Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

DEU

1925

G. W. Pabst

Greta Garbo, Asta Nielsen, Werner Krauß, Valeska Gert

DIE FREUDLOSE GASSE war der erste großer Erfolg von Regisseur G.W. Pabst. Der gefeierte Film mit Greta Garbo, Asta Nielsen, Valeska Gert und Werner Krauß in den Hauptrollen gilt als wichtiger Film des sozialkritischen Realismus und begründete Pabsts Ruf als Meister der Neuen Sachlichkeit. In locker verwobenen Episoden führt die Geschichte in die Wiener Melchiorgasse während der Hunger- und Inflationsjahre nach dem Ersten Weltkrieg. Hier treffen Verlierer und Gewinner, Prostituierte und Geschäftemacher, Kuppler und Spekulanten aufeinander. Überkommene Moralbegriffe und brutaler Pragmatismus stehen sich in einem großartigen Bilderbogen von Armut und Verschwendung, Sexualität und Macht gegenüber, der von der zeitgenössischen Zensur aus politischen und moralischen Gründen nachhaltig gekürzt und verfälscht wurde.

CHE/GBR/FRA

2022

Werner Herzog

Dokumentarfilm

3. Juni 1991, Kyushu, Japan: Ein Ausbruch aus Asche und Geröll rast mit über 160km/h vom Gipfel des Mount Unzen und verschlingt alles auf seinem Weg. 43 Menschen sterben, Journalisten, Feuerwehrmänner, Rettungsteams – und das Ehepaar Katia und Maurice Krafft: Die beiden legendären Vulkanologen haben eine Vielzahl von Vulkanen rund um den Globus bereist, sie fingen die Naturgewalten aus nächster Nähe filmisch ein. Aus ihrem Filmmaterial – über 200 Stunden – erschafft Werner Herzog seinen Film, nicht als Biografie, sondern als Würdigung des Filmemacher-Paares Krafft. Herzog, der immer von der unendlichen Gleichgültigkeit der Natur fasziniert war, von ihrer Gewalt und von der Macht, den Menschen staunen zu lassen, destilliert aus den krafftschen Bildern heraus, was ihre Leidenschaft ausmachte. „Das Motiv für THE FIRE WITHIN sei, so raunt es mit charakteristischem Timbre im Voiceover, ‚to celebrate the wonder of their imagery‘. Und in der Tat ist, was wahrzunehmen ist, außerordentlich: das Wunder der Schöpfung aus dem Geist der Zerstörung, begleitet von eigenwillig ausgewählter Musik. Herzog’sches Überwältigungskino.“ (Viennale)

Die Kinder aus Korntal

DEU

2023

Julia Charakter

Dokumentarfilm

Korntal, eine beschauliche Kleinstadt in Baden-Württemberg, wird zum Schauplatz einer der größten Missbrauchsskandale der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ab den 1950er Jahren wurden in den dortigen Heimen der pietistischen Brüdergemeinde Hunderte Kinder missbraucht, sie mussten Zwangsarbeit, körperliche Züchtigung und sexualisierte Gewalt über sich ergehen lassen. 2013 wird der Skandal öffentlich. Bis heute haben mehr als 150 ehemalige Heimkinder ihr Schweigen gebrochen, mehr als 80 Täter*innen konnten ermittelt werden. Die 9.000-Seelen-Gemeinde reagiert zunächst mit Zweifel und Ablehnung auf die Vorwürfe: Viele können oder wollen sich so etwas in ihrem christlichen Korntal nicht vorstellen… Der Film gibt sechs Betroffenen Raum, ihre Geschichten zu erzählen und zu sagen, was der Aufklärungsbericht ihrer Meinung nach verschweigt.

In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg begann sich international ein neuer Frauentypus durchzusetzen, der stark über die Medien vermittelt wurde. Die sogenannte „neue Frau“ der Zwanziger Jahre zeichnete sich durch Jugendlichkeit, Selbstbewusstsein und einen veränderten Habitus aus, der über Bubikopf und Charlestonkleid weit hinausging.

Die ausgewählten Filme zeigen wichtige Facetten dieses veränderten Frauenbildes, das zwischen neusachlicher Darstellung junger, berufstätiger Frauen („Menschen am Sonntag“) und dem gefährlichen Vamp („Asphalt“) oszillierte.

Referentin: PD Dr. Annette Dorgerloh, Wissenschftl. Mitarbeiterin HU, Berlin

Menschen am Sonntag

DEU 1930. R: Robert Siodmak, Edgar G. Ulmer. D: Erwin Splettstößer, Annie Schreyer, Brigitte Borchert, Wolfgang von Waltershausen. Stummfilm mit Livemusik. 74 Min. FSK: 0

Ein Klassiker des Kinos: Ein Wochenende in Berlin, ganz normale Menschen bei ihren ganz normalen Beschäftigungen zwischen Großstadthektik und Sonntagsausflug. Es geschieht wenig, und es geschieht doch sehr viel, wenn sich die Protagonist*innen begegnen, wenn sie streiten, flirten, Spaß haben. Durchsetzt von dokumentarischen Berlin-Aufnahmen, besetzt mit Laiendarsteller*innen, gelingt eine ganz eigene Wahrhaftigkeit bei dieser Schilderung des Lebens junger Leute in der Metropole: Eine konzentrierte Geschichte des Lebens an und für sich. Billie Wilder schrieb mit Robert und Curt Siodmak das Drehbuch, die Kamera führten Eugen Schüfftan und Fred Zinnemann – alle Hauptbeteiligten an dem Film setzten ihre Film-Karrieren nach Hitlers Machtübernahme in Hollywood fort.

 

Asphalt

DEU 1929. R: Joe May. D: Betty Amann, Gustav Fröhlich, Else Heller, Albert Steinrück, Hans Albers, Paul Hörbiger. 85 Min. Stummfilm mit Livemusik. FSK: 0

Der junge Polizeiwachtmeister Holk überführt Else Kramer, genannt Brillantenelse, des Diebstahls. Doch die weiß sich zu helfen, indem sie ihn in ihrer Wohnung verführt. Holk sieht von einer Anzeige ab, doch sein zweiter Besuch bei Else endet tragisch: Elses Freund, ein international gesuchter Gangster, greift Holk an und findet im Handgemenge den Tod. Holks Vater, ein altgedienter Hauptwachtmeister, sieht sich gezwungen, den eigenen Sohn als Mordverdächtigen zu verhaften…

Für seinen flirrenden Großstadtfilm ließ Joe May im Studio Babelsberg die Straßenzüge der Stadt nachbauen – die opulente Ausstattung, der gekonnte Einsatz von Kamera und Filmschnitt, die innovativen Bilder beeindrucken noch heute. „Ein künstlerischer Höhepunkt des späten Stummfilmschaffens in Deutschland.“ (Filmarchiv Austria)

Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.

Matterhorn - Wo die Liebe hinfällt

NDL

2013

Diederik Ebbinge

René van't Hof, Ton Kas

Fred ist ein Spießer, wie er im Buche steht: Gewissenhaft und ordentlich, pünktlich und immer gut gekleidet, geht er regelmäßig in die Kirche, isst sein Abendessen stets um punkt sechs Uhr und lebt seit dem Tod seiner Frau und seines Sohnes ein Leben voller Routine und ganz ohne jede Überraschung. Sodom und Gomorra bricht dann herein über das kleine, bigotte Dorf in Holland, in dem Fred lebt, als der ordnungsliebende Witwer (phänomenal Ton Kas) dem sanftmütigen, aber strangen Landstreicher Theo das Ja-Wort gibt und der spießigsten Einöde der nördlichen Hemisphäre, die übrigens herrliche Filmstimmungen und Bilder serviert, den Rücken kehrt.
Ausgezeichnet mit der größten Anzahl an Preisen, die je auf einem Festival an einen einzelnen Film vergeben wurden, besticht Ebbinges trocken absurde und unglaublich unterhaltsame Dramödie über Einsamkeit, Liebe und Freiheit durch seine begnadeten Hauptdarsteller, ein exzellentes Drehbuch und das wohl grandioseste Finale der neueren Filmgeschichte. Menschlich, zu Herzen gehend, oscarwürdig.
Zur Eröffnung gibt es am 13.02. um 19 Uhr ein Glas Sekt gratis!

