Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Giulietta degli spiriti - Julia und die Geister

ITA

1965.

Federico Fellini

Giulietta Masina, Sandra Milo, Mario Pisu, Valentina Cortese, Valeska Gert, Sylva Koscina

Signora Giulietta hat sich für den 15. Hochzeitstag ein Überraschungsabendessen ausgedacht. Ihr Mann erscheint in der Villa mit Freunden, zu denen ein Spiritist gehört. Aber die Ehe zerbricht. In der Villa, am Strand, in Garten und Pinienwäldchen geht Giulietta märchenhaften Visionen nach. Sie freundet sich mit ihrer lebenslustigen Nachbarin Susy an, die nebenan ein verrücktes Fest gibt. Giuliettas Mann zieht aus. Im leeren Haus treten die Geister hervor. Aber Giulietta hat keine Angst mehr.

Fellinis Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse führte zu seinem heitersten und verspieltesten Film, fotografiert in prachtvoll-leuchtenden Farben von Gianni Di Venanzo und unterlegt mit einer der schönsten Filmmusiken von Nino Rota. Giulietta Masina, Fellinis langjährige Muse und Ehefrau, spielt wunderbar die anfangs vereinsamte Frau, die durch die Konfrontation mit den Kräften ihrer eigenen Imagination zu neuem Selbstbewusstsein gelangt.

Wir zeigen diesen Klassiker in einer neurestaurierten Version als Hommage zum 30. Todestag von Giulietta Masina.

Weitere Informationen:

https://www.cinema-italia.net/filme.php?selectedday=37&selectedfilm=3

M

La Dolce Vita

ITA/FRA

1959

Federico Fellini

Fellini schildert einige Tage aus dem Leben des Klatschreporters Marcello in Rom. Die Uraufführung geriet zum Skandal, das Bild von Anita Ekbergs Bad im Trevi-Brunnen ging um die Welt und die Via Veneto wurde zum Treffpunkt des Jet-Set. Der Film wurde mit einem Oscar und der goldenen Palme in Cannes ausgezeichnet. (Anmerkung: Alte FSK-Angaben werden leider so gut wie nie aktualisiert, selbst wenn sie aus heutiger Sicht noch so unsinnig sind.)

La strada - Das Lied der Straße

ITA

1954

Federico Fellini

Anthony Quinn, Giulietta Masina, Richard Basehart

Gelsomina, verschüchtert und aus einer armen Familie, wird von ihrer Mutter an den Schausteller Zampanò verkauft, der als Starker Mann auf Jahrmärkten auftritt. Gelsomina wird seine Assistentin – und mehr schlecht als recht von Zampanò behandelt. Dennoch hängt sie an ihm; bis sie in einem Wanderzirkus einen Seiltänzer kennenlernt und sich verliebt. Zampanò reagiert eifersüchtig und besitzergreifend …
Fellinis letzter neorealistischer Film zeigt illusionslos soziale Probleme am Beispiel des Schausteller-Tingeltangels. Das erschütternde Melodram begründete Fellinis internationalen Ruhm, gewann den Auslandsoscar und wurde zu einer mythischen Ikone des europäischen Kinos, das mit dem „Großen Zampano“ auch ein geflügeltes Wort in die Alltagssprache einbrachte.

Orchesterprobe - Prova d'orchestra

ITA/DEU

1978

Federico Fellini

Balduin Baas, Clara Colosimo, Elisabeth Labi, Ronaldo Bonacchi

Der Dirigent versucht verzweifelt, ein geordnetes Spiel zu organisieren, doch die Orchestermusik verweigert sich jeder Harmonie: Die Probe für einen Konzertabend in einer verlassenen Kirche gerät mehr und mehr zum Desaster. Die Musiker sind mit sich selbst beschäftigt, verlangen gewerkschaftlich zugesagte Pausen, irgendwann fliegen Tomaten, immer mehr bricht sich Anarchie Bahn. Bis auch noch ein Bagger auftaucht.
Fellini drehte diesen Film ursprünglich für das italienische Fernsehen: Eine hochunterhaltsame Parabel auf Sinn und Unsinn von Gemeinschaft, über die Art des gesellschaftlichen Umgangs und die (Un)Möglichkeiten, sich auf andere einzustimmen. In der Form eines Pseudo-Dokumentarfilms verfolgt Fellini den Weg ins Chaos – sein Stammkomponist Nino Rota liefert dafür fantastische Musik, die den Film an- und die Beziehungen zwischen den Protagonisten auseinandertreibt. Es war einer der letzten Filmscores des Komponisten, der im April 1979 verstarb.

Amarcord

ITA

1973

Federuco Fellini

Bruno Zanin, Magalie Noël, Pupella Maggio

Ohne stringente Handlung, in kunstvoll arrangierten, effektvollen Bildern, stellt AMARCORD Fellinis Heimatstadt Rimini zur Jugendzeit des Filmemachers in den faschistischen 1930er Jahren dar. Fellini folgt dabei den Erlebnissen des 16jährigen Jungen Titta Bioni, die von zahlreichen skurrilen Gestalten seiner Familie sowie seinem aufblühenden sexuellen Erwachen geprägt sind. Zwischen Familienfesten, einem Besuch Mussolinis in Rimini und der Beichte entwickelt sich ein Kleinstadtpanorama aus Träumen, Wünschen und Begehrlichkeiten. In verschiedenen Episoden entfaltet Fellini die reichhaltigen Facetten des Lebens, zu denen Beziehungsdramen ebenso wie Erfahrung der Natur als mystischer Ort gehören.

Der Grosse Felicia-zeller-und-rigoletti-filmabend

Felicia Zeller und Rigoletti

Gezeigt werden die beiden neuesten Filme mit den Titeln MACH DEN SHIMMY NOCH MAL und DER ORDNER sowie die Kurzfilme VIDEOBRIEF AN RIGOLETTI, VIDEOBRIEF VON RIGOLETTI und WIR AUS BADEN-WÜRTTEMBERG von Felicia Zeller und Rigoletti alias Marion Pfaus. Die Filme sind witzig, skurril, medienkritisch und auf jeden Fall kurzweilig. Felicia Zeller, Dramatikerin aus Stuttgart, und Rigoletti aus dem Odenwald, sind zu Gast im Cinema Quadrat und werden über ihre Arbeiten berichten. Mehr Informationen auf www.rigoletti.de (also leider ab 18)

Colonos

CHL/ARG

2023

Felipe Gálvez

Camilo Arancibia, Mark Stanley, Benjamin Westfall, Alfredo Castro

Regisseur Felipe Gálvez verarbeitet tatsächliche Begebenheiten, die in der offiziellen Geschichtsschreibung von Chile nicht auftauchen, und macht daraus einen Western: Zu Anfang des 20. Jahrhunderts heuert der Großgrundbesitzer José Menendez – eine historische Figur – drei Reiter an, um den riesigen Besitz auf einer der Inseln von Feuerland zu sichern: Ein britischer Ex-Offizier, ein amerikanischer Cowboy-Söldner und der halb-indigene Scharfschütze Segundo sollen die Grenzen abstecken – und gerne auch Gewalt anwenden. Insbesondere, wenn ihnen die indigene Bevölkerung im Wege ist…
Vor malerischer Landschaft entspinnt sich das rücksichtslose, unmenschliche Vorgehen, das zum Genozid an den Selk’nam führt. Galvéz inszeniert seinen erstaunlichen Debütfilm entlang von ambivalenten Charakteren, nutzt einerseits Genremotive, um andererseits mit raffinierten Wendungen die Erwartungen zu unterlaufen – und er vergisst nie die erschütternde Wahrheit hinter der Erzählung.

Draussen Am See

DEU

2009

Felix Fuchssteiner

Elisa Schlott, Michael Lott, Petra Kleinert

Draußen am See – hier ist die Familienidylle scheinbar perfekt. Hier erleben die 14-jährige Jessika, ihre Eltern und ihre Schwester eine langweilige Wochenend-Idylle. Bis die Fassade bröckelt, die Familienkonstellation aus den Fugen gerät und in einer Katastrophe endet. „Mich interessiert, was passiert, wenn sich der Ort, der ursprünglich für Geborgenheit und Sicherheit steht, dramatisch verändert“, sagt Regisseur Felix Fuchssteiner. Sein packendes Werk ist beim Internationalen Filmfest München mit dem Förderpreis deutscher Film für die beste Produktion und Elisa Schlott als beste Schauspielerin ausgezeichnet worden.

Harlan - Im Schatten Von Jud Süss

DEU

2008

Felix Moeller

Der Name von Veit Harlan, Filmregisseur in den Diensten von Joseph Goebbels, ist vor allem mit JUD SÜSS verbunden, dem schändlichsten antisemitischen Spielfilm der NS-Zeit. Der Dokumentarfilm von Moeller erzählt die Geschichte dieses schillernden und umstrittenen Regisseurs. In Interviews mit Harlans Söhnen, Töchtern und Enkeln, vielen Filmausschnitten und erstmalig zu sehendem Material aus dem Familienarchiv erzählt der Film vor allem vom Schicksal der Harlan-Familie in der Nachkriegszeit und dem Einfluss der Vergangenheit auf das eigene Leben bis heute.

Influenza

DEU

2024

Felix Schäfer

Nidia Marlinde, Felix Schäfer, Lucie Carrel, Jason Daniels

„Wie man in 48 Stunden eine Million Follower gewinnt“ – das Thema des Seminars von Motivationstrainer Sebastian Kraft lockt Mia, eine junge Journalistin, zusammen mit einer internationalen Gruppe von Influencern und Jungunternehmern nach Thailand. Training, Ansprachen, After-Party – soweit alles normal. