und nachdem sie mit ihren Eltern umgezogen ist, beginnt die Zehnjährige ein Abenteuer: Außerhalb ihres Elternhauses stellt sie sich ihren neuen Freunden als Michaël vor und wird von ihnen als Junge akzeptiert. Laure ist ein „Tomboy“, ein Mädchen, das sich den gängigen Geschlechterrollenzuschreibungen entzieht und sich „typisch männlich“ verhält: Sie spielt Fußball, sie rauft, und die hübsche Lisa verliebt sich in sie. Laure genießt diesen Sommer, in dem sie ein Junge ist – doch natürlich fliegt ihr Doppelleben auf, und die Eltern zwingen sie, sich mädchenhaft zu kleiden und zu verhalten…
In ihrem zweiten Langfilm geht Regisseurin Céline Sciamma (PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN, 2019, PETITE MAMAN, 2021, Co-Autorin von WO IN PARIS DIE SONNE AUFGEHT, im Ciné-Club am 25.05.) ernsthaft und einfühlsam auf die Erlebniswelt von Laure ein, die sich eine neue Identität erschafft: Ein wunderbares Sommerabenteuer für ein Kind, das spielerisch seinen Platz in der Welt sucht.
Einführung: Mélanie Tissot, Romanisches Seminar der Universität Mannheim

Water Lilies

FRA

2007

Céline Sciamma

Pauline Acquart, Louise Blachère, Adèle Haenel

Das Synchronschwimmen hat die fünfzehn jährige Marie in ihren Bann gezogen, oder ist es eher der hinreißende Star der Gruppe, die schöne Floriane? Diese gilt als „Femme fatale”, die jeden Jungen um ihren Finger wickeln kann. So scheint es zunächst verwunderlich, dass Floriane sich auf einen Tauschhandel mit der unscheinbaren Marie einlässt. Dritte im Bund ist Maries beste Freundin Anne, etwas zu pummelig geraten und doch so dringend auf der Suche nach dem ersten Mal. Der Debütfilm von Céline Sciamma ist ein Werk voller echter Emotionen, das den Irrungen und Wirrungen des Heranwachsens in dessen tiefste Leidenschaften zu folgen vermag. Das Schwimmbad: „Für mich ist es ein schwüler Ort, wo Begierden geboren und Dinge offenbart werden.“(Céline Sciamma)

Past Lives – In einem anderen Leben

USA

2023

Celine Song

Greta Lee, Teo Yoo, John Magaro, Isaac Powell

In ihrer Kindheit in Seoul waren Nora und Hae Sung unzertrennliche Freunde. Bis Noras Familie auswandert und sich die beiden Zwölfjährigen aus den Augen verlieren. Jahre später beschließt Hae Sung, seine Jugendfreundin für ein paar Tage in New York zu besuchen. Nora lebt dort glücklich verheiratet als angehende Autorin. Das Wiedersehen von Nora und Hae Sung konfrontiert die beiden mit ihrer tiefen Verbundenheit, unausweichlichen Fragen nach Liebe, Schicksal und den Entscheidungen, die ein Leben ausmachen.
in ihrem autobiografisch geprägten Filmdebüt entwickelt Celine Song in unaufdringlich-eindringlicher Inszenierung sensibel skizzierte Charaktere, begeistert Publikum und Filmkritik: „der schönste Liebesfilm des Jahres.“ (Spiegel)
In Kooperation mit myBuddy – das Mannheimer Start-up fördert das kulturelle Zusammenwachsen der Gesellschaft
Einführung: Weihua Wang, Gründerin myBuddy

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