Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Pol Pot Dancing

DEU/NOR

101

Enrique Sánchez Lansch

Dokumentarfilm

Vom Tänzer zum Diktator: Im Königspalast von Kambodscha zog die Startänzerin Chea Samy liebevoll den kleinen Bruder ihres Mannes auf, als wäre er ihr eigener Sohn. Erst Jahrzehnte später, als Zwangsarbeiterin unter der Herrschaft der Roten Khmer, erfuhr sie, dass ihr Pflegesohn niemand anderes ist als der Diktator Pol Pot. Trotz des Terrors der Roten Khmer, die zwischen 1975 und 1979 rund ein Viertel der kambodschanischen Bevölkerung ermordeten und den klassischen kambodschanischen Tanz fast völlig ausrotteten, überlebte Chea Samy und widmete sich fortan der Ausbildung hunderter traumatisierter junger Mädchen zu Tänzerinnen.

Enrique Sánchez Lanschs Film begibt sich auf eine filmische und tänzerische Spurensuche in das dunkelste Kapitel der Geschichte Kambodschas. Er erzählt den Werdegang Pol Pots über seine Verbindung zum Tanz und zeichnet zugleich das Porträt einer starken Frau, die niemals aufgibt.

Lemon Tree

ISR

2008

Eran Riklis

Hiam Abbass, Tarik Kopty

Salma Zidane lebt in einem kleinen Palästinenserdorf in der Westbank. Als der israelische Verteidigungsminister auf der anderen Seite der „grünen Linie“ ein Haus baut, geraten Selmas Zitronenbäume ins Visier der Personenschützer. Die Bäume könnten Terroristen verbergen. Auf jeden Fall stehen sie den Sicherheitsbedürfnissen des Ministers im Weg. Aber die Bäume sind auch Salmas Familiengeschichte. Also wird sie kämpfen – und zwar bald nicht mehr allein: Die Frau des erteidigungsministers, seit dem politischen Aufstieg ihres Mannes immer einsamer und unglücklicher, fühlt sich, je länger der ungleiche Kampf zwischen ihrem Mann und der Nachbarin andauert, immer stärker zu Salma hingezogen. Ein unsichtbares Band verbindet die beiden Frauen, und dieses wird den Minister bald noch mehr stören als die Bäume!

Vulcan Junction

IL

1999

Eran Riklis

Oren Shabo, Tomer Sharon, Yael Hadar

Neun Tage im Leben von sechs jungen Israelis, die vor Entscheidungen mit großer Tragweite stehen. Die letzten neun Tage vor dem 6. Oktober 1973, an dem Syrien und Ägypten Israel den Krieg erklärten. Michael und Danny sind die Bandleader der Rockgruppe „Genetic Code“ und träumen davon, mit ihrer Musik die Welt zu erobern. Vorläufig beschränkt sich ihre Berühmtheit jedoch auf die kleine Kneipe „Vulcan Junction“. Dieses Lokal atmet den Geist seines Besitzers Jimmy, eines amerikanischen Juden, Vietnam-Veteranen und alt gewordenen Rockers, der sich hier am Ende seiner wilden Jahre niedergelassen hat. Dalia träumt von einem Aufbruch nach Tel Aviv, wo sie für eine linke politische Wochenzeitung arbeiten möchte. Vorläufig jedoch hat sie Beziehungsstress mit ihrem Freund Avi, einem begnadeten Fußballer, der im Begriff steht zu Ajax Amsterdam zu wechseln. Neun Tage, sechs Menschen, Rock’n Roll: VULCAN JUNCTION untersucht die Naivität, Unschuld und Ahnungslosigkeit des Israels von 1973, die mit dem Überraschungsangriff der arabischen Nachbarn wie eine Seifenblase platzte.

Wer wir gewesen sein werden

DEU

2022

Erec Brehmer, Angelina Zeidler

Eine Geschichte über Identität nach dem Verlust eines geliebten Menschen: Für den Filmemacher Erec Brehmer bricht eine Welt zusammen, als seine langjährige Lebensgefährtin Angelina Zeidler bei einem gemeinsamen Verkehrsunfall stirbt. Mithilfe von Amateuraufnahmen, Sprachnachrichten, Tagebucheinträgen und gemeinsam gehörter Musik begibt er sich auf die Suche nach Orten und Situationen, in denen er seiner verstorbenen Freundin wiederbegegnen kann. So entsteht nicht nur ein kraftvolles, authentisches Dokument einer Trauerbewältigung, sondern auch eine sinnliche Aufforderung an das Leben. „Eine bittersüß-poetische und schmerzhaft persönliche Collage einer jäh beendeten Liebe. Der Film ist ehrlich bis auf die Knochen, bisweilen niederschmetternd, und schafft es doch, leisen Trost zu erzeugen – dies völlig kitschbefreit.“ (artechock.de)
Wir zeigen den Film, der im Juli erfolgreich bei uns lief, erneut anlässlich des Welthospiztages am 8. Oktober.

Haymatloz - Exil in der Türkei

DEU

2016

Eren Önsöz

"Haymatloz" – was sich anhört wie ein HipHop-Graffiti, ist tatsächlich der Begriff, den türkische Behörden in die Pässe deutscher Exilanten in den Zeiten des NS-Regimes schrieben. "Haymatloz": Das war die Möglichkeit eines sicheren Lebens in der Türkei. Die war in den 1930ern in großem Umbruch begriffen. Kemal Atatürk lud hunderte vornehmlich jüdische Professoren in die Türkei ein, um seine gesellschaftlichen Reformen umzusetzen; Menschen, die ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Holocaust zum Opfer gefallen wären. Insbesondere das Hochschulsystem war stark geprägt vom deutschen Einfluss, der Zuzug mitteleuropäischer Intellektueller prägte mit dem großen Wissenstranfer, der mit ihnen einherging, das gesamte kulturelle Leben. Diese deutsche Exilgeschichte in Richtung Türkei ist ein heute vergessenes Kapitel der Beziehungen der beiden Länder. In HAYMATLOZ begleitet Regisseurin Önsöz fünf Nachfahren dieser Professoren und stellt die Frage nach dem Einfluss in den Wissenschaften, in Kunst und Architektur: ein Erbe, das noch heute in der Türkei sichtbar ist.

Frühes Versprechen – La promesse de l'aube

FRA

2017

Eric Berbier

Charlotte Gainsbourg, Pierre Niney, Didier Bourdon, Jean-Pierre Darroussin, Catherine McCormack

Romain Gary ist bis heute einer der erfolgreichsten französischen Schriftsteller: Als einziger erhielt er den französischen Literaturpreis Prix Goncourt gleich zweimal. Sein autobiographischer Roman „Frühes Versprechen“ von 1960 – in Deutschland zunächst als „Erste Liebe – Letzte Liebe“ veröffentlicht – ist in Frankreich Schullektüre. Gary schildert sein vielfältiges Leben von der Herkunft in einer russisch-jüdischen Familie in Vilnius bis zum Diplomaten, von seiner Kreativität als Autor bis zu seinen Einsätzen in der Résistance und als Weltkriegspilot. Vor allem aber geht es um die Beziehung zu seiner Mutter Nina, die anstrengend und liebevoll, verrückt, dominant und überschwänglich von ihrem Sohn nicht weniger als Wundertaten erwartet. Und Romain Gary wird alles daran setzen, die Träume seiner Mutter zu erfüllen.
Einfuhrung: Daniela Kuschel, Romanisches Seminar der Universität Mannheim

Wir Eltern

CHE

2019

Eric Bergkraut, Ruth Schweikert

Elisabeth Niederer, Eric Bergkraut, Elia Bergkraut, Ruben Bergkraut, Orell Bergkraut.

In dieser unverschämt realistischen Familienkomödie glaubt das Elternpaar Kamber-Gruber, alles richtig gemacht zu haben. Doch die 19-jährigen Zwillingssöhne fordern mit konsequenter Verweigerungshaltung das Familiensystem heraus – weder Punktelisten noch Strafen beeindrucken die Brut, lässig spielen Anton und Romeo die überlasteten Eltern gegeneinander aus. Als die Söhne von ihrem Großvater einen generösen Erbvorschuss als Geburtstagsgeschenk erhalten, ziehen die Eltern die Notbremse – und aus dem gemeinsamen Haushalt aus.
Die Darsteller dieser umwerfend komischen Homestory sind, bis auf Elisabeth Niederer als Mutter, im echten Leben eine Familie, die wahre Mutter Ruth Schweikert schrieb zusammen mit Ehemann Eric Bergkraut das Drehbuch und führte Regie. Mittendrin im Familienchaos, zwischen Pizzakartons und Wäschebergen, geben echte Erziehungsexperten kluge Ratschläge für herausgeforderte Eltern.

À la Carte! Freiheit geht durch den Magen

FRA

2021

Éric Besnard

Gadebois, Isabelle Carré, Benjamin Lavernhe, Guillaume de Tonquédec

Frankreich 1789. Manceron, begnadeter Koch, arbeitet für den Herzog Chamfort – der Adel schwelgt in seinen Kreationen wie Schwanenragout oder gebackene Täubchen. Eines Tages lässt der eigenwillige Küchenchef seine Fantasie spielen und tischt den herzöglichen Gästen eine Köstlichkeit aus der niedrigsten aller Zutaten auf – der Kartoffel. Skandal! Nach seinem Rausschmiss erwartet Manceron im heimischen Bauernhof nichts als die Aussicht, staubigen Reisenden Bouillon und Brot zu servieren – bis Louise erscheint: Sie will in die Kochkunst eingeführt werden. Ihr sinnlicher Umgang mit Kräutern, Waldbeeren und Trüffeln schlägt Manceron in den Bann. Als der Herzog seinen Besuch ankündigt, strengt sich Louise bei den Vorbereitungen besonders an…
Éric Besnard (BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL) erzählt höchst sinnlich und in opulenten Bildern von der Erfindung des Restaurants als Stätte von Gemeinschaft und Genuss am Vorabend der Revolution.
Einführung: Cosima Besse, Institut Français Mannheim

À la Carte! Freiheit geht durch den Magen - Délicieux

FRA

2021

Éric Besnard

Grégory Gadebois, Isabelle Carré, Benjamin Lavernhe, Guillaume de Tonquédec

Frankreich 1789. Manceron, begnadeter Koch, arbeitet für den Herzog Chamfort – der Adel schwelgt in seinen Kreationen wie Schwanenragout oder gebackene Täubchen. Eines Tages lässt der eigenwillige Küchenchef seine Fantasie spielen und tischt den herzöglichen Gästen eine Köstlichkeit aus der niedrigsten aller Zutaten auf – der Kartoffel. Skandal! Nach seinem Rausschmiss erwartet Manceron im heimischen Bauernhof nichts als die Aussicht, staubigen Reisenden Bouillon und Brot zu servieren – bis Louise erscheint: Sie will in die Kochkunst eingeführt werden. Ihr sinnlicher Umgang mit Kräutern, Waldbeeren und Trüffeln schlägt Manceron in den Bann. Als der Herzog seinen Besuch ankündigt, strengt sich Louise bei den Vorbereitungen besonders an…
Éric Besnard (BIRNENKUCHEN MIT LAVENDEL) erzählt höchst sinnlich und in opulenten Bildern von der Erfindung des Restaurants als Stätte von Gemeinschaft und Genuss am Vorabend der Revolution.
Einführung: Cosima Besse, Institut français Mannheim

Frozen Angels

DEU

2005

Eric Black

„Es ist in Kalifornien leichter, eine Samenbank zu eröffnen als eine Pizzeria“, meint Talk-Radio-Moderator Bill Handel. Er muss es wissen, ist er doch auch Inhaber der weltgrößten Agentur für Leihmütter und Eizellenspenderinnen. FROZEN ANGELS erzählt von Menschen, die Pioniere eines neuen Zeitalters sind – Protagonisten und Nebendarsteller einer bestens organisierten Traumfabrik, die uns perfekt modellierte Kinder verheisst, Designer Babies eben. Wissenschaftler, Juristen, Eizellenspenderinnen, Leihmütter, Samenbankdirektoren, unfruchtbare Paare, renitente Wunschkinder – sie alle erlauben den Einblick in eine Zukunft, die längst begonnen hat. Los Angeles, die Stadt des immerwährenden Versprechens, bildet dabei die beeindruckende Kulisse für die verschiedenen Menschen und Geschichten zwischen Zukunftshoffnungen und Albtraum. Bei Themen wie Genmanipulation und Auslese wird Bill Handel, der seine Großeltern im Holocaust verloren hat, allerdings hellhörig: Das klingt ihm verdächtig nach Eugenik. Wie allerdings die Geister, die er rief, wieder loszuwerden sind, weiß er auch nicht. FROZEN ANGELS ist ein erschreckend wirklicher Science Fiction aus der Gegenwart, außergewöhnlich gefilmt, überraschend montiert, fundiert und mit abgründigen Humor erzählt. Der Film wurde auf dem Sundance Film Festival 2005 uraufgeführt und mit dem Prix du Public der Visions du Réel in Nyon ausgezeichnet.

Visual Acoustics - The Modernism of Julius Shulman

USA

2008

Eric Bricker

Julius Shulman hat einen festen Platz in der Architekturszene im Los Angeles Mitte des 20. Jahrhunderts. Als Fotograf von Architekten und Designern von Frank Lloyd Wright bis Charles Eames kombinierte er in seinen Werken das Organische mit dem Synthetischen, ließ die Natur mit revolutionärem urban design verschmelzen – und verhalf damit einigen Stararchitekten zu großem Ruhm! Bricker’s faszinierendes Porträt ist gleichermaßen Hommage an einen Ausnahmefotografen wie ein Dokument der Baukunst des Mid-Century Modernism aus Kalifornien. Sprecher: Dustin Hoffman. (also ab 18, auch wenn die Häuser von Frank Lloyd Wright wirklich nicht jugendgefährdend sind)

It Must Schwing! - The Blue Note Story

DEU

2018

Eric Friedler

Miles Davis, Herbie Hancock, John Coltrane, Sonny Rollins, Ornette Coleman, Thelonious Monk, Quincy Jones: Die Musiker sind legendär. Der Sound ist legendär. Die Cover Art ist legendär. Das ganze Label ist legendär: Blue Note Records, gegründet von Alfred Lion und Francis Wolff, die sich schon als Jugendliche in Berlin angefreundet hatten und später, im Exil in New York, ihre Leidenschaft für Jazz zum Beruf gemacht haben. Getreu ihrem Motto: It must schwing!
Eric Friedlers Dokumentarfilm wird zur Eröffnung des dritten Mannheim Musik Film Festivals mit einem Jazzkonzert begleitet: Claus Kiesselbach (Vibraphon), Alexandra Lehmler (Saxophon) und Matthias Debus (Bass) vom Hermann Art Kollektiv spielen zur Einstimmung.

Julie – Eine Frau gibt nicht auf

FRA

2022

Éric Grave

Julie - EIne Frau gibt nicht auf

FRA

2022

Éric Gravel.

Laure Calamy, Anne Suarez, Geneviève Mnich, Nolan Arizmend

Schon an normalen Tagen lebt Julie am Limit: alleinerziehend mit zwei Kindern, Pendlerin zum Job in einem Luxus-Hotel im Zentrum von Paris, mit überfälligen Kreditratenzahlungen und einem Ex-Mann, der nicht nur beim Unterhalt unzuverlässig ist. Aber es kommt noch ärger: der Nahverkehr streikt, die Tagesmutter fast auch, und all das ausgerechnet, als Julie endlich ein Job-Interview für eine gut bezahlte Stelle hat. Die Chefin im Luxushotel darf davon nichts wissen, Kolleginnen müssen eingespannt werden. Unter gewaltigem Druck organisiert, rennt, improvisiert Julie auf Kante, und sie darf sich den Stress nicht anmerken lassen, nicht bei den Kindern, nicht im Hotel, schon gar nicht beim Vorstellungsgespräch.
Atemlos durch den Tag: Dieses rasante Drama über das alltägliche Leben einer Alleinerziehenden am Anschlag gewann in der Venedig-Sektion „Orizzonti“ die Preise für beste Regie und für die beste Schauspielerin.

Der Fliegende Händler

Eric Guirado

Nicolas Cazalé, Jeanne Goupil, Stéphan Guerin-Tillié

Antoines Vater liegt nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus und kann mit seinem rollenden Tante-Emma-Laden nicht mehr die Dorfbewohner der Umgebung mit Lebensmitteln versorgen. Auf Bitten seiner Mutter und aus Geldnot übernimmt nun Antoine widerwillig diese Aufgabe. Dafür kehrt er zurück in das Dorf seiner Kindheit und das Haus seiner Eltern, das er im Streit vor vielen Jahren verlassen hat. Begleitet wird er von seiner besten Freundin Claire, die schnell Gefallen an der wunderbaren Umgebung und dem ländlichen Leben findet…

Vom Himmel Hoch - Quand Tu Descendras Du Ciel

Frankreich

2003

Eric Guirado

Benoît Giros, Serge Riaboukine, Ludmilla Ruoss

Kurz vor Weihnachten verläßt der junge Bauer Jérome den hochverschuldeten Hof seiner Eltern, um in der Großstadt Arbeit zu suchen. Bei der Stadtverwaltung darf er Tannenbäume mit Lichterketten schmücken und – noch nicht genug des Glücks – schnell wird er befördert, denn die neue Anweisung der Stadtverwaltung, daß Bettler nicht mehr vor weihnachtlichen Schaufenstern geduldet werden sollen, muß schließlich auch umgesetzt werden. Jérome soll mit einem Kollegen die Obdachlosen in einem Bus einsammeln und diese auf freiem Feld weit draußen vor der Stadt abladen. Pech nur, daß er sich gerade mit dem stolzen und exzentrischen Obdachlosen La Chignole angefreundet hat und die junge Journalistin Marthe, die von den skandalösen Praktiken der Stadt Wind bekommen hat, genau sein Typ ist… Unterhaltsam, spannend und einfühlsam erzählt Eric Guirados in seinem vielgelobten Debütfilm von menschlicher Solidarität und verschafft gleichzeitig einen Blick in die Randbereiche der (französischen) Gesellschaft.

Die Möbius Affäre

FRA/BEL/LUX

2013

Éric Rochant

Jean Dujardin, Cécile de France, Tim Roth, Émilie Dequenne

In Monaco will Moïse, Top-Agent des FSB, die Finanzexpertin Alice anwerben: Der russische Geheimdienst will den mächtigen Oligarchen Ivan Rostovsky – Tim Roth – ausspionieren. Was Moïse nicht weiß: Alice steht auch auf der Gehaltsliste des CIA, ebenfalls mit Ziel Rostovsky. Während Alice von Rostovsky mit der Organisation seiner Geldwäsche-Scheinfirmen beauftragt wird, beginnen sie und Moïse eine leidenschaftliche, heimliche Affäre…

Elegant und stilsicher erzählt Éric Rochant von russisch-amerikanischen Geheimdienst-Aktivitäten rund um internationale Wirtschaftskriminalität vor dem mondänen Hintergrund von Monaco. Cécile de France und Jean Dujardin entfachen starke erotische Spannung, und Tim Roths Oligarch ist mindestens optisch an Roman Abramovitsch angelegt: „Atmosphärisch bestechender Spionagethriller, clever konstruiert und brillant besetzt.“ (Cinema)

Die Lady Und Der Herzog

Frankreich

2001

Eric Rohmer

Lucy Russell, Jean-Claude Dreyfus

Noch mit 81 Jahren gelingt es Eric Rohmer, dem Ruf gerecht zu werden, einer der jugendlichsten Regisseure des französischen Kinos zu sein. Voller Anmut und mit bewundernswerter Leichtigkeit verwickelt der Altmeister seine Figuren in ein Spiel um den Widerspruch zwischen Treue zu sich selbst und Selbstbetrug. Die Epoche der französischen Revolution erschließt er sich aus der unpatriotischen Perspektive einer schottischen Aristokratin, die aufgeklärte Royalistin und eigenwillige Zeitzeugin ist: Die frankophile Grace Elliott und der Herzog von Orléans waren einst ein Liebespaar, haben aber inzwischen ihre Leidenschaft in eine enge Freundschaft überführt. Er ist der Cousin des Königs, zugleich aber überzeugter Republikaner. Sie ist eine scharfe Kritikerin seines Taktierens: Als er dem Todesurteil für den ungeliebten Cousin zustimmt, nimmt sie das wie einen Liebesverrat auf. Rohmer hat diese Erzählung mit einer Digitalkamera gedreht, die für einen Schimmer von Klarheit und Gegenwärtigkeit sorgt. Die Akteure bewegen sich in gemalten Außenszenerien, die der Maler Jean-Baptiste Marot zeitgenössischen Vorlagen nachempfunden hat.

Frühllingserzählung

FRA

1990

Eric Rohmer

Melvil Poupaud, Amanda Langlet

Die Frühlingserzählung bildet den Auftakt zu unserer Reihe „Erzählungen der vier Jahreszeiten“ von Eric Rohmer. Im Juli, Oktober und Dezember geht es weiter! Jeanne ist Lehrerin für Philosophie in einem Pariser Vorort. Auf einer Party lernt sie die Pianoschülerin Natascha kennen, die sie spontan einlädt, vorübergehend bei ihr zu wohnen. Jeanne passt das gut, da sie ihre Wohnung gerade verliehen hat. So lernen sich die beiden jungen Frauen näher kennen. Erste Turbulenzen entstehen, als Natascha versucht Jeanne mit ihrem jung gebliebenen Vater zu verkuppeln…

Herbstgeschichte - Conte d'automne

FRA

1998

Eric Rohmer

Béatrice Romand, Stéphane Darmon

Magali, eine verwitwete Winzerin, lebt allein auf ihrem Hof und widmet sich einsam ihrer landwirtschaftlichen Arbeit. Ihre Tochter ist nach Orange gezogen, und ihr Sohn Léo fängt gerade an, sich selbständig zu machen. Regen Kontakt pfl egt sie zu ihrer besten Freundin, der glücklich verheirateten Buchhändlerin Isabelle und der Freundin ihres Sohnes. Beide versuchen unabhängig voneinander die Einsamkeit ihrer Freundin zu schmälern. Ein Mann muss her, und das schnell… Französischer Filmklassiker von Eric Rohmer über den hinterlistigen Charme von Freundschaft und den Zufall der Liebe, voll feiner Ironie und pointierter Dialoge.

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