Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Pornography: Ein Thriller

USA

2009

David Kittredge

Matthew Montgomery, Matt Stevens, Jared Gray

Der Thriller spielt in der Welt der schwulen Sexfilmindustrie Amerikas. Ein aufstrebender Pornostar verschwindet spurlos. Ein Journalist und ein Pornoregisseur sind besessen davon, das Rätsel seines Verschwindens aufzuklären. David Kittredge bringt durch die drei aufeinander bezogenen Figuren ein klaustrophobisches Geflecht aus Angst, Bedrohung und Besessenheit auf die Leinwand. Die Ereignisse scheinen logisch und die Schicksale ausweglos und doch werden sie durch Widersprüche gebrochen und hinterfragt. Ein Thriller in der Tradition von David Lynch – zum Bundesstart!

Begegnung

GBR

1945

David Lean

Celia Johnson, Trevor Howard

Auf einem Bahnsteig in einem Vorort von London begegnen sich zufällig zwei Menschen, Laura und Alec. Beide sind verheiratet, glücklich im täglichen Leben. Weitere zufällige Begegnungen folgen, und allmählich wird aus den Zufällen Absicht…Doch vor allem Laura steckt als Mutter und Ehefrau im Zwiespalt zwischen den Gefühlen für Alec und zu ihrem Ehemann Fred, den sie weder verletzen noch verlieren will.
David Lean ist bekannt für Filmepen wie LAWRENCE VON ARABIEN oder DOKTOR SCHIWAGO, doch als sein erstes Meisterwerk gilt BEGEGNUNG: Dieses zentrale Werk des britischen Nachkriegskinos, das die Bitterkeit und die Monotonie des Alltags, aber auch die Zartheit der Liebe und den Traum von Flucht hochsensibel einfängt, wurde vom British Film Institut auf Platz 2 der besten britischen Filme des 20. Jahrhunderts gewählt.

Doktor Schiwago

USA/GBR/ITA

1965

David Lean

Omar Sharif, Julie Christie, Geraldine Chaplin, Rod Steiger, Alec Guinness

Eine Liebesgeschichte, ein Zeitbild, ein episches Filmdrama, das zaristisches Russland, Weltkrieg, Oktoberrevolution, Bürgerkrieg umreißt: DOKTOR SCHIWAGO zeigt große Landschaften, große Gefühle, große Musik. Nicht zuletzt eine damals hochaktuelle Literaturverfilmung: Boris Pasternaks Romanvorlage erschien 1957 nicht etwa in Russland, sondern in Italien. Den Literaturnobelpreis durfte Pasternak 1958 nicht annehmen. Die CIA ließ die russische Erstausgabe im Westen drucken und verteilte sie im Ostblock – so wurde der Roman zur gesuchten Underground-Literatur. Erst 1988 erschien das Werk offiziell in der UdSSR. Der Film aber war da schon längst ein mit fünf Oscars ausgezeichneter Welterfolg.

Ryans Tochter

GBR

1970

David Lean

Robert Mitchum, Trevor Howard, Christopher Jones

Irland, 1916: Während des irischen Freiheitskampfes muss die mit dem Dorflehrer Shaughnessy verheiratete Rosy eines Abends alleine die Kneipe ihres Vaters führen. Sie entflammt für ihren einzigen Gast, den jungen englischen Offizier Doryan, und schon bald haben die beiden ein Verhältnis mit einander. Während Shaughnessy die Affäre nicht lange verborgen bleibt, spitzt sich die Lage zu, als während einer stürmischen Nacht eine Ladung mit Waffen für die irischen Rebellen in der Kneipe von Rosys Vater angeliefert werden soll. RYANS TOCHTER von David Lean (LAWRENCE VON ARABIEN, DOKTOR SCHIWAGO) ist einer der großen Geheimtipps der Filmgeschichte.

Lawrence von Arabien

GBR

1962

David Lean.

Peter O’Toole, Alec Guiness, Anthony Quinn, Jack Hawkins, Omar Sharif, Claude Rains

In keinem anderen Film spielt die Wüste eine dermaßen prominente Hauptrolle: Eine Wüste, in die sich der Zuschauer wie auch Thomas Edward Lawrence verlieben. T. E. Lawrence, entsandt von der britischen Armee, soll während des Ersten Weltkrieges die arabischen Stämme vereint in den Kampf gegen das Osmanische Reich führen. Eine schillernde Figur, die sich vom Führer zum Freund der Araber entwickelt, gekleidet in Beduinenkleidung, genannt „El ’awrence“. David Lean schafft aus diesem Stoff einen der gewaltigsten Filme, den man sich auf der Kinoleinwand vorstellen kann. Ein Epos aller Epen, in dem Kampf und Psychologie und Historie sich zu einem packenden Abenteuerfilm vereinen, den man erlebt haben muss.
LAWRENCE VON ARABIEN erhielt unter anderem sieben Oscars und gehört nach Listen des American Film Institute und des British Film Institute zu den besten Filmen aller Zeiten.

A Ghost Story

USA

2016

David Lowery

Casey Affleck, Rooney Mara, Will Oldham

C kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch kurz darauf kehrt sein Geist zurück zu seiner trauernden Frau M. Er verbleibt in dem gemeinsamen Haus, um sie mit seiner Anwesenheit zu trösten und an ihrem Alltag teilzuhaben, doch stellt schnell fest, dass er in der Zwischenwelt feststeckt. Unfähig, diesen Ort wieder zu verlassen, muss er zusehen, wie seine Frau ihr Leben ohne ihn weiterlebt und ihm immer mehr entgleitet. In seiner neuen Gestalt existiert er losgelöst von jeglicher Zeit. Unfähig, seine Situation zu akzeptieren, vergehen Tage, Wochen und sogar Jahre, in denen C als passiver Beobachter zusieht, wie sich die Welt um ihn herum drastisch verändert. In David Lowerys Geisterfilm der anderen Art spukt Casey Affleck unter einem Betttuch, als wäre es ein Kinderspiel – doch erzählt wird ein existentialistisches Drama, in dem die Geschichte nicht durch den Raum, sondern durch die Zeit mäandert. „Einer der emotionalsten Filme des Jahres.“ (Die Zeit)

Blue Velvet

USA

1986

David Lynch

Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini, Dennis Hopper, Laura Dern, Dean Stockwel

In Lumberton – die typische Kleinstadt des American Way of Life – findet Jeffrey ein abgetrenntes Ohr im Gras und beschließt, das Geheimnis um dieses Ohr zu lüften. So begegnet er der Polizistentochter Sandy, der mysteriösen Nachtclubsängerin Dorothy und dem brutalen Frank. Immer tiefer dringt Jeffrey in eine ihm bislang völlig unbekannte grausame und bizarre Welt vor, der er sich nicht entziehen kann.

David Lynch dringt mit BLUE VELVET in die Tiefen menschlicher Abgründe vor und konfrontiert die Zuschauer mit drastischen Bildern, verstörenden Imaginationen, geheimnisvollen Filmerfahrungen. BLUE VELVET ist faszinierend und rätselhaft, besticht durch grandiose Schauspieler, dramaturgische Raffinesse, strahlend schöne Bilder und eine unwiderstehliche Musik – ein hyperrealistisches Alptraummärchen zwischen Initiation und Voyeurismus, Unschuld und Sadomasochismus. Ein Film in Nachfolge von ERASERHEAD (läuft bei uns am 13.6.!), in einer Linie mit TWIN PEAKS, LOST HIGHWAY (läuft bei uns am 2.4.!) und MULHOLLAND DRIVE.

Der Elefantenmensch

USA

1980

David Lynch

Anthony Hopkins, John Hurt, Anne Bancroft, John Gielgud

Der Londoner Chirurg Frederick Treves stößt im Jahr 1881 auf einer Freakshow auf John Merrick, einen Mann, der Aufgrund seiner Deformationen als „Elefantenmensch“ ausgestellt wird. Er kauft ihn vom Zirkusdirektor Mr. Bytes ab, um ihn zu untersuchen. Im Hospital muss Treves dafür kämpfen, dass Merrick bleiben darf. Merrick kann sich immer stärker kreativ entfalten, schreibt Gedichte, fängt an zu zeichnen und baut eine Miniaturkathedrale. Währenddessen setzt Mr. Bytes alles daran, Merrick wieder zu seiner Freakshow zurückzuholen.
David Lynch schuf mit „Der Elefantenmensch“ ein bewegendes Drama, welches auf dem Leben von Joseph Merrick basiert. Vor allem dank der herausragenden Darsteller und der spannenden Dramaturgie wurde der Film ein großer Erfolg bei Publikum und Kritik, Lynch hatte sich mit seiner zweiten Regiearbeit als Filmemacher etabliert.
Einführung: Sabine Kilian

Eine wahre Geschichte - The Straight Story

USA

1999

David Lynch

Richard Farnsworth, Sissy Spacek, Harry Dean Stanton

Der Film erzählt die wahre Geschichte des 73-jährigen Rentners Alvin Straight, der nach sehr langer Zeit seinen Bruder Lyle besuchen will, nachdem dieser einen Schlaganfall erlitten hat. Die beiden liegen seit zehn Jahren im Streit und Alvin möchte sich versöhnen. Straight ist nicht mehr in der Lage Auto zu fahren und möchte nicht gefahren werden. Deshalb legt er den 412 Kilometer langen Weg von Laurens, Iowa, nach Mount Zion, Wisconsin, auf seinem Rasenmäher zurück. Auf seiner sechswöchigen Reise erlebt und begegnet er skurilsten Situationen und Menschen. Vielleicht der schönste und zugänglichste Film David Lynchs. Mit einer Einführung von Hildegard Parekh: "Ein Leben lang unterwegs – Bilder einer Reise als Metaphern des Konflikts"

Eraserhead

USA

1977

David Lynch

Jack Nance, Charlotte Stewart, Allen Joseph, Jeanne Bates

ERASERHEAD beginnt wie ein tristes Proletarier-Melodram, dessen gewohnte Bezugspunkte jedoch nachhaltig „ver-rückt“ werden. Ein ungeschlachter junger Mann in finsterer Slumgegend wird von den Eltern seiner Freundin wegen einer Frühgeburt zur Heirat gedrängt. Es entwickelt sich die wohl bizarrste Vater-Kind-Beziehung der Filmgeschichte, denn das „Baby“ (eine Kreuzung aus Kalbsfötus und Allosaurier-Embryo) treibt die Mutter alsbald aus dem Haus. Inhaltsangaben oder Beschreibungsversuche vermitteln kaum etwas von der verstörenden Faszination des ersten Spielfilms von David Lynch, die er mit geringem Budget aus bizarren Bildern und intensiv drängendem Ton erzeugt. Ein Film, den zeitgenössische Kritiken schnell als geschmacklos und unerträglich abkanzelten, und der genau wegen dieser Qualitäten alsbald zum Kult wurde. Und es bis heute geblieben ist – er „hat über die Jahre nichts von seiner bizarren Schönheit, dieser elegischen Darstellung eines depressiven Schubs oder eines schlechten Trips eingebüßt.“ (Georg Seeßlen, epd Film 1993)

Lost Highway

USA/FRA

1997

David Lynch

Bill Pullman, Patricia Arquette, Balthazar Getty, Robert Blake, Richard Pryor

Eine Stimme aus der Sprechanlage der Haustüre: „Dick Laurent is dead!“ Ein Videoband, das das eigene Haus von außen zeigt. Ein Videoband, das das Innere des Hauses zeigt. Das Ehepaar Fred und Renée, das sich misstrauisch beäugt. Ein Mystery Man, der auf einer Party Fred gegenüber behauptet, in diesem Moment bei ihm zuhause zu sein. Der Mord an Renée, Fred in der Gefängniszelle – und am nächsten Morgen ist er in Pete verwandelt… Unbegreifliches in (alp)traumartigen Szenarien: Willkommen im Lynch-Universum, in das LOST HIGHWAY mitten hineinführt. Film-Noir-Genreelemente, Parallelitäten, Aufspaltungen irgendwo zwischen Déjà vu und Schizophrenie: „Es geht nicht um Verwirrung, sondern darum, das Geheimnis zu fühlen“, meint Lynch: „Jemand sagte mal: ‚Mystery ist gut, Verwirrung ist schlecht, und es gibt einen großen Unterschied zwischen beidem.‘“

Mulholland Drive

USA

2001

David Lynch

Naomi Watts, Laura Harring, Robert Forster, Justin Theroux

Ein Gangster, ein Unfall und eine Frau mit Gedächtnisverlust. Eine Jungschauspielerin, die in Hollywood zum Star werden will. Auftragskiller und Mafia. Ein überrealer „Cowboy“, der einem Regisseur die weibliche Hauptrolle vorschreibt. Zwei Frauen und die wahre Liebe. Ein merkwürdiges Cabaret, in dem nichts echt ist. Figuren mit mehreren Namen und mehreren Identitäten, ein blaues Kästchen, das in verschiedenen Parallelwelten auftaucht.
MULHOLLAND DRIVE ist der Mysterienfilm par excellence, ein virtuoses Spiel mit Filmgenres und Hollywoodmythen, ein betörendes und verstörendes Phantasiegebilde der Träume und Alpträume, faszinierend und unvergesslich – Regiepreis in Cannes und laut BBC der beste Film dieses Millenniums.
Mehr über David Lynch im Dokumentarfilm DAVID LYNCH: THE ART LIFE ab 24.11.!

The Short Films Of David Lynch

David Lynch

Mit THE SHORT FILMS OF DAVID LYNCH zeigen wir Werke des Kultregisseurs David Lynch, die er zwischen 1967 und 1995 produziert hat. Ein Abend für echte Lynch-Fans! Die Bandbreite geht von animierten Trickfilmen über 16mm-Filme bis hin zu Videoproduktionen. Wir zeigen SIX MEN GETTING SICK, THE ALPHABET, THE GRANDMOTHER, THE AMPUTEE, THE COWBOY AND THE FRENCHMAN und LUMIERE, ein 52 Sekundenfilm, welchen Lynch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Erfindung des Cinématographen durch die Brüder Lumière mit der originalen Kamera aus dem 19. Jahrhundert gedreht hat.

The Straight Story - Eine wahre Geschichte

USA / FRA / GB

1998

David Lynch

Richard Farnsworth, Sissy Spacek

THE STRAIGHT STORY ist ein poetisches, skurriles Roadmovie in Schrittgeschwindigkeit. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit: Alvin Ray legte eine Strecke von 390 km zurück, um seinen Bruder zu besuchen, nachdem dieser einen Schlaganfall erlitten hatte. Und zwar mit Hilfe eines Aufsitz-Rasenmähers in Höchstgeschwindigkeit von 8 km/h. Die Mittelstreifen der Landstraße ziehen gemächlich vorbei, goldgelbe Felder mit riesigen Erntemaschinen bieten Kontrast. Der vielleicht zugänglichste Film von Kultregisseur David Lynch. John Deere Forum, John Deere Str. 70, MA-Lindenhof. Eintritt frei!

Edge Of Seventeen

USA

2000

David Moreton

Chris Stafford, Tina Holmes, Andersen Gabrych

Eric steht kurz vor seinem Collegeabschluss, bald wird er mit seiner Freundin Maggie in New York studieren. In den Ferien jobben beide in einem Imbiss. Dort lernt Eric Rod kennen, der ganz offen mit ihm flirtet. Plötzlich ist sich der 17jährige seiner Pläne nicht mehr so sicher, nach dem ersten Kuß mit einem Mann beginnt für Eric eine verwirrende Zeit. Reden kann er mit niemandem, zunächst auch mit Maggie nicht, obwohl es genügend zu klären gäbe. Erics Gefühle bewegen sich zwischen Angst und Neugier. Er hat den Wunsch auszubrechen und beginnt, sich anders zu kleiden. Kajal und Fönfrisuren, Freundschaftsbänder, Eurythmics und Bronski Beat – das von Todd Stephens geschriebene schwule Melodram spielt im Jahre 1984, als für Schwule alles noch viel schwerer war, insbesondere zu ihrem „Coming out“ zu stehen, und es auch noch kaum homosexuelle Networks gab, die Rat erteilen und Hilfe bieten konnten. Regisseur David Moreton hat all dies mit gelungenen Einfällen umgesetzt, wobei weder Buch noch Regie zur Idealisierung homosexueller Beziehungen neigen, sondern durchaus deren Schattenseiten aufzeigen, die – von sexueller Verdinglichung bis zu Eifersucht – kaum anders gelagert sind als in heterosexuellen Beziehungen.

Timescape

USA

1991

David N

Jeff Daniels, Ariana Richards, Emilia Crow

Ben hat durch einen tragischen Unfall seine geliebte Frau verloren. Geblieben ist ihm nur noch seine Tochter. Mitten in Renovierungsarbeiten in seinem alten Hotel bekommen die beiden merkwürdigen Besuch von einer Reisegruppe. Was unmöglich scheint, wird Realität: Es handelt sich um Zeitreisende. Sie waren Zeugen der größten Katastrophe der Erde. Jetzt sind sie gereist, um den Einschlag eines Meteoriten zu beobachten, der alles Leben vernichtet. Doch Ben stellt sich der Herausforderung und geht selbst auf Zeitreise.

It Follows

USA

2014

David Robert Mitchell

Maika Monroe, Keir Gilchrist

Die 19-Jährige Jay hat Sex mit Hugh. Doch hätte sie vorher gewusst, was der Beischlaf für Folgen haben wird, wäre sie nicht zu dem jungen Mann auf den Rücksitz geklettert. Als sie, noch benommen vom Chloroform und an einen Stuhl gefesselt, wieder aufwacht, erklärt ihr Hugh reumütig, dass er einen verstörenden Hintergedanken hatte: Er sei von einem Geist verfolgt worden, den er loswerden und zu diesem Zweck transferieren wollte – ein Ziel, dass er mit dem Sex erreicht habe. Jay glaubt Hugh zunächst nicht, sieht den Geist aber bald mit eigenen Augen…
Unkonventionelles Horrordrama, das mit seiner Ästhetik und Atmosphäre besticht.

Therapie für einen Vampir

AUT

2014

David Rühm

Tobias Moretti, David Bennent

Mit viel schwarzem Humor und abseits ausgetretener Pfade von Schmuse-Vampiren führt Regisseur und Autor David Ruehm in eine so bissige wie elegant-schöne Liebesgeschichte um einen müden Vampir, der buchstäblich die Lust am Blut verloren hat, das ihm nur noch in Flaschen gezapft gereicht wird. Kein geringerer als Tobias Moretti gibt den Melancholiker-Vampir mit Weltschmerz, der im Wien der 1930er Jahre auch noch auf der Couch von Sigmund Freud landet, was für komische Slapstick-Einlagen sorgt und in Kombination mit pointierten Dialogen gut kommt. Der Kollege der Untotensippe hat, weil seine Frau ihr Spiegelbild nicht sehen kann und bei einem Maler ein ihr würdiges Porträt bestellt, bald eine Ehekrise am Hals, die sich gewaschen hat: Rosenkrieg der Blutsauger…

David Wants to Fly

DEU

2010

David Sieveking

Film und yogisches Abenteuer in einem, in dem kein Unbekannter, nämlich unser Regisseur von Blue Velvet, eine Rolle spielt. Sieveking, Regisseur dieses Films, begibt sich auf detektivische Sinnsuche: Die Erfolgsgeschichte des Guru Maharishi Mahesh Yogi begann im Himalaya. Heute praktizieren fast sechs Millionen Menschen weltweit die Transzendentale Meditation (TM), darunter Prominente wie die Beatles oder David Lynch. Auch Sieveking, ein junger Filmemacher, will es wissen. Denn auch für sein großes Vorbild David Lynch, ist TM eine Quelle der Kreativität. Sieveking beschließt, sein Idol beim Wort zu nehmen: Er unterzieht sich dem teuren Meditations-Training, erhält sein persönliches (?) Mantra und versucht sich im Yogischen Fliegen. Lynch aber reagiert auf das Filmteam mit einer Klagedrohung…

Sigmund Freud - Freud über Freud

FRA/AUT

2020

David Teboul

Aus zeitgenössischen Dokumenten erstellte Regisseur David Teboul diese Filmbiografie von Sigmund Freud, der um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Wien die Psychoanalyse entwickelte und mit seiner Familie 1938 ins Londoner Exil gezwungen wurde. Ein intimes Porträt des bahnbrechenden Visionärs, das auf Freuds Korrespondenzen und Texten basiert und auch aus der Perspektive seiner Tochter Anna erzählt. Bisher unveröffentlichte Archivbilder vergegenwärtigen Freud nicht nur als genialen Denker, sondern auch als Privatmenschen in all seinen unterschiedlichen Facetten. „Der Film schildert mit Feinheit, Vertrautheit und visueller Eleganz die Figur des Vaters der Psychoanalyse.“ (Le Monde)
Mit anschließender Filmdiskussion, moderiert von Dr. Gerhard Schneider
Achtung: Anders als im gedruckten Programmflyer angegeben, läuft der Film nur um 19:30 Uhr!

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