Der Letzte Zug

RA

2002

Diego Arsugo

Héctor Alterio, Federico Luppi, Pepe Soriano

Ein Hollywood-Studio hat für ein Filmprojekt eine historische Lokomotive aus Uruguay gekauft. Die Mitglieder der „Friends of the Rails Association“ sind darüber nicht gerade begeistert. Drei Veteranen des Vereins beschließen, die Lokomotive aus dem 19. Jahrhundert vor dem Verkauf in die USA zu „retten“. Mit dem Schlachtruf „Unser nationales Erbe steht nicht zum Verkauf“ entführen sie den Zug und reisen entlang der alten, längst verlassenen Bahnlinien Uruguays. Von den Behörden verfolgt, werden sie von den Menschen entlang der Gleise, die seit der Stilllegung der Strecke völlig isoliert leben, unterstützt. Für sie ist der ungleiche Kampf um die Lokomotive ein Zeichen der Hoffnung. Der Film wurde u.a. mit einem GOYA sowie dem Publikumspreis beim Toulouse Filmfestival 2003 ausgezeichnet.

Aus Heiterem Himmel

Argentinien

2002

Diego Lerman

Tatiana Saphir, Carla Crespo

Marcia ist eine einsame, introvertierte Frau, die unter Übergewicht leidet. Eines Abends folgen ihr zwei seltsame Frauen. Die beiden Punkerinnen nennen sich Mao und Lenin, sind lesbisch und ein Paar. Marcia bemerkt bald dass sich Mao von ihr angezogen fühlt. Sie geht nicht darauf ein, lässt sich aber vom Duo mitreißen und schmeißt ihren Job hin. Die Reise der drei so ungleichen Frauen führt aus der Großstadt in die Provinz, in ein Küstendorf, wo uralte Frauen Hühner füttern, Schnaps trinken und Kette rauchen. Die Kleinst-Produktion hat etliche Festivalpreise eingeheimst, unter anderem in Locarno, Havanna und Wien.

Notes on a Summer

ESP

2023

Diego Llorente

Katia Borlado, Antonio Araque, Álvaro Quintana, Rocío Suárez

„Probleme existieren nicht im August. Sie werden im September gelöst“: Marta hängt an ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit fest, verlässt Madrid und fährt an die Küste Asturiens, ihre Heimat. Ihr Freund Leo bleibt zurück, eine alte Flamme taucht auf. Leo auch. Sommerstimmung, Lust, Liebe und Entscheidungen, die man treffen muss (oder auch nicht). Diego Llorentes sinnlich-flirrender Sommerfilm irgendwo zwischen Sozialrealistik und Poesie folgt keiner dramatischen Handlung, sondern seinen Figuren und seinen Stimmungen – Leichtigkeit und Unbeschwertheit, Beziehungsschwere und Liebeskomplikationen, Augenblicklichkeit und die Gewissheit, irgendwann Weichen stellen zu müssen.

Abel

Diego Luna

José María Yazpik, Christopher Ruíz-Esparza

Abel, ein 9-jähriger Junge, der aufgehört hat zu sprechen, nachdem der Vater die Familie in Richtung USA verlassen hat, wird auf Wunsch seiner Mutter aus der Klinik entlassen und bekommt eine neue Chance auf ein normales Leben. Er erkennt schnell, dass der Familie etwas fehlt: ein männliches Familienoberhaupt. Und so übernimmt er die Rolle des Vaters und versucht Normalität und Ordnung in den chaotischen Alltag zu bringen. Schwierig – und lustig – wird dies, als der echte Vater auf einmal wieder auftaucht und Abel in die Realität zurückholen möchte. Diego Luna, 1979 in Mexiko City geboren, stand bereits mit drei Jahren vor der Kamera. Seinen internationalen Erfolg als Schauspieler feierte er mit seinem Auftritt in Cuaróns Y TU MAMÁ TAMBIÉN (2001). Es folgten Rollen unter anderem in FRIDA von Julia Taymor und Steven Spielbergs TERMINAL. ABEL ist Lunas Regiedebüt und gewann in Mexiko die Ariel Awards für den besten Nachwuchsdarsteller (Christopher Ruíz-Esparza) und für das beste Originaldrehbuch. Schulvorstellung: Di. 8.5., je 9 & 11 Uhr

Que Sera?

CHE

2004

Dieter Fahrer

In Bern ist eine Utopie Alltag geworden: Eine Kindertagesstätte und ein Altersheim unter einem Dach. Das Zusammenleben von alt und jung in der „Schönegg“ ist nicht bloß ein sozialpolitisches Experiment: in QUE SERA? wird es zur poetischen Metapher für Tod und Wiedergeburt. Doch der Film beschönigt nichts. Er kann diesen alten Menschen ihre Jugend nicht zurückgeben, aber er kommt ihnen sehr nahe und gibt ihnen so ihre Würde zurück. Der Philosoph Hans Saner notierte: „Der Film ist berührend und heiter und traurig wie das Leben selber – also wahr.“ Einführung: Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker, Hochschule Mannheim

Recovery - Wie Die Seele Gesundet

CHE

2008

Dieter Gränicher

Wie wird man nach einer psychischen Erkrankung wieder gesund? Welche verschiedenen Wege führen zurück ins Leben? Und wie lebt man mit dem Wissen um die eigene psychische Verletzlichkeit? In RECOVERY – WIE DIE SEELE GESUNDET erzählen vier Frauen und Männer ihre Geschichte. Jeder von Ihnen hat schon eine schwere psychische Krankheit erlebt und war eine Zeitlang in psychiatrischer Behandlung. Trotz unterschiedlichster Diagnosen eint sie eine zentrale Erfahrung: Sie alle haben die Hoffnung nicht aufgegeben und sind wieder gesundet. Dieter Gränichers Film zeigt klar: Eine psychische Krankheit ist kein Grund, die Hoffnung aufzugeben. Gleich wie die Diagnose lautet, Gesundung ist möglich! Nach „Seelenschatten“, seinem vieldiskutierten Film über Depression, liegt nun mit „Recovery“ erneut eine sensible und mitreißende Dokumentation vor, ein Film, der Mut macht!

Haus Tugendhat

DEU

2013

Dieter Reifarth

Architektur ist Kunst. Aber was ist ein Gebäude ohne Menschen, die es bewohnen? Anhand dieser Frage begibt sich die Doku von Reifarth mitten ins tschechische Brno zum Haus Tugendhat. Kult-Architekt Mies van der Rohe wollte mit seinem Entwurf dem weltoffenen großbürgerlichen Lebensentwurf seiner Auftraggeber Grete und Fritz Tugendhat gerecht werden und seinen sozialutopischen Anspruch verkörpern. Reifarth lässt die aktuellen und ehemaligen Bewohner des Hauses, Familienmitglieder, Kunsthistoriker oder Restauratoren zu Wort kommen. Foto- und Filmaufnahmen aus den Archiven erzählen vor dem Hintergrund des 20. Jahrhunderts die Biographie eines Bauwerkes, das das Leben vieler Menschen nachhaltig geprägt hat. Die Geschichte einer Familie – einer jüdischen Familie, die im dritten Reich enteignet und nach Venezuela vertrieben wurde – doch auch die Geschichten der späteren Bewohner, verleihen dem Film über ein Gebäude eine tiefe und notwendige Menschlichkeit.

Guru Guru - Oder was macht ihr, wenn ihr einmal älter seid?

DEU

2014

Dieter Wöhrle

Was macht ihr, wenn ihr einmal älter seid? Eine Frage, die bewegt und immer wieder auftaucht. Guru Guru stellt sie auf der Electrolurch, einem der innovativsten Alben des Deutschrocks. Die Dokumentation führt aus den psychedelischen Zeiten in der Kommune in Langenthal über das Finkenbachfestival bis nach Indien, wo die Musiker den legendären Trommler Paravashivan entdecken und nach Europa bringen. Über Jazz-Rock und Weltmusik bis zum Blues, vom Landleben bis nach Japan. Innovativ, neugierig und experimentierfreudig ist die Band bis heute geblieben und gibt uns die Antwort, die uns sagt: "Weitermachen!"
Zu Gast sind bei der Vorstellung: Regisseur Dieter Wöhrle & Bandgründer Mani Neumeier

Guru Guru – Oder was macht ihr, wenn ihr einmal älter seid?

DEU

2014

Dieter Wöhrle

Was macht ihr, wenn ihr einmal älter seid? Eine Frage, die bewegt und immer wieder auftaucht. Guru Guru stellt sie auf der Electrolurch, einem der innovativsten Alben des Deutschrocks. Die Dokumentation führt aus den psychedelischen Zeiten in der Kommune in Langenthal über das Finkenbachfestival bis nach Indien, wo die Musiker den legendären Trommler Paravashivan entdecken und nach Europa bringen. Über Jazz-Rock und Weltmusik bis zum Blues, vom Landleben bis nach Japan, wo die Band in den 1990ern geadelt wird – Mani Neumeier steht im Wax Museum im Tokyo Tower. Innovativ, neugierig und experimentierfreudig ist die Band bis heute geblieben und gibt uns die Antwort, die uns sagt: "Weitermachen!"

Norbert Schwefel. Musiker. Mannheim

DEU

2025

Dieter Wöhrle

Dokumentarfilm

Schwefel – die Band war bekannt für ihren experimentellen Sound, der Elemente von Post-Punk und Industrial enthielt. Besonders das Lied „Schizophrenic Party“ bescherte Schwefel einen ausgesprochenen Hit in der Independent-Szene. Gegründet wurde die Band 1984 von dem Mannheimer Musiker und Produzenten Norbert Schwefel, der als Kopf der Gruppe von Spex als „neuer Gott des Undergrounds“ gepriesen wurde. Neben den zahlreichen Plattenveröffentlichungen kuratierte er ein Open Air Festival in Mannheim und entdeckte auch das Filmemachen für sich. Norbert Schwefel starb 2015 im Alter von 54 Jahren. Der Film folgt seinen Spuren seit 1987, lässt Freunde und Mitmusiker zu Wort kommen, zeigt Auftritte und Aktionen. Sein großes Werk, „Die Schwefel Oper“, konnte er noch vor seinem Tod mit Hilfe einiger Freunde fertigstellen.

Vom Wirken des Mannheimer Musikers Norbert Schwefel

DEU

2011

Dieter Wöhrle

Zehn Jahre Schwefel – Schaffen und Werk des vielseitigen Mannheimer Musikers Norbert Schwefel in Bild und Ton von 1999-2009. Interviews, Konzerte und Projekte. Von Finkenbach über den Nachtwandel im Jungbusch bis zur Stahloper, aber auch dem Freefestival Sulphur Sonic unter der Neckarvorlandbrücke, vielen Konzerten und neuen Alben. Eine kurzweilige Dokumentation mit viel Musik von Dieter Wöhrle. (also mal wieder ab 18)

Vom Wirken des Mannheimer Musikers Norbert Schwefel

DEU

2011

Dieter Wöhrle

Wer in Mannheim lebt, sich für musikaffin hält und nicht weiß, wer der „legendäre Schwefel“ war, dem sei diese Doku ans Herz gelegt: Ein Film über das Schaffen und Werk des vielseitigen Mannheimer Musikers Norbert Schwefel in Bild und Ton von 1999 – 2009. Interviews, Konzerte und Projekte. Von Finkenbach über den Nachtwandel im Jungbusch bis zur Stahloper, aber auch dem Freefestival Sulphur Sonic unter der Neckarvorlandbrücke, vielen Konzerten und neuen Alben. Eine kurzweilige Dokumentation von Dieter Wöhrle mit viel Musik in Erinnerung an einen Ausnahmemusiker! Es gibt nach dem Film die Möglichkeit, eines (oder alle) seiner großartigen Alben zu erwerben.
Am 03.10. in Anwesenheit des Regisseurs Dieter Wöhrle.

Das Frühlingstreffen Der Feldhüter

Dimos Avdeliodis

Angeliki Malanti, Angelos Pantelaras

Feldhüter gab es in Griechenland bis in die 70er Jahre hinein. Sie waren eine Art Landpolizei, die den extrem parzellierten Besitz der Bauern beaufsichtigte, jedoch nicht immer willkommen war. Den Feldhüter von Tholopotami auf der Insel Chios trifft der Schlag, mitten in einem frühlings-haft erblühtem roten Tulpenfeld. Es scheint schwer, einen Nachfolger für ihn zu finden, denn das Dorf hat eine höchst diebische Reputation. Um das anarchische Treiben einzudämmen, werden nacheinander vier neue Uniformierte angestellt. Mit spielerischer Leichtigkeit und erfrischender Ironie erzählt Avdeliodis diese Komödie aus dem ländlichen Griechenland. DAS FRÜHLINGSTREFFEN führt durch malerische Landschaften, die von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ musikalisch begleitet werden. Um die unterschiedlichen Stimmungen in den Jahreszeiten zu akzentuieren, wurde jede der vier Episoden von einem anderen Kameramann gefilmt. Der Film war ein Höhepunkt des Berlinale-Forums 2000 und wurde mehrfach ausgezeichnet. „…ein heiteres dreistündiges Wunder.“ (FAZ)

Die Ausbildung

DEU

2010

Dirk Lütter

Stefan Rudolf, Joseph Konrad Bundschuh

Willkommen in der modernen Arbeitswelt: Nach außen soft wie ein Wellness-Bad, in Wahrheit aber härter als ein Steinbruch, wie Regisseur Lütter in seinem beängstigend realistischen Spielfilm-Debüt nachweist. Es geht um Schulabgänger Jan, der bereits in seinem zarten Alter von zwanzig ein „Arbeitsgesicht“ besitzt, also aalglatt seine Performance abliefert. Am Beispiel der geschassten Teamleiterin führt Lütter exemplarisch die Machtmechanismen in der heutigen Arbeitswelt vor. Wo das Arbeitsrecht vor Kündigung schützt, werden psychologische Manipulationstechniken eingesetzt, um Kollegen gegeneinander auszuspielen. Es ist ein unverhülltes „Teile und Herrsche“, für das Jan, als Auszubildender in der schwächsten Position, sich instrumentalisieren lässt. Der Regisseur war übrigens Kameramann beim Film WORK HARD – PLAY HARD.

Another Glorious Day

DEU

2009

Dirk Szuszies

Gene Ardor, Gary Brackett, Kesh Baggan

Der Zusammenschnitt von Bühnen- und Straßenszenen aus dem Stück „The Brig“ des New Yorker Living Theatre erlaubt einen Blick auf militärische Praktiken und Obrigkeitshörigkeit. Die Dokumentation schockiert, weil sie anhand von erniedrigenden Disziplinierungen von amerikanischen „Elitesoldaten“ verdeutlicht, dass Faschismus keine historische Angelegenheit ist. Ein kraftvoller, aufrüttelnder Theaterfilm mit Sogwirkung! Anschließend Filmgespräch mit dem Regisseur Dirk Szuszies. (also leider ab 18)

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