Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Cuba Libre

DEU

1995

Christian Petzold

Richy Müller, Catherine Flemming, Wolfram Berger

Tom wollte nach Kuba und hat Tina im Hotel sitzen lassen, ihr Geld gestohlen und ihr Herz gebrochen. Nach einigen Jahren trifft er sie wieder, in einer heruntergekommenen Bahnhofskneipe in Berlin. Sie möchte sich an ihm rächen – er alles wieder gut machen, indem er wieder einen Menschen bestiehlt, der ihn liebt.
Die 35mm-Kopie CUBA LIBRE stammt aus dem Archiv des Österreichischen Filmmuseums. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung!

Die Innere Sicherheit

DEU

2000

Christian Petzold

Julia Hummer, Barbara Auer, Richy Müller

Seit 15 Jahren leben die Eltern im Untergrund. 15 Jahre ist Jeanne alt. Ein Mädchen, das noch nie auf eine Schule war. Ein Mädchen, das noch nie Freunde gehabt hat. Der Grund: Ihre Eltern waren Terroristen und sind im Untergrund geblieben. Versteckt leben sie in Portugal. Jedem Fremden mißtrauen sie. Nun aber lernt Jeanne den Surfer Heinrich kennen und verliebt sich. Als die Familie Geld und Pässe verliert und nach Deutschland zurückkehren muß, will sie ihn wiedersehen. Christian Petzolds Kinodebüt „Die innere Sicherheit“ vereint mehrere Genres in sich: Road–Movie, Thriller und die Geschichte über das Erwachsenwerden. Mit einer Einleitung von Frau B. Vogt

Gespenster

DEU

2005

Christian Petzold

Julia Hummer, Sabine Timoteo, Marianne Basler

Das neue Berlin, die Stadt, die sich immer fremder wird. Die Wege dreier Frauen kreuzen sich. GESPENSTER erzählt von Verlust, Einsamkeit und Liebe und verdichtet das Schicksal dreier Frauen zu einer bewegenden Begegnung, die ihre Flüchtigkeit, Unnahbarkeit und Sehnsucht in Momente größter Nähe umschlagen lässt. In der Hauptrolle überragend: Julia Hummer.

Jerichow

DEU

2009

Christian Petzold

Benno Fürmann, Hilmi Sözer, Nina Hoss

Der unehrenhaft aus der Armee entlassene Thomas kehrt in seine Heimatstadt Jerichow zurück. In der armen Gegend im Nordosten der Republik will er das Haus seiner verstorbenen Mutter wieder herrichten. Arbeit findet er beim Imbissbudenbesitzer Ali. Mit dessen unzufriedener Frau Laura beginnt Thomas eine Affäre. Doch der schwer eifersüchtige Geschäftsmann kommt ihnen auf die Spur und will sie dafür bezahlen lassen. Eine intensive Dreiecksgeschichte, in der eine leidenschaftliche Affäre tragische Konsequenzen hat.

Transit

DEU/FRA

2018

Christian Petzold

Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Maryam Zaree, Barbara Auer, Matthias Brandt

Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg, deutscher Flüchtling, entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In Marseille darf nur bleiben, wer ein Transitvisum vorweisen kann. Georg nimmt Weidels Identität an. Doch dann verliebt er sich in die geheimnisvolle Marie…
Ohne die Handlung – oder die Details – aus Anna Seghers Exilroman aus dem Jahr 1942 zu ändern, versetzt Schiller-Preisträger Christian Petzold die Geschichte einer Flucht vor den Nazis in die Gegenwart: Es entsteht ein schillernder Zwischenraum, in dem die Historie mit dem Heute zusammenfließt.

Undine

DEU

2020

Christian Petzold

Paula Beer, Franz Rogowski, Maryam Zaree, Jacob Matschenz, Anne Ratte-Polle

Undine, so geht die alte Sage, ist eine verratene Wasserfrau: Sie liebt bedingungslos, und sie straft Untreue mit dem Tod. Christian Petzold, Schillerpreisträger der Stadt Mannheim, versetzt die Legende ins heutige Berlin: Undine ist Stadthistorikerin; sie wurde gerade von ihrem Freund verlassen. Doch sie lernt Christoph kennen, Industrietaucher, mit dem sie eine neue, vielleicht glückliche Liebesgeschichte erleben kann – oder es zumindest will.
Für seine aktualisierten Neuinterpretation des Mythos gelingt es Christian Petzold, mit herausragenden Darstellern die Gegenwart filmisch zu verzaubern.

Wolfsburg

DEU

2002

Christian Petzold

Nina Hoss, Benno Fürmann

Die Minute, die alles verändert, verstreicht rasend schnell: Ein Streit am Telefon, ein Handy, das zu Boden fällt, ein dumpfer Schlag, der Wagen kommt zum Halten. Phillip wartet, lauert, blickt in den Rückspiegel und beschleunigt wieder. Fahrerflucht. Das Kind bleibt verletzt auf der Landstraße liegen. Glänzend inszeniert Petzold (DIE INNERE SICHERHEIT) seine Geschichte über Autos, Schuld, und Liebe. Nina Hoss und Benno Fürmann stilisieren ihre Filmfiguren dezent, machen sie mit Widersprüchen lebendig. Psychologisch kristallklar und konsequent, in ruhigen, nüchternen, so intensiven wie enthaltsamen Bildern und Farben. Ein Film, der nie dick aufgetragen ist, sondern mit Andeutungen und Auslassungen arbeitet. Bei der Berlinale 2003 wurde WOLFSBURG mit dem angesehenen Preis des Kritikerverbandes „Fipresci“ ausgezeichnet. Beim deutschen Filmpreis 2004 war er der Favorit der meisten Kritiker. „Mit ironischen Elementen und Bildern von eiskalter Klarsicht ist WOLFSBURG einer der besten deutschen Filme der letzten Jahre.“ (Blickpunkt: Film)

Yella

DEU

2007

Christian Petzold

Nina Hoss, Hinnerk Schönemann, Devid Striesow

Nach dem Scheitern ihrer Ehe mit Ben kehrt Yella ihrer Heimat Wittenberge den Rücken zu und versucht in Hannover einen Neuanfang. Dort lernt sie Philipp, den Manager einer Private Equity-Firma, kennen und ist von der schnellen und hochmodernen Welt der Risiko-Kapitalanlagen beeindruckt. Zunächst wird sie Assistentin des zielstrebigen aber manipulativen Managers, schließlich kommen sich die beiden auch privat näher. Obwohl sie glücklich ist, kommen immer wieder Erinnerungen an die Vergangenheit in ihr hoch. Yella verknüpft Wirtschaftsthemen, kaputte Beziehungen und Wunschträume in schnörkellosen Bildern. Hauptdarstellerin Nina Hoss wurde für ihre starke darstellerische Leistung als Yella mit dem Silbernen Bären der Berliner Filmfestspiele 2007 ausgezeichnet, Regisseur Petzold wurde für den Goldenen Löwen nominiert. Der Film lief auf dem Festival des deutschen Films 2007 in Ludwigshafen. Moderation der Diskussion: Doris Steinbeißer, SWR4 Kurpfalzradio, FrauenKulturRat

La vida loca - Die Todesgang

MEX/ESP/FRA

2008

Christian Poveda

In San Salvador bekämpfen sich zwei Banden, die Mara Salvatrucha und Mara 18, seit Jahren. 14.000 verlassene Jugendliche weihen ihr Leben der Gang, die ihre Familie ersetzt. „Wir müssen versuchen zu verstehen, warum 12-jährige ihr Leben für eine Gang opfern", sagte Regisseur Christian Poveda in einem Interview. Im September 2009 wurde er bei Dreharbeiten für eine Fortsetzung mit mehreren Kopfschüssen getötet.

Kopfstand, Madam!

DEU

1966

Christian Rischert

Miriam Spoerri, Herbert Fleischmann, Heinz Bennent, Helga Tölle, Esther Spoerri

Szenen einer Ehekrise: Karin, 30, Mutter einer kleinen Tochter, war vor der Heirat Dolmetscherin. Dass sie nun wieder arbeiten will, versteht Ehemann Robert überhaupt nicht. Als Werftingenieur kann er ihr doch alles bieten! Ahnt er, dass Karin ihn mit Ulrich betrügt, einem seiner freien Mitarbeiter? Bei ihm findet Karin Zärtlichkeit, und auch Verständnis für den Wunsch nach Selbständigkeit. Doch ist Ulrich wirklich eine andere Art von Mann?
Gleichberechtigung braucht es nicht, findet Robert, Frauen hätten es schließlich gut, wenn der Mann alles für sie tut. Wohlstand und Wochenendhäuschen gibt es, wenn sich die Ehefrau aufs „Glück der Unterwerfung“ einlässt. Wie kein anderer Film des Jahrgangs ’66 schlug sich KOPFSTAND, MADAM! auf die Seite der Frauen – nicht dröge, sondern lebendig und lebensecht und durchaus gewagt: Die FSK hatte starke Bedenken gegen den Film, weil er das „sittliche Empfinden“ verletzten könnte.

Lip Oder Die Macht Der Fantasie

FRA

2007

Christian Rouaud

Regisseur Christian Rouaud erzählt vom monatelangen Kampf der Angestellten der Uhrenfabrik Lip gegen die Schließung des Werks in der 70-er Jahren. Der Film ist nicht nur einer der schönsten Dokumentarfilme, der je in Frankreich über eine soziale Bewegung gedreht wurden. Neben der Geschichte, die er erzählt, bietet er auch politischen Zündstoff. Dabei spielt das Jahr 1973 eine besondere Rolle: Es markiert den Übergang von den Jahren des Wirtschaftswunders und den Jahren, die Charles Piaget, Gewerkschaftsführer der Lip, später die „Jahre der Schande“ nannte, die Jahre der Massenarbeitslosigkeit. Dieses Datum steht außerdem, nach Claude Neuschwander, von 1974 bis 1976 Chef von Lip, für „den Tod des Unternehmerkapitalismus und den Aufstieg des Finanzkapitalismus“. Filmpartner: attac (also leider ab 18)

Trübe Wolken

DEU

2021

Christian Schäfer

Jonas Holdenrieder, Valerie Stoll, Devid Striesow, Max Gundermann

Paul lebt mit seiner Familie in einem grauen Provinzstädtchen. Es regiert Tristesse, gäbe es nicht einen anonymen Steinewerfer, der Autounfälle verursacht. Paul durchstreift das Niemandsland der Wälder und schleicht sich in verlassene Häuser – ein Jugendlicher mit absonderlichen Interessen, aber ohne besondere Eigenschaften. Das macht ihn zur Projektionsfläche von Sehnsüchten – etwa seiner Mitschülerin Dala, die sich in den Außenseiter verliebt, des extrovertierten Max, der in Paul jemand Besonderen zu sehen glaubt, oder des kunstsinnigen Lehrers Bulwer, der in Paul eine ganz besondere Sensibilität entdeckt. Doch eines Tages wird ein Toter im Wald gefunden…
Nebel, Dunst, dunkle Schauer: TRÜBE WOLKEN lebt von seiner Stimmung des Undurchsichtigen. Das Außenseiterporträt erzählt von einer Gesellschaft, in der dysfunktionale Kommunikation und triste Durchschnittlichkeit zu Unheil führen, und gibt doch nie seine Geheimnisse preis: „Freischwebend zwischen Coming-of-Age-Drama und Psychothriller ist der Film in seiner Ambivalenz ein beeindruckend selbstsicheres Kinodebüt.“ (Süddeutsche Zeitung)

Love & Motion

DEU

2005

Christian Schmidt-David

Wolfgang Stranzinger, lomographischer Weltpräsident: „Am Anfang waren Frauen, Alkohol und die Lomographie eng miteinander verknüpft.“ Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte der unscheinbaren russischen Kompaktkamera LOMO (Leningradskoye Optiko Mechanichesckoye Obyedinenie). Als „Abfallprodukt“ eines russischen Rüstungskonzerns macht sie durch die politischen Wirren von 1989 im Westen Karriere. Zwei Studenten aus Wien begründen eine weltweite Bewegung: Sie entwickeln eine andere Art zu fotografieren – die LOMOgraphie. (also ab 18).

