Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Chevalier Noir

FRA/IRN/DEU/ITA

2022

Emad Aleebrahim Dehkordi

Iman Sayad Borhani, Payar Allahyari, Masoumeh Beygi, Behzad Dorani

Die Geschichte zweier Brüder und einer Stadt, die ihre eigenen Kinder verschlingt: Iman und sein jüngerer Bruder Payar leben in Shemroon, einem Stadtteil im Norden von Teheran. Mit dem frühen Tod der Mutter gehen alle unterschiedlich um: Payar verfolgt eine Box-Karriere und kümmert sich um den kranken Vater, Iman aber gibt dem Vater die Schuld am verpfuschten Leben der Familie. Er nutzt seine Beziehungen, um in einen lukrativen Kleinhandel einzusteigen: Der Verkauf von Drogen an die Reichen und Privilegierten könnte sein Weg aus einem erdrückenden Leben sein, stürzt aber beide Brüder in ein ungewisses Schicksal.
CHEVALIER NOIR blickt auf einen im iranischen Kino selten zu sehenden Stoff: eine Generation neureicher junger Erwachsener in Teheran, die sich scheinbar freier von Zwängen und Unterdrückung bewegen kann.

Dirty Dancing

USA

1987

Emile Ardolino

Jennifer Grey, Patrick Swayze

Es ist Sommer 1963: Die USA befinden sich in einem Zustand der Unschuld. Zu dieser Zeit verbringt Frances Houseman, die aus einer reichen Familie stammt und von allen nur „Baby“ genannt wird, ihre Sommerferien in einem Hotel. Dort trifft sie auf den Tanzlehrer Johnny, in den sie sich sofort verguckt. Aber der hat nichts für Mädchen wie sie übrig. Dann wird Johnnys Tanzpartnerin schwanger und Baby springt für sie ein. Im Schnelldurchgang muss sie nun die Figuren des Mambos lernen, wobei sich das Paar auch emotional näherkommt. DIRTY DANCING, der Überraschungshit im Kino und das Phänomen auf dem Videomarkt, ist mittlerweile ein Kultklassiker, der zu den romantischsten der Filmgeschichte zählt. Jennifer Grey hatte mit diesem Film ihren größten Erfolg und auch der 2009 verstorbene Patrick Swayze gelangte hier zu einer seiner berühmtesten Rollen.

We Are the Flesh

MEX/FRA

2016

Emiliano Rocha Minter

Noé Hernández, María Evoli, Diego Gamaliel, Gabino Rodríuez

Einsiedler Mariano in seiner postapokalyptischen Ruine gewährt den Geschwistern Lucio und Fauna Unterschlupf – sie müssen sich nur seinem Gesetz unterwerfen. Der Beginn einer ganzen Reihe von Grenzüberschreitungen und Tabubrüchen. Anstand und Sitte gehen vor die Hunde in dieser fiebrigen Mischung aus Psychodrama, Schockhorror und Mindfuck. Mariano zieht die Geschwister – und das Filmpublikum – in die tiefsten Tiefen seines rauschhaften Wahnsinns. Surreal, obszön, drastisch: ein radikales Regiedebüt, das „Fleischeslust“ ganz neu durchdekliniert – „eine extreme Fiesta von Inzest, Kannibalismus und explizitem Sex!“ (Variety)

The Ugly Stepsister

NOR/DNK/ROU/POL

2025

Emilie Blichfeldt

Lea Myren, Thea Sofie Loch Næss, Ane Dahl Torp, Isac Calmroth

Elvira konkurriert mit ihrer unglaublich schönen Stiefschwester Agnes: Sie tut alles, um die Aufmerksamkeit von Prinz Julian auf sich zu ziehen, der alle jungen Damen zu einem Ball geladen hat, um sich eine Braut auszusuchen.

