Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Mein Leben mit James Dean

FRA

2018

Dominique Choisy

Johnny Rasse, Nathalie Richard, Bertrand Belin, Juliette Damiens

Der junge Regisseur Géraud Champreux reist in die Normandie, um seinen ersten Spielfilm "Mein Leben mit James Dean" vorzustellen. Allerdings interessieren sich die örtlichen Fischer nur für Komödien oder Action, im Kino selbst ist auch nichts organisiert – und die unglückliche Liebe zum Hauptdarsteller des Films macht Géraud ebenfalls zu schaffen. Mehr und mehr lässt er sich ablenken, widmet sich der Natur, macht u. a. die Bekanntschaft mit einer Hotelrezeptionistin, einer PR-Veranstalterin mit Liebeskummer, einer alten Frau, die (als einzige) seinen Film ansieht, und dem Filmvorführer, der ihm seine Gefühle gesteht. Und zwischen Kinoleidenschaft, queerem Begehren, Idealismus, unerwiderten Empfindungen und enttäuschten Erwartungen führt Gérauds eher spezieller Film doch dazu, dass die Menschen, die mit ihm in Berührung kommen, zu ihren großen, filmreifen Gefühlen stehen.

Phantasm – Das Böse

USA

1979

Don Coscarell

A. Michael Baldwin, Bill Thornbury, Angus Scrimm.

Der Tall Man geht um. Schändet Gräber auf dem Friedhof und schrumpft in der Leichenhalle Körper, die er versklaven und in eine andere Dimension schicken will. Der Teenager Mike kommt ihm auf die Spur… PHANTASM wurde in Deutschland zunächst nur gekürzt gezeigt – und erlangte größere Aufmerksamkeit erst in einer späteren, ungekürzten VHS-Veröffentlichung. Die aber in den jugendschutzhysterischen 1980ern schnell auf dem Index landete, dann gar beschlagnahmt wurde. Nicht nur aus heutiger, sondern auch aus damaliger Sicht erscheint diese Verurteilung nicht nachvollziehbar. Erst 2017 konnte das Verdikt aufgehoben werden, so dass der Film nun endlich wieder im Kino gezeigt werden kann: ein Klassiker des phantastischen Films mit brillanter Mischung aus Horrorelementen, Action, Science Fiction und einem Schuss schwarzen Humor

Last Night

Kanada

1998

Don McKellar

Don McKellar, David Cronenberg

Eine kanadische Großstadt, der letzte Abend vor dem Weltuntergang: In dieser Nacht kreuzen sich die verschiedensten Lebenswege vor dem dunkelsten aller Abgründe. Ein mal bitterböser, mal ironisch-amüsanter, aber keineswegs sentimentaler Abgesang auf die Menschheit.

Betrogen

USA

1971

Don Siegel

Clint Eastwood, Geraldine Page, Elizabeth Hartman, Jo Ann Harris, Mae Mercer

Io sto bene - Was am Ende bleibt

LUX/BEL/DEU/ITA

2020

Donato Rotunno

Renato Carpentieri, Alessio Lapice, Sara Serraiocco, Marie Jung, Vittorio Nastri, Maziar Firouzi

Antonio, der vor Jahrzehnten von Italien nach Luxemburg ausgewandert ist, trauert um seine Frau. Leo ist eine junge italienische Künstlerin, die versucht, sich im Ausland als VJ einen Namen zu machen. Sie begegnen sich. Im Aufeinandertreffen der beiden scheinbar so unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Generationen entfalten sich Lebensentwürfe, die sich ähneln. Reisen in die Fremde und die Hoffnung auf Glück, Zweifel und Zwiespalt,Verlust und Trauer verbinden die Protagonisten. „IO STO BENE ist ein Film, der das menschliche Miteinander genau beobachtet und seinen Figuren viel Mitgefühl entgegenbringt.“ (kino-zeit.de)
Am Do. 08.12.2022 in Anwesenheit des Mannheimer Produzenten Yilmaz Arslan!

Desert Hearts

USA

1985

Donna Deitch

Patricia Charbonneau, Helen Shaver, Audra Lindley, Andra Akers

In den 1950ern: Vivian Bell, Literaturprofessorin an der Columbia University, ist 35 Jahre alt, gutaussehend, etwas spröde – und will sich nach zwölfjähriger Vernunftehe scheiden lassen, weshalb sie nach Reno fährt. Cay Rivers ist zehn Jahre jünger, ein Freigeist, die offensiv ihre Neigung zu Frauen auslebt. Als Vivian auf Cay tifft, entdeckt sie unbekannte Gefühle und eine lange verborgen gebliebene Seite ihrer Persönlichkeit…
L-Mag wählte den Film auf Platz 1 ihrer Liste lesbischer Liebesfilmklassiker: „Die Mutter aller lesbischen Liebesfilme! Der erste Mainstream-Kinofilm über ein Frauenpaar, mit sexy Darstellerinnen und – auch das war damals neu! – einem hoffnungsfrohen Ende.

Dieses schöne Scheißleben – Que Caramba Es La Vida

DEU

2014

Doris Dörrie

Thema in Doris Dörries Film ist die mexikanische Musik schlechthin: Die der Mariachi. Das besondere: In dem von Männern geprägten Business fischt Dörrie die Frauen heraus. Eigentlich gibt es für Frauen keinen Platz in der Szene. Dennoch gibt es ein paar wenige, die sich für ein Leben als Mariachi entschieden haben. Eine dieser Musikerinnen ist María del Carmen. Dörrie begleitet die Estrellas de Jalisco, die auf Familienfesten, an Feiertagen wie dem Día de los Muertos und auf den Straßen von Mexiko City auftreten. Die weiblichen Mariachis verleihen ihrer Wut Ausdruck und geben zugleich Hoffnung. Ein Film wie eine Reise…

Schattenväter

DEU

2005

Doris Metz

Die Guillaume-Affäre: Im Jahre 1974 heißt der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Willy Brandt. Bald aber wird sein engster Mitarbeiter, Günter Guillaume, als DDR-Spion enttarnt und Brandt damit zum Rücktritt gezwungen. Als der Politkrimi seinen Lauf nimmt, befinden sich Pierre Guillaume und Matthias Brandt, die Söhne der beiden Männer, auf gemeinsamem Urlaub in Norwegen. Auch für sie hat das Ereignis tiefgreifende Folgen. 30 Jahre später lassen Pierre Guillaume und Matthias Brandt ihre Jugend im Politikerghetto Bonn, Bad Godesberg, vor der Kamera Revue passieren und erinnern sich ihrer übergroßen und doch so fernen Väter.

Wenn das Land zur Ware wird

MEX/DEU

2013

Dorit Siemers, Luz Kerkeling

Der Dokumentarfilm thematisiert die Bedrohung der indigenen Gemeinden in Südmexiko durch Monokulturen, Umsiedlungsprojekte,Tourismusprojekte und Repression. Neben dem friedlichen Widerstand der Betroffenen, die sich für ein selbst bestimmtes Leben im Einklang mit der Natur einsetzen, thematisiert das Projekt auch Verbindungslinien zu den Konsumenten im Westen.
Anschließend Filmgespräch mit den Regisseuren.

Loving Vincent

POL/GBR

2017

Dorota Kobiela, Hugh Welchman

LOVING VINCENT war DER Kunstfilm des Jahres 2017! Sein Thema: Der Maler Vincent van Gogh und die Umstände seines Todes. Was den Film aber abseits seiner Geschichte außergewöhnlich macht, ist seine Machart. Die Basis des Animationsfilmes bilden nämlich 62.450 Ölgemälde im Stil und in den Farben des Malers van Gogh, die als Auftragsarbeiten von 115 Malerinnen und Malern geschaffen wurden und einen ganz besonderen optischen Effekt zeitigen. Die Akteure des Films – Dr. Gachet, der Farbhändler Pêre Tanguy, der Briefträger Roulin und sein Sohn Armand – werden filmisch lebendig, so wie van Gogh sie selbst gemalt hat.
Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim

Verzaubert

DEU

1992

Dorothée von Diepenbrock u.a

“Wir waren immer normal“, sagt Edith entschlossen. „Wir fielen nicht auf. Wir haben erzählt, wir seien Kusinen.“ Dieser und anderen „heimlichen Biographien“ aus der Perspektive derer, die nicht dazugehören sollten, nähert sich der Film VERZAUBERT, in dem homosexuelle Frauen und Männer von ihrem homosexuellen Leben während des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit berichten. Homosexuelle Handlungen zwischen Männern waren mit dem Paragraph 175 StGB seit Ende des 19. Jahrhunderts unter Strafe gestellt. Dieser Paragraph wurde 1935 unter den Nationalsozialisten verschärft und behielt in der Bundesrepublik Gültigkeit bis 1969, in reformierter Form bis 1994. Ein Hamburger Kollektiv, bestehend aus neun Personen, führte 1990 für den Dokumentarfilm VERZAUBERT 50 Audio- und Videointerviews. Herausgekommen ist ein sparsamer Film, dessen Autoren sich zurücknehmen. Seinen Reiz bezieht er aus der Nähe und Intensität der Interviews. In Zusammenarbeit mit der Schwul-Lesbischen Initiative Mannheim.

Stolperstein

DEU

2007

Dörte Franke

Seit mehreren Jahren verlegt der in Berlin geborene Künstler Gunter Demnig seine „Stolpersteine" vor den Häusern von Menschen, die von den Nazis ermordet worden sind. In ihrem Film begleitet Dörte Franke nicht nur die Aktionen, sondern auch die Reaktionen der Passanten wie der Angehörigen der Opfer. Demnig hat nicht ohne kontroverse Diskussionen in über 300 deutschen Orten bisher tausende Steine verlegt, mit denen er den Toten ihre Identität wiedergeben will. Die Steine fertigt er selbst an. Finanziert wird dieses wohl größte dezentrale Denkmalprojekt in Deutschland mit Spenden.

Bear City

USA

2010

Douglas Langway

Gerald McCullouch, Stephen Guarino, Gregory Gunter

Tyler ist ein hübscher und zarter junger Mann – aber er steht selbst nicht auf hübsche, zarte junge Männer, sondern auf echte Kerle, mächtig und behaart. Auf Bären eben. Als Neuling in der New Yorker Szene lernt er in diesem Sommer auf der Suche nach der einzigen, echten und großen Liebe viele von ihnen kennen. Douglas Langway hat ein Großstadtabenteuer gedreht, eine romantische Komödie, die ein bisschen frivol ist – und eine amerikanische Love-Story der etwas anderen Art. Alle Besucher am Donnerstag erhalten ein Glas Sekt zur Begrüßung.

Lautlos Im Weltraum

USA

1972

Douglas Trumbull

Bruce Dern, Cliff Potts, Ron Rifkin

Ein paar Jahre, bevor er sein Regiedebüt gab, arbeitete der Kameramann Douglas Trumbull noch für Stanley Kubrick: Bei „2001: Odyssee im Weltraum“ war er für die Spezialeffekte verantwortlich. Mit „Lautlos im Weltraum“ bereicherte er das Science-Fiction-Genre um einen weiteren Film, der heute ein Klassiker ist. Hauptfigur ist der Astronaut Freeman Lowell, der die Aufgabe hat, eine Flotte von Raumschiffen zu betreuen, die die letzten Pflanzen und Tiere der Erde erhalten soll. Aber das Projekt hat seine Gegner, und irgendwann ist er mit zwei Robotern ganz allein auf weiter Flur.

Die Blutritter

Deutschland

2004

Douglas Wolfsperger

Stefan Müller, Alois Weber, Georg Baumeister, Pater Nikolaus

Einmal im Jahr wird im oberschwäbischen Weingarten die grösste Reiterprozession der Welt begangen. 3.000 Reiter und 30.000 Pilger treffen sich am Blutfreitag, dem Tag nach Himmelfahrt, um eine Reliquie zu verehren, die einen Blutstropfen des gekreuzigten Christus bergen soll. Regisseur Douglas Wolfsperger nimmt dieses Spektakel zum Anlass für ein ebenso stimmiges wie kurzweiliges Porträt eines Landstrichs und seiner Männergesellschaft. Er besucht u.a. einen Landmetzger, der ein energischer Gegner der Tierquälerei ist, einen Bäcker, der auch mal auf gut Glauben verkauft, einen Bestatter, einen praktizierenden Indianerfreund und den Abt von Weingarten. In Cinemascope und zur Musik von Haindling zeigt die Dokumentation Einblicke in eine Welt, die beinahe vor der Haustür liegt. „Es gibt kaum einen deutschen Filmemacher, der die Menschen so gut zum Sprechen bringt wie Douglas Wolfsperger.“ (Südkurier)

Doppelleben

DEU

2011

Douglas Wolfsperger

„Für mich war es wie ein Schlag ins Gesicht!“ Wer möchte schon aussehen wie Angela Merkel? Aus diesem Grund lehnte Susanne Knoll das Angebot, als deren Doppelgängerin zu arbeiten, im ersten Augenblick geradewegs ab. Doch der Drang, sich zu verändern, war bei der Lübecker Hausfrau letztendlich größer als die Vorbehalte. Und so wurde sie dann doch die erste Doppelgängerin Angela Merkels. Mit der Übernahme der Rolle verändert sich auch ihre Persönlichkeit…

War’n Sie Schon Mal In Mich Verliebt?

DEU

2005

Douglas Wolfsperger

Brigitte Mira, Max Hansen jun und die Schwestern Eva und Ann-Mari

„War’n Sie schon mal in mich verliebt?“ witzelte Max Hansen (gebürtiger Mannheimer) schon 1928 über Hitlers angebliche homosexuelle Neigung. In seinem neuen, aufwändig recherchierten Kino-Dokumentarfilm zeichnet Douglas Wolfsperger das bewegte Leben des Kabarettisten, Entertainment-Genies und „Superstars“ der 20er Jahre nach, der bald nach Hitlers Machtergreifung gezwungen ist, Deutschland zu verlassen. „Wie schon in „Bellaria“ zeigt sich Wolfspergers Sensibilität darin, dass er seine Gesprächspartner sanft selbst ihre Persönlichkeit entfalten lässt: Es ist von entzückender Skurrilität, wenn eine alte Dame mit Tanzstundengrazie im Schlager schwelgt. Und auch das weiß dieser Film: Nicht Goebbels oder Göring haben Zarah Leander entdeckt, sondern Max Hansen. Als er eine Partnerin für eine Revue in Wien suchte und Greta Garbo gerade abgesagt hatte..“ (Berliner Zeitung)

Monga - Gangs Of Taipeh

TWN

2010

Doze Niu

Mark Chao, Ethan Ruan, Rhydian Vaughan

Monga heißt ein Stadtteil der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh. Es ist der Ort, an dem der junge Mosquito zu Hause ist. Hier wächst er bei seiner Mutter auf. Solange er denken kann, ist Mosquito immer nur gehänselt und fertiggemacht worden. Er ist glücklich, an seiner neuen Schule Teil der Gang von Dragon Lee zu werden. Er verliebt sich in die Prostituierte Ning und träumt von einer Zukunft mit ihr. Der zweite Film des Regisseurs Doze Niu ist ein dramatisches, sinnliches und grausames Drama um Liebe, Ehre und Familie.

Alles Für Meinen Vater

DEU/ISR

2008

Dror Zahavi

Shredy Jabarin, Hili Yalon, Shlomo Vishinski

Um die Ehre seines Vaters wiederherzustellen, der wegen Kollaboration mit den Israelis geächtet wird, will Tarek, ein junger Palästinenser, im Auftrag einer Terrorgruppe ein Selbstmordattentat auf dem belebten Carmel-Markt in Tel Aviv begehen. Doch der Anschlag scheitert, da er den Sprengstoffgürtel wegen eines defekten Schalters nicht zünden kann. Tarek beschließt, bei einem israelischen Elektrohändler einen neuen Schalter zu besorgen, der jedoch wegen des bevorstehenden Sabbats erst am Sonntagmorgen geliefert werden kann. In diesen zwei Tagen lernt er Menschen kennen, die ihn verändern.

Erich Mendelsohn - Visionen für die Ewigkeit

ISR

2011

Duki Dror

Ein junger Architekt schickt seiner 16-jährigen Geliebten von der Front des Ersten Weltkriegs Briefe mit Zeichnungen organischer Gebilde und philosophischen Gedanken. Daraus entsteht eine lebenslange Verbindung, in der Erich Mendelsohn zu einem der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts reift.
Duki Drors Doku zeigt natürlich Mendelsohns Bauklassiker, wie das Universum-Kino am Berliner Kurfürstendamm, wo heute die Schaubühne ihren Spielort hat. Man lernt aber auch sein Privatleben kennen, vor allem seine große Liebe Louise: Mitten im Ersten Weltkrieg heiratete Mendelsohn die junge Cellistin. Dror zeigt ihre Beziehung als permanente Konfrontation zweier selbstbewusster Künstler. Louise war eine emanzipierte Frau, die jahrelang eine leidenschaftliche Affäre mit dem Dichter und Kommunisten Ernst Toller auslebte…

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