After Midnight

USA

2019

Christian Stella

Jeremy Gardner, Brea Grant, Justin Benson

Beziehungsfilm und Horrorfilm in einem, independent produziert: Hank und Abby haben sich behaglich im neuen Heim eingenistet. Dennoch ist Abby eines Tages verschwunden, nur ein Abschiedsbrief bleibt Hank, versunken zwischen depressiven Phasen und Selbstvorwürfen. Und dann sieht er sich immer häufiger nächtlichen Angriffen eines monströsen Wesens ausgesetzt, das sein Haus umschleicht… Eine Halluzination des Wahnsinns? Eine Verkörperung von Abby? Nein: Da gehen die Filmemacher raffinierter vor, um den Zuschauer zu verunsichern und simple Erklärungsmuster zu umgehen. Sie verknüpfen die Genres, unterlaufen sie: „Ein minimalistisch realisierter, romantischer Horrorfilm. Und ja, das ist möglich.“ (Süddeutsche Zeitung)

Speak No Evil

DNK

2022

Christian Tafdrup

Morten Burian, Sidsel Siem Koch, Fedja van Huêt, Karina Smulders

Bjørn und Louise mit Tochter Agnes lernen im Toscana-Urlaub Patrick und Karin mit Sohn Abel kennen, freunden sich für die Dauer der Ferien an – und fahren dann heim nach Dänemark. Monate später folgt eine Einladung, Patrick und Karin in Holland für einen Kurzurlaub zu besuchen. Die beiden präsentieren sich unangenehm freigeistig, offenbar passen die Familien überhaupt nicht zusammen. Doch Bjørn und Louise sind zu höflich. Sie bleiben und ertragen die zunehmenden Übergriffigkeiten. Bis es zu spät ist.

SPEAK NO EVIL, das dänische Original, ist einer der nachhaltig verstörendsten Horrorfilme der letzten Zeit. Ein Film, der von Beginn an packt mit lebensechten Charakteren, die gefangen sind im selbstgestrickten Netz der Nettigkeit, und mit einem Ende, das man nicht vergessen kann. Das US-Remake von 2024 segnete die Story mit einem Happy End. Hier aber geht es richtig zur Sache.

Free Lunch Society – Komm Komm Grundeinkommen

AUT/DEU

2016

Christian Tod

Globalisierung, Automatisierung, Donald Trump. Die Mittelschicht zerbricht. Man spricht zwar über die Ursachen, aber nicht über Lösungen. Zeit für ein komplettes Umdenken: Das bedingungslose Grundeinkommen bedeutet Geld für alle als Menschenrecht ohne Gegenleistung! Visionäres Reformprojekt, neoliberale Axt an der Wurzel des Sozialstaates oder sozialromantische linke Utopie? Christian Tod spricht mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über die Gründe für das Zerbrechen der Mittelschicht und mögliche Lösungsansätze – eben auch das Grundeinkommen, dessen Idee er rund um den Globus nachspürt.
Diskussionspartnerin: Lara-Leonie Nonhoff, Team Global

Die guten Feinde – Mein Vater, die Rote Kapelle und ich

DEU

2017

Christian Weisenborn

Der Filmemacher Christian Weisenborn begibt sich auf eine persönliche Spurensuche nach der Geschichte seines Vaters, der sich im Widerstand gegen die Nazis engagierte. Günther Weisenborn gehörte zur sogenannten Roten Kapelle, 1942 wurde er von der Gestapo inhaftiert und entrann nur knapp einer Todesstrafe wegen Hochverrats – 59 seiner Mitstreiter wurden hingerichtet. Bis zu seinem Tod 1969 versuchte Weisenborn gemeinsam mit Adolf Grimme, seine verurteilten Freunde zu rehabilitieren und den verantwortlichen Richter zur Rechenschaft zu ziehen – keine leichte Aufgabe im von Nazi-Altlasten geprägten Nachkriegsdeutschland. Erst 2009 wurden die Urteile von 1942 offiziell aufgehoben.

Keith Haring

FRA/ITA

2008

Christina Clausen

„Kunst ist für Jeden“, so formulierte es Keith Haring, als er die Bedeutung seiner stilisierten Silhouetten zusammenfasste, mit denen er die Straßen der Welt dekorierte. Im Film von Christina Clausen, in dem Wegbegleiter wie Andy Warhol oder Madonna zu Wort kommen, wird Haring in der vielschichtigen Rekonstruktion seines Aufstiegs – angefangen bei seiner Kindheit – wieder zum Leben erweckt. Eine sorgfältige Erkundung des Hintergrunds und der Karriere eines der beliebtesten und bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.

Monster im Kopf

DEU

2023

Christina Ebelt

Franziska Hartmann, Slavko Popadic, Martina Eitner-Acheampong

Sandra ist impulsiv. Sandra sitzt im Knast. Sandra ist schwanger. Und sie kämpft darum, dass ihr Kind auch nach der Geburt bei ihr bleiben kann. Die Sozialarbeiterin und das Jugendamt allerdings sind skeptisch, ob ihr das zuzutrauen ist, mit ihrer Vorgeschichte.
Die Geschichte von Schwangerschaft und Geburt ist verflochten mit dem Vorleben zwischen der Liebe zu ihrem Freund und der Pflege ihrer Mutter – Christina Ebelt erzählt geschickt und mit größtmöglicher emotionaler Wirkung in zwei Zeitebenen von einer Frau mit extrem kurzer Zündschnur, aus der jederzeit Aggression und Gewalt hervorbrechen kann, eine Art SYSTEMSPRENGER im Erwachsenenalter. Franziska Hartmann spielt diese Frau in all ihren Facetten, mit all ihren Gefühlspolen so lebensecht, wie es nur gehen kann: von zärtlichem Glück zu genervter Wut agiert sie mit ungefilterter körperlicher Performance. Auch alle anderen Darsteller spielen mit realistischer Wucht – Nebenrollen sind mit realen Personen aus Polizei oder Geburtsklinik besetzt. Das Casting der Babies, die im Film vorkommen, wurde übrigens von Mannheimer Hebammen beraten – gedreht wurde allerdings coronabedingt nicht im Mannheimer Klinikum.

Sterne über uns

DEU

2019

Christina Ebelt.

Franziska Hartmann, Claudio Magno, Kai Ivo Baulitz, Nicole Johannhanwahr

Melli muss immer adrett aussehen, in blauem Rock und gebügelter Bluse streift sie durch die Stadt, am Handy gibt sie sich professionell beschäftigt. Tatsächlich sucht sie eine Bleibe, versucht, ihre Arbeit als Flugbegleiterin zu organisieren, und muss dafür kämpfen, ihren Sohn nicht zu verlieren. Denn Melli ist obdachlos, die Warteliste beim Wohnungsamt ist lang, die Notunterkunft für eine alleinerziehende Mutter mit neunjährigem Kind unzumutbar. Melli und Ben wohnen in einem Zelt im Wald. Was keiner wissen darf. Und was natürlich nicht hilft, aus der Zwickmühle herauszukommen, zumal das Jugendamt droht, den Jungen in eine Pflegefamilie zu stecken… Christina Ebelt nimmt in ihrem Debüt den sozialen Teufelskreis aus Obdachlosigkeit, Arbeitsstress, Mutterschaft ernst und versieht ihn zugleich mit fast märchenhaftem Flair – es ist leicht, abzurutschen; und schwer, sich aufrechtzuhalten.

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