„Wer schön sein will, muss leiden“, heißt es, und dieses schmerzhafte Bild von Schönheit zeichnet Emilie Blichfeldt in ihrem gefeierten, mehrfach ausgezeichneten Spielfilmdebüt nach: Nach Motiven der Aschenputtel-Geschichte, erzählt aus der Sicht der „bösen“ Stiefschwester, entwickelt sie einen satirischen und zugleich drastischen Body-Horror-Film, in dem Zähne, Nase und Augen auf sehr handfeste Weise korrigiert werden, um dem prüfenden Blick des Prinzen zu bestehen. „Geschliffenes Schauspiel und ein an Klassiker wie DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL oder CINDERELLA erinnerndes Setting machen das subversive Spielfilm-Debüt zum makabren Meisterstück.“ (moviebreak.de)

Horizont

FRA

2021

Émilie Carpentier

Tracy Gotoas, Sylvain Le Gall, Niia, Clémence Boisnard.

Die 18-jährige Adja aus der Banlieue von Paris will vor allem Spaß haben und intensiv leben; sie sucht ihren Weg zwischen ihrer besten Freundin, einer Influencerin in den sozialen Netzwerken, und ihrem großen Bruder, einem erfolgreichen Fußballer. Der Kampf um ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet, aus dem die Bauern vertrieben werden sollen für den Bau des größten Freizeitkomplexes Europas, mischt ihr unbeschwertes Leben auf. Zunächst verspottet sie mit ihrer Freundin die Umweltschutz-Gruppe, die das Ackerland besetzt, doch unter den Aktivisten ist Arthur, zu dem sie sich unleugbar angezogen führt – und sie entscheidet, sich dem Aufbegehren für eine bessere Zukunft anzuschließen.
Die rasant-charmante Geschichte um die erste Liebe zweier junger Menschen aus verschiedenen sozialen Hintergründen weitet sich zum vitalen Porträt einer Generation, die sich über ihr politisches und gesellschaftliches Engagement zusammenfindet, weil der Kampf für die Umwelt eine dringende Überlebensfrage ist. Der Film basiert auf dem realen Widerstand gegen das EuropaCity-Projekt im Pariser Norden und entstand in engem Austausch mit Jugendlichen aus den Pariser Randbezirken.

Irgendwann werden wir uns alles erzählen

DEU/FRA

2023

Emily Atef

Marlene Burow, Felix Kramer, Cedric Eich, Silke Bodenbender, Christine Schorn, Jördis Triebel.

Sommer 1990 in Thüringen. Maria, bald 19, hat keine Lust auf Schule, versenkt sich in Dostojewsky-Romanen. Sie lebt bei der Familie ihres Freundes auf einem Bauernhof, das Wetter ist schön, die Zukunft trübe. Irgendwann trifft sie den 40jährigen Eigenbrötler Henner vom Nachbarhof, er berührt sie, und sie beginnen eine Amour fou, wild, leidenschaftlich, begehrend, archaisch, übermächtig…
Emily Atef (DREI TAGE IN QUIBERON, 2018, MEHR DENN JE, 2022) verfilmte Daniela Kriens Bestseller-Roman mit großartigem Ensemble in starken, atmosphärischen Bildern: Eine körperlich-sinnliche Liebesbeziehung ohne Zukunft in einem Land ohne Zukunft: „Ein Film, der durch seine authentische Zeichnung der ausklingenden DDR beeindruckt.“ (Thüringer Allgemeine)

Abluka - Jeder misstraut jedem

Emin Alper

Mehmet Özgür, Berkay Ates, Tülin Özen, Müfit Kayacan, Ozan Akbaba

Die Endzeit einer Gesellschaft: Istanbul wird von heftigen politischen Unruhen erschüttert und versinkt im Chaos. In dieser brenzligen Situation bietet der hochrangige Polizist Hamza dem inhaftierten Kadir die vorzeitige Entlassung an – unter einer Bedingung: Er muss als Spitzel in Müllmann-Tarnung auf den Straßen Hinweise auf verdächtiges Verhalten aufspüren. Zugleich versucht Kadir vorsichtig, sich nach der 20järigen Haft seinem jüngeren Bruder Ahmet wieder anzunähern. Doch der driftet immer weiter in seine eigene, paranoide Welt ab und verschanzt sich mit einem verletzten Hund in seiner Wohnung. Und dann ist da noch der dritte Bruder, der spurlos verschwunden ist…
Ein beunruhigender Politthriller, der Muster von Misstrauen und Verrat schildert, die nicht nur für eine immer autokratischer werdende Türkei gelten
Spezialpreis der Jury in Venedig

Eine Geschichte von drei Schwestern

TUR/DEU/NLD/GRC

2019

Emin Alper

Cemre Ebüzziya, Ece Yüksel, Helin Kandemir, Kayhan Açikgöz, Müfit Kayacan, Kubilay Tunçer

Drei Schwestern aus einem armen Dorf in Zentralanatolien werden in die Stadt geschickt: Die Jüngste, Hevva, kümmert sich um den Sohn der Pflegefamilie, der aber an einer schweren Krankheit stirbt. Die Mittlere, Nurhan, kommt bei einem Arzt unter, dessen Sohn Bettnässer ist. Vor Frust, Wut und Müdigkeit schlägt sie ihn. Die 20jährige Gulsah wird von einem Apothekerlehrling schwanger. Alle kehren zurück in die Heimat, Gulsah wird eiligst mit einem Schafhirten verheiratet – und im Mit- und Gegeneinander der Geschwister wie in der Auseinandersetzung mit der patriachalischen Tradition entfaltet sich ein Familien- und Gesellschaftsdrama mit so epischen wie märchenhaften Dimensionen: In den Geschichten, die an Wintertagen erzählt werden, wie in den eindringlichen Bildern der anatolischen Landschaft wird das Gespür für Kultur und Seelenleben der Protagonisten erlebbar. Der Film wurde auf den Festivals in Istanbul und Sarajevo mehrfach ausgezeichnet.

Schwarze Katze, Weisser Kater

F/D/YU

1997

Emir Kusturica

Bajram Severdzan, Florijan Ajdini, Srdan Todorovic, Sabri Sulejmani

Ein Loblied auf die Lebenslust! Für dieses groteske Zigeunermärchen erhielt der 1955 in Sarajewo geborene Regisseur Emir Kusturica in Venedig einen „Silbernen Löwen“: Der Zigeuner Matko lebt vom Schwarzhandel mit den Russen. Für seinen ersten ganz großen Coup fehlt ihm jedoch das nötige Startkapital. Der Gangster Dadan erklärt sich bereit, ihm zu helfen – allerdings legt er Matko herein. Und obendrein verlangt der skrupellose Dadan auch noch einen „Schadenersatz“! Matkos Sohn Zare soll Dadans jüngste Schwester Ladybird heiraten. Zwar liebt eine Zare andere, dennoch werden er und Ladybird zur Heirat gezwungen. Am Ende kommt jedoch alles ganz anders … Kusturica drehte mit SCHWARZE KATZE, WEISSER KATER seinen opulentesten und skurrilsten Film, der mit seinen schrägen Typen eine Hommage an Fellini sein könnte.

Super-8 Stories

BRD/I

2001

Emir Kusturica

Ein Dokumentarfilm, der über Musik spricht. Musik, die über eine Welt spricht – die wilde, verrückte, kreative, dramatische Welt des Balkans. Der Film verfolgt die Ursprünge dieser rasenden und unwiderstehlichen Musik, die manche Balkanpunk nennen. Musik, die durch die Filme von Emir Kusturica, insbesondere SCHWARZE KATZE, WEISSER KATER, bekannt und beliebt wurde. Protagonist des Films ist die Punkband No Smoking Orchestra, die vor zwanzig Jahren „als alles noch bevorstand“ in Sarajevo gegründet wurde. Einer wilden Horde von musikalischen Zigeunern gleich, die Rock’n Roll, Punk, Polka und den Folk des Balkan mit Teufelsgeigen und Blechbläsern mischen, hat die Band inzwischen einen ähnlichen Kultstatus wie die Leningrad Cowboys erreicht. Aus der bunten Collage von privaten Super-8 Filmen, Fernseharchivbildern und den Konzertmitschnitten entstand nicht nur ein mitreißender Musikfilm, sondern auch die Geschichte des zerrütteten Balkans.

Time Of The Gypsies

Emir Kusturica

Davor Dujmovic, Bora Todorovic, Ljubica Adzovic

Perhan wächst in einer Roma-Siedlung am Stadtrand von Skopje auf. Die Großmutter sorgt für den elternlosen Jungen und seine Schwester, die durch ein verkrüppeltes Bein behindert ist. Als Perhan sich in die gleichaltrige Azra verliebt, heißt es Abschied nehmen von der friedlichen Welt der Kindheit. Denn Azras Mutter ist gegen die Verbindung ihrer Tochter mit dem mittellosen Taugenichts. So zieht Perhan mit dem Zigeunerbaron Ahmed und dessen Sippe in die Welt hinaus. In Mailand angekommen, muß Perhan erkennen, was hinter dem Reichtum des bewunderten Patriarchen steckt: Ahmed verdient sein Geld mit Kinderprostitution und -bettelei. In Perhan findet er zunächst einen gelehrigen Schüler, bis der Waisenjunge erkennen muß, daß er aufs Schlimmste hintergangen wurde. Eine Blutfehde beginnt, die immer weitere Kreise zieht. Time of the Gypsies ist eine filmische Odyssee Kusturicas, die in visionären, rauschhaften Bildern Wirklichkeit mit Märchen und Legenden der Roma verknüpft. Mit viel Poesie und verhaltenem Witz zeichnet er eine universelle Initiationsreise zwischen Tradition und Moderne, Verlust von Werten und wehmütiger Rückbesinnung, getragen von der großartigen Musik von Goran Bregovic.

Lesbian Space Princess

AUS

2024

Emma Hough Hobbs, Leela Varghese

Animationsfilm

Saira, die Tochter der lesbischen Königinnen des Planeten Clitopolis, ist am Boden zerstört. Die Kopfgeldjägerin Kiki, ihre Freundin, hat mit ihr Schluss gemacht. Saira sei zu anhänglich. Doch als Kiki von den Straight White Maliens entführt wird, muss sie ihre Ängste überwinden und ihren Heimatplaneten zum ersten Mal verlassen. In einem klapprigen Raumschiff begibt sie sich auf eine intergaylaktische Mission, aber es bleiben nur 24 Stunden, um Kiki zu retten.

Eine humorvolle, krawallige und bonbonbunte animierte Abenteuerreise durch die Weiten des queeren Weltraums. LESBIAN SPACE PRINCESS gewann den Teddy-Award für den besten queeren Spielfilm auf der Berlinale 2025.

Liebesfilm

DEU

2018

Emma Rosa Simon, Robert Bohrer

Eric Klotzsch, Lana Cooper, Gerdy Zint, Hartmut Becker, Sabine Vitua

Lenz ist ein Tagträumer, charmant, phantasievoll und – wie es sich für einen Dreißigjährigen in Berlin gehört – radikal entscheidungsunfähig. Nach einer durchfeierten Nacht wacht Lenz ziemlich derangiert neben Ira auf. Lenz ist verliebt. Ira auch. Es beginnt der Sommer der Liebe: herumalbernd durch die Berliner Nacht, Bier am Kanal, Gespräche über Sex und Kindheit. Alles ist wunderschön. Bis Ira diese eine, alles verändernde Frage stellt: „Willst Du eigentlich Kinder?“ Und dann tut Lenz das, was er am besten kann, wenn es kompliziert wird. Er macht sich aus dem Staub. Eine einfache Geschichte? Vielleicht. Auf jeden Fall aber mit unglaublicher Verve erzählt. Strotzend vor Einfallsreichtum. Mit hoch energiegeladenen Darstellern. Mitunter surreal. Für die Süddeutsche Zeitung ein Highlight des letztjährigen Münchner Filmfests. Kein Wunder, dass ab und an Personen der Zeitgeschichte in die Handlung eingreifen.

Wie im echten Leben - Ouistreham

FRA

2022

Emmanuel Carrère

Juliette Binoche, Hélène Lambert, Léa Carne, Emely Madeleine

Marianne, renommierte Schriftstellerin, gibt den Komfort der Pariser Kulturelite auf und reist in die nordfranzösische Hafenstadt Caen, wo das Wetter launisch ist, das Leben rau und die Arbeit prekär. Um in die wirkliche Welt der sozial Untenstehenden einzutauchen, beginnt sie als Putzfrau auf einer Fähre zu arbeiten, dreckige Schinderei, blöde Sprüche und unfaire Behandlung inklusive. Ein Doppelleben auf Zeit aus gesicherter Position: Der Ausflug in Plackerei und Armut soll Ausgangspunkt für ein Buchprojekt sein.
Juliette Binoche als Putzkraft mit doppeltem Boden überzeugt zusammen mit dem umwerfenden und humorvollen Darstellerinnen-Ensemble, das Emmanuel Carrère für seinen Film versammelt hat. Nach einer wahren Geschichte zeigt er Leid und Liebe einer echten Arbeits-Gemeinschaft.
Einführung: Christian Lohse, Cinema Quadrat & Cosima Besse, Institut Français Mannheim

Die leisen und die großen Töne – En fanfare

FRA

2024

Emmanuel Courcol

Benjamin Lavernhe, Pierre Lottin, Sarah Suco, Jacques Bonnaffé

Bei dem weltweit gefeierten Dirigenten Thibaut Desormeaux wird Leukämie diagnostiziert. Auf der Suche nach einem Knochenmarkspender erfährt er, dass er adoptiert ist und einen ihm unbekannten Bruder hat: Jimmy Lecocq arbeitet in einer Kantine in der nordfranzösischen Provinz. Das völlig unterschiedliche Brüderpaar mit völlig unterschiedlicher Herkunft in völlig unterschiedlichen Lebenswelten scheint nur eine Gemeinsamkeit zu haben, die Liebe zur Musik.

Emmanuel Courcols intensive und bewegende Tragikomödie verknüpft Elemente der musikalischen Komödie, des Sozialdramas und des Melodrams. Dabei vermeidet er jedes Klischee, liefert vielmehr eine wahrhaftige Geschichte darüber, wie das soziale Umfeld den Lebensweg bestimmt. Und wie sich unterschiedliche Wege annähern können.

In Liebe lassen

FRA

2021

Emmanuelle Bercot

Benoît Magimel, Catherine Deneuve, Cécile de France, Gabriel Sara

Schauspiellehrer Benjamin hilft seinen Schülern, zu ihren innersten Gefühlen und Ängsten vorzudringen und sie kreativ einzusetzen. Dem 40-Jährigen selbst gelingt dies nicht, als er erfährt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist. Er verweigert sich und nimmt die unbeholfenen Hilfsangebote seiner übertrieben fürsorglichen Mutter nur widerwillig an. Erst durch ihren Kontakt zu dem renommierten Onkologen Dr. Eddé und seiner Assistentin Eugénie schafft es Benjamin, sich seiner Krankheit zu stellen.
Emmanuelle Bercot konzipierte den Film speziell für ihre Schauspielstars Benoît Magimel und Catherine Deneuve – und lässt den Arzt von einem Laiendarsteller spielen: der tatsächliche Onkologe Dr. Gabriel Sara verwurzelt das Filmdrama in der Realität.
Referentinnen: Brigitte Pahlke (Bensheim) und Christine Linkert (Frankfurt)

Les filles de l’escadron bleu

FRA

2019

Emmanuelle Nobécourt

Im Juli 1945 übernimmt eine Gruppe junger Französinnen eine riskante Mission: Unter dem Spitznamen L’escadron bleu bilden sie eine mobile Einheit des französischen Roten Kreuzes, um die Rückkehr französischer Soldaten aus dem zerstörten europäischen Kontinent zu koordinieren. Unter den mutigen Frauen: die Ärztin Madeleine Pauliac, die sich mit zehn Krankenschwestern auf den Weg nach Warschau machte, um dort in einem Hospital französische Zwangsarbeiter und Insassen von Konzentrationslagern zu versorgen. Und die schon auf dem Weg nach Osten Überlebende aus Dachau und Buchenwald in langen Hin- und Herfahrten zurück nach Frankreich transportierte.
In Kooperation mit dem Institut Français Mannheim; mit freundlicher Unterstützung der Französischen Filmtage Tübingen/Stuttgart
Produzent, Drehbuchautor und Protagonist Philippe Maynial, Neffe von Madeleine Pauliac, wird bei dieser Matinee-Veranstaltung anwesend sein.

Novena

PAR/NL

2011

Enrique Collar

Juan de Dios Collar

Nach dem Tod der Großmutter kehrt der Regisseur Collar in sein Heimatdorf zurück. Während der neuntägigen katholischen Trauerzeit begleitet er seinen Onkel Juan. Als ältester Bruder seines verstorbenen Vaters wurde er in jungen Jahren unfreiwillig Familienoberhaupt. Alternativen? Keine. Er wollte Dichter und Denker sein, doch damit konnte er die Familie nicht durchbringen. So schmerzlich der Verlust der Mutter ist, er öffnet Juan neue Perspektiven. Warum nicht fortgehen und das ärmliche Leben auf dem Land hinter sich lassen. Neu anfangen, z.B. als Gastarbeiter in Buenos Aires? Collar zeichnet ein bildstarkes Porträt über das bittersüße Gefühl des Abschieds. 1983 malte er sein Bild „Novenario“. Dessen filmische Adaption ist ein feinfühliges fotografisches Meisterwerk mit der Ruhe und Lebendigkeit eines Gemäldes. Enrique Collar, 1964 Paraguay geboren, hat an der Escuela Nacional de Bellas Artes Manuel Belgrano in Buenos Aires studiert. Er ist Maler, Drehbuchautor und Regisseur und produzierte Kurz- und Dokumentarfilme. NOVENA ist sein zweiter Spielfilm, der u.a. 2010 den SICA Award als bester lateinamerikanischer Film in Mar del Plata und 2011 den Preis der Jury beim Babel Film Festival gewann.

El Baño Del Papa - Das große Geschäft

URG

2007

Enrique Fernández

César Troncoso, Virginia Méndez, Virginia Ruiz

Beto lebt mit Frau und Tochter im verschlafenen Melo im Nordosten Uruguays. Seinen Lebensunterhalt verdient er mit waghalsigen Schmuggeltouren. Eines Tages sagt Papst Johannes Paul II. seinen Besuch an. Das dürfte nicht nur der Seele gut tun, da ist auch ein großes Geschäft zu machen. Fortan haben die Einwohner von Melo nur noch den Deal im Sinn: der riesigen Volksmenge, die den Papst empfangen wird, Sandwichs und Getränke zu verkaufen. Anders Beto: Er überlegt sich, vor seinem Haus ein kostenpflichtiges Klo zu bauen: Mal müssen muss man schließlich immer. Das skurrile Abenteuer des Toilettenbaus beginnt…

A Symphony of Noise – Matthew Herbert’s Revolution

DEU

2001

Enrique Sánchez Lansch

Das Geräusch eines Zahns, der gezogen wird, Geburt und Aufzucht eines Schweins, eine Schwimmerin, der den Ärmelkanal durchquert. Was hört ein Baum im Wald? Wie klingt es, wenn man eine Trompete frittiert – und was sagt das über den Brexit aus? Matthew Herbert, Electronic-DJ und -produzent, erforscht, wie die Welt klingt – und wie man aus Alltag Klänge, aus Klängen Musik machen kann. Ein Film darüber, wie Musik erweitert und ganz neu erlebt werden kann. Beispielsweise in einem Geräusch-Konzert im Berghain – eine reichlich fantastische Erfahrung!

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