Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Sommer

FRA

1996

Eric Rohmer

Melvil Poupaud, Amanda Langlet

Voilà der zweite Teil des Rohmer’schen Jahreszeiten-Zyklus! Gaspard hat soeben sein Mathematikstudium beendet und freut sich auf den Sommer in der Bretagne, wo er auch seine Freundin Lena treffen will. Da diese auf sich warten lässt, vertreibt er sich die Zeit mit anderen jungen Damen, nämlich Margot und ihrer Freundin Solène. Als plötzlich auch noch Lena auftaucht, ist das Chaos perfekt – nun muss er sich zwischen drei Frauen entscheiden. „Dieser Film ist mein Persönlichster“, erklärte Rohmer. „Ich hatte Lust, Ferien zu zeigen, die zu nichts führen, die eine Lücke, einen Moment des Nicht-Seins beinhalten, was dem Sommer gut entspricht.“ So ist dieser Film vor allem eines: Herrlich leicht!

Wintermärchen

FR

1992

Eric Rohmer

Charlotte Very, Frederic van den Driessche

Das Wintermärchen beginnt im Sommer. Ein Fischerdorf in der Bretagne, Charles und Felicie. Auf einem Boot, in einer Restaurantküche, am Strand. Der erste Kuss, die erste Nacht. „Du bist unvorsichtig“, sagt er im Bett zu ihr. Dann wieder Muscheln, Steine, Liebe und Meer. Am Bahnhof, Ferienende: Felicie gibt Charles ihre Adresse. „35, rue Victor Hugo in Courbevoie.“ Dann steigt sie in den Zug nach Paris. Aber als sie ankommt, nimmt sie einen Bus der Linie 94 und als sie aussteigt, liest man auf einem Schild: Levallois. Levallois und Courbevoie sind zwei westliche Vororte der Hauptstadt. Felicie hat sie verwechselt. Ein Lapsus. Eine Unvorsichtigkeit. Ein kleiner, furchtbarer Fehler. Beiden war einst klar, dass sie im Anderen die Liebe des Lebens gefunden haben. Wird die alleinerziehende Mutter der gemeinsamen Tochter Charles je wiedersehen?

Samba – Heute bin ich Samba

FRA

2014

Éric Toledano, Olivier Nakache

Omar Sy, Charlotte Gainsbourg

Er ist ein Illegaler in Frankreich; sie lässt nach einem Burnout ihre Karriere pausieren. Er lebt in existenzieller Angst vor Abschiebung, sie versucht, in der Flüchtlingshilfe einen Sinn für ihr Leben zu finden. Omar Sy spielt Samba, der sich als Gelegenheits-Schwarzarbeiter durchschlägt und nun in Abschiebehaft sitzt. Charlotte Gainsbourg spielt Alice, deren Leben irgendwie durchhängt und die so etwas wie Stabilität ersehnt. HEUTE BIN ICH SAMBA ist ein Feelgood-Film über ein schweres Thema: Die Parallelwelt illegaler Migranten, die sich für Alice unvermutet öffnet. Das Regie-Duo Éric Toledano und Olivier Nakache setzt dabei auf den Star ihres vorherigen Hits ZIEMLICH BESTE FREUNDE, um mit den Mitteln der Tragikomödie ganz reale Hindernisse zu pointieren.
Referentin: Prof. Eva Eckkrammer, Universität Mannheim und Institut Français Mannheim

Fräulein Stinnes Fährt Durch Die Welt

DEU

2008

Erica von Moeller

Sandra Hüller, Bjarne Henriksen, Martin Brambach

Der Film erzählt eine der ungewöhnlichsten Abenteuergeschichten des 20. Jahrhunderts: die Weltreise der Industriellentochter Clärenore Stinnes, die als erste Frau die Erde mit einem Auto umrundete. 1927 startet sie ihre Expedition zusammen mit zwei Technikern und dem schwedischen Kameramann Carl-Axel Söderström. 48.000 Kilometer hat das Team vor sich. Von Beginn an wird die wagemutige Weltumrundung von Problemen überschattet: Kriege, Überfälle, Motorschäden, Krankheiten. Nicht alle aus der Gruppe sind dem Druck gewachsen. Das Team zerfällt und schließlich bleibt einzig Kameramann Söderström an der Seite von Clärenore Stinnes übrig. Nach zwei Jahren werden sie ihre Reise beendet haben. Diskussionspartnerin: Nicola Herget, Daimler / Fachausbilderin und gelernte Fertigungsmechanikerin, Weiterbildung als Industriemeisterin

Fräulein Stinnes Fährt Um Die Welt

DEU

2008

Erica von Moeller

Sandra Hüller, Bjarne Henriksen, Martin Brambach

Das ist die abenteuerliche Geschichte von Clärenore Stinnes, die als erste Frau die Erde mit einem Auto umrundet. 1927 startet sie ihre Expedition zusammen mit zwei Technikern und einem Kameramann. Doch die Tour wird von Problemen überschattet: Kriege, Überfälle, Motorschäden, Krankheiten. Der Film erzählt eine ungewöhnliche Abenteuer- und Liebesgeschichte mit einzigartigem Film- und Fotomaterial, das während der Expedition rund um den Globus aufgenommen wurde. Die Regisseurin Erica von Moeller ergänzt die Originalbilder durch Spielfilmpassagen, in denen Schlüsselszenen der Reise nacherzählt werden.

Fünf Von Der Jazzband

D

1932

Erich Engel

Jenny Jugo, Rolf von Goth, Fritz Klippel, Karl Stepanek, Günter Vogdt

Wirtschaftskrise. Die Zeiten sind hart für eine kleine Jazzband, die sich bei einem Vorspiel um ein Engagement bemüht, auf das sie eigentlich gar keine Chance hat – bis plötzlich ein ungewöhnlicher Paukenschlag das Vorspiel unterbricht. Ein unbekanntes Mädchen stürzt aus den Kulissen von einer Leiter und fällt mit ihrem Hinterteil auf besagtes Intrument. Der Gag kommt gut an, nur Jessie, das fremde Mädchen ist verschwunden, und als sie endlich gefunden wird, bringt sie das Männerquartett gehörig durcheinander. Statt einer Jazzband anzugehören, würde sie lieber einen Millionär heiraten… Das Mädchen Jessie wird von der hinreißenden Jenny Jugo gespielt, die neben Dolly Haas als einzige im deutschen Film Komik mit Sex-Appeal verbinden konnte. Bereits im Jahr davor war sie in WER NIMMT DIE LIEBE ERNST zu sehen, einem weiteren Film von Erich Engel, den der Kritiker Herbert Jhering damals mit René Clair verglich. In seinen Komödien verstand er es, präzise Pointen und soziale Intelligenz zu verbinden. Manches davon hat er auch in die Nazizeit hinübergerettet. Drehbuchautor Hermann Kosterlitz sollte nach seiner Emigration eine große Karriere machen. Unter dem Namen Henry Koster wurde er zu einem der meist beschäftigten Regisseure Hollywoods.

Der Bauernkrieg

CH

1998

Erich Langjahr

BAUERNKRIEG ist der zweite Film von Langjahrs Bauern-Trilogie und beschäftigt sich mit dem Überleben der Landwirtschaft am Übergang von einer staatlich gelenkten Planwirtschaft zur Marktwirtschaft. In einer automatisierten Melkstation wird eine Kuh gemolken. Sie steht hinter einem Metallgitter, die Geräusche evozieren das Bild einer Fabrikhalle. Später besucht die Kamera eine Besamungsstation, deren Betrieb fachkundig erläutert wird. Stiere trotten in einem Rundlauf hintereinander her. Die Bewegung soll sie für den Samensprung fit machen. Am Schluß wird die industrielle Kadaververwertung gezeigt: Ein Kuhkadaver wird samt Hühnern und Innereien durch eine Art Schredder gewürgt und zerkleinert. „BAUERNKRIEG zeigt nicht nur den Überlebenskampf eines vom Aussterben bedrohten Berufsstandes, der Film ist ebenso sensible wie schockierende Chronik einer Zeit, in welcher die Ware wichtiger ist als der Mensch.“ (Movie News, Irene Genhart) Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Diskussionsleiter ist Prof. Dr. Ulrich Schlieper, 1. Vorsitzender des Deutschen Alpenverein Sektion Mannheim e.V..

Sennenbalade

CH

1996

Erich Langjahr

„Der Film SENNEN-BALLADE stellt die Frage nach der Identität und versucht so den großen Widerspruch, in dem wir uns alle befinden, bewußt zu machen. Wer bin ich? Was tue ich“ (Erich Langjahr) Die ZuschauerInnen erleben, ohne Kommentar, den Alltag einer Bauernfamilie im Appenzellerland am Ende des 20. Jahrhunderts. Das Dasein der Sennen wird bestimmt vom Wechsel der Jahreszeiten, von den Bedürfnissen des Viehs, vom Rhythmus der täglichen Arbeit. Dank der sorgfältig durchdachten Montage seines Films gelingt es Langjahr aufzuzeigen, was auf dem Spiel steht, wenn Bauern wie Werner Meile gezwungen werden, sich dem alleinigen Gesetz von Produktion und Rendite zu beugen. Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Diskussionsleiter ist Prof. Dr. Ulrich Schlieper, 1. Vorsitzender des Deutschen Alpenverein Sektion Mannheim e.V..

Max Bill - Das absolute Augenmaß

DEU

2008

Erich Schmid

Der Schweizer Max Bill (1908-1994) studierte Architektur am Bauhaus in Dessau, bevor er in Zürich als Publizist, Designer, Architekt und Künstler wirkte. In den Dreißigerjahren gehörte er der Pariser Künstlergruppe „abstraction création“ an und stellte gemeinsam mit Piet Mondrian, Jean Arp, Sophie Taeuber, Marcel Duchamp aus. 1953 wurde er Mitbegründer und später Rektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm, die als international bedeutende Design-Hochschule im Nachkriegsdeutschland bis 1968 bestand. Max Bill entwarf nicht nur das Gebäude der Hochschule, sondern auch Teile der Ausstattung, u. a. den berühmten „Ulmer Hocker“ – bis heute ein Design-Klassiker.
Einführung: Dr. Dorothee Höfert, Kunsthalle Mannheim

Die Rothschilds - Aktien Auf Waterloo

DEU

1940

Erich Waschneck

Erich Ponto, Carl Kuhlmann, Herbert Hübner

„Die Rothschilds“ ist ein weniger bekannter antisemitischer und antibritischer Propagandafilm. Inszeniert wird der Aufstieg der jüdischen Bankiersfamilie Rothschild Anfang des 19. Jahrhunderts. Als größten Coup der Familie stellt der Film die Lancierung der Nachricht einer angeblichen englischen Niederlage gegen Napoleon bei Waterloo dar. Durch den anschließenden billigen Aufkauf englischer Staatspapiere verdienen die Rothschilds ein Vermögen. Die Schluss-Szene zeigt einen brennenden Davidstern vor dem Hintergrund der Karte Englands. Für Geld, so suggeriert der Film, ist ein Jude alles zu leisten imstande, was man von ihm verlangt. Nur, er strebt nicht nach Geld allein: er will auch an die Macht. Eng mit der judenfeindlichen Tendenz war die antibritische Propaganda verbunden. Waren die Juden schon verloren und verdorben, so wurde England erst durch den jüdischen Einfluß zugrunde gerichtet. So mußte der Kampf gegen England zugleich als Krieg gegen die Juden verstanden werden. Mit Einführung + Analyse von Dr. Peter Bär. Einlaß nur nach vorheriger telefonischer Anmeldung! (werktags 10 -18 Uhr)

Pioneer

NOR/DEU/SWE

2013

Erik Skjoldbjærg

Wes Bentley, Stephen Lang

Hier haben wir für Euch einen norwegischen Thriller, der in den frühen 1980ern zu Beginn des norwegischen Ölbooms angesiedelt ist: Taucher Petter arbeitet für die norwegische Regierung. Er und sein Bruder Knut sind Mitglieder eines Teams, das ein neues Gasgemisch erprobt, um bis in eine Tiefe von 500 Metern tauchen zu können, wo eine Pipeline verlegt werden soll. Als Knut bei einem der Unterwassertests unter mysteriösen Umständen stirbt, beginnt Petter Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt er auf zahlreiche Ungereimtheiten und findet heraus, dass sowohl die heimischen Behörden als auch eine am Unternehmen beteiligte US-Firma mit falschen Karten spielt…

Der Medici-krieger

Italien

2001

Ermanno Olmi

Hristo Kivkov, Desislava Tenekedjeva

Giovanni von Medici ist tot. Im Kampf der päpstlichen Truppen gegen die lutheranischen Verbände Karls V. ist der Capitano das erste prominente Opfer einer neu entwickelten Waffe: ein Geschütz, das nicht mehr mühsam von vorn beschickt wird, sondern als Hinterlader schnell und effektiv zu bedienen ist. Die neue Zeit, die Renaissance, bringt der Menschheit einen gewaltigen Fortschritt – aber Erfindungsgeist gepaart mit mittelalterlichem Denken und fortschreitendem Hang zu Intrige und Eigennutz werfen einen Schatten auf die brillanten Entwicklungen der Wissenschaften und Künste. Ermanno Olmi stellt uns die Zeit der beginnenden Renaissance und das Schicksal Giovanni von Medicis als meditative Szenenfolge vor, die sich nicht den ungeschriebenen Gesetzen des Historienfilms unterwerfen mag. Olmi und sein Kameramann Fabio Olmi ziehen das Stilleben der äußeren Handlung vor, stellen Konzentration vor Tempo. Die Geschichte des Titelhelden weist dabei über das Portrait eines Mannes und einer Zeit hinaus: Dass die moralische und ethische Entwicklung des Menschen hinter seinem Forschergeist und dem technischen Fortschritt zurückbleiben, ist heute so wahr wie damals. Olmis Film wurde mehrfach ausgezeichnet und für die Goldene Palme in Cannes und den Europäischen Filmpreis nominiert.

Von Töpfen und Träumen – De ollas y sueños

PER/BRA

2019

Ernesto Cabellos

Hija de la laguna – Tochter der Lagune

PER/BOL/NLD

2015

Ernesto Cabellos Damián

Conducta - Wir werden sein wie Che

CUB

2014

Ernesto Daranas

Armando Valdes Freire, Alina Rodriguez

Chala ist zwar erst 11 Jahre alt, doch er muss selbst für seinen Lebensunterhalt und den seiner drogensüchtigen Mutter sorgen, mit der er in einer heruntergekommenen Bruchbude in einem üblen Viertel von Havanna lebt. Nach der Schule, die für ihn immer mehr zur Nebensache wird, trainiert er Kampfhunde und versucht so, an Geld zu kommen. Er verroht immer mehr – bis sich seine Klassenlehrerin Charmela einschaltet…

Por las plumas - All about the Feathers

CRI

2013

Ernesto Villalobos

Allan Cascante, Sylvia Sossa

Charlo arbeitet als Sicherheitsmann und möchte in seiner Freizeit in die Welt des Hahnenkampfes einsteigen. Er kauft sich einen Hahn, tauft ihn Rocky – nur um zu bald zu bemerken, dass er das Tier zu sehr ins Herz geschlossen hat, um es in den Kampf zu schicken. Doch Rocky scheint nicht beliebt bei Vermietern und Hotelbesitzern zu sein, weshalb Charlo sich schon bald nach einem neuen Zuhause umsehen muss…
Und los geht die Geschichte mitten aus dem Alltag in Costa Rica.

Die Austernprinzessin

DEU

1919

Ernst Lubitsch

Ossi Owalda, Victor Janson, Harry Liedtke, Julius Falkenstein, Curt Bois

Ossi, die temperamentvolle Tochter des schwerreichen Meeresfrüchte-Magnaten Quaker, will unbedingt heiraten, sonst haut sie alles kaputt. Aber der Gatte in spe muss adlig sein! Sie gerät an den mittellosen Prinz Nuki. Der ist skeptisch und schickt erstmal seinen Diener vor – mit dem wird dann kräftig Hochzeit gefeiert… Fröhlich verspielt und turbulent witzig ist dieser frühe Film von Ernst Lubitsch eine der besten Komödien der deutschen Stummfilmzeit.
Live-Musik zum Film: Laurent Leroi begleitet den Stummfilm an der Harmonika
Leroi begann im Alter von acht Jahren mit dem Akkordeonspiel und ist mit seiner Musik in vielen Genres zuhause: Er bereichert Straßenmusik und Volksfest, literarische Lesung, Theater oder Film mit seiner energischen, vielseitigen, unberechenbaren, leidenschaftlichen Musik.
Vor dem Film entspannte Atmosphäre mit 20er-Jahre-Musik und Sommerdrink „Sparkling Mary Pickford“
Es gilt freie Platzwahl – gerne können Sie Kissen, Decken etc. mitbringen und es sich in unserem Innenhof im dritten Stock gemütlich machen!
Neben guter Musik gibt es leckere Sommerdrinks – auch alkoholfrei.
Bei schlechtem Wetter laufen die Filme in unserem Kinosaal.
Einlass ab 20:30 Uhr
Eintrittspreis: 10 Euro / erm. 8 Euro / Mitglieder Cinema Quadrat e.V. 7 Euro

Die Puppe

Deutschland

1919

Ernst Lubitsch

Ossi Oswalda, Hermann Thimig

Der alte Baron de Chanterelle findet keine Ruhe, ehe sein Neffe und Erbe Lancelot nicht verheiratet ist und so den Erhalt der Familienlinie sichert. Er lässt seine Diener ausschwärmen, die alle Jungfrauen der Gegend auf dem Marktplatz versammeln. Lancelot flieht in ein Kloster. Als die Mönche seine Herkunft erkennen, soll Lancelot ihnen aus ihrer finanziellen Misere helfen. Sie schlagen dem Erben vor, statt einer Frau eine Puppe zu heiraten, damit sie seine Mitgift einstreichen können. Doch der Lehrjunge des Puppenmeisters beschädigt das Modell, und so springt, von allen unbemerkt, die Tochter des Meisters als Ersatz ein. Mit seiner optischen Phantasie, seinem untrüglichen Gefühl für Dramaturgie und dem Reiz des exklusiven Details sprengte Lubitsch mit der PUPPE den Rahmen des Üblichen. Schon den Aufenthalt im Vorraum des Puppenmachers, in dem sich Lancelot verblüfft umsieht, gestaltete er als surrealen Kindheitsalptraum. „DIE PUPPE war… unter jedem Gesichtspunkt ein Erfolg. Es war reine Phantasie; die meisten Dekorationen waren aus Pappe, einige sogar aus Papier. Selbst heute noch halte ich diesen Film für einen der einfallsreichsten, den ich je gemacht habe.“ (Lubitsch) Für die musikalische Begleitung sorgen Schüler der Heidelberger Musikschule „Sirvival’s Dance Garden of Music“.

Engel

USA

1937

Ernst Lubitsch

Marlene Dietrich, Herbert Marshall, Melvyn Douglas, Edward E. Horton

Maria Barker, Frau des britischen Diplomaten Sir Frederick Barker, fliegt nach Paris. Im Salon der russischen Großfürstin Anna lernt sie den Lebemann Anthony Halton kennen. Sie kommen sich näher – ohne dass er ihren Namen kennt. Zurück in London bemüht sich Frederick um eine Verbesserung der Beziehung zu Maria, zumal der Butler sich verlobt hat mit Verweis auf das scheinbar perfekte Eheleben der Barkers. Doch dann lädt Frederick einen alten Kriegskameraden ein: Anthony, der noch immer seinen unbekannten Engel sucht…

Ernst Lubitsch inszeniert seine Dreiecks(tragi)komödie gewohnt raffiniert. Und besetzte Marlene Dietrich – die in ihren Rollen als halbseidene Frauen, als Vamps, als Sexsymbol zum Star geworden war – als vollkommene, glamouröse Lady.

Ninotchka

USA

1939

Ernst Lubitsch

Greta Garbo, Melvyn Douglas, Ina Claire

„Die Garbo lacht!“, lautete MGMs Werbeslogan, für diese klassische Lubitsch-Komödie. Die Diva, wenn sie hier auch nicht zum erstenmal im Film lachte, so zeigte sie sich doch zum ersten mal in einer komischen Rolle. NINOTSCHKA lebt von der Ironie, der Aussparung, der indirekten Anspielung. Typisch Lubitsch eben. Die Geschichte in Kürze: Paris. Die sowjetische Genossin Lena Yakushova, genannt Ninotchka (Greta Garbo), ist streng, ernst und unweiblich-schlicht gekeleidet. Im Film erfährt die Diva durch die Liebe eine Metamorphose, die aus der harten, unbeugsamen Frau eine weibliche, warme, strahlende macht. Ninotschka ist Greta Garbos vorletzter Film, bevor sie sich vom Filmgeschäft zurückzog. Die Diva erhielt für diese Rolle ihre vierte Oscar-Nominierung. Prädikat: Besonders wertvoll. In Kooperation mit dem FrauenKulturRat Mannheim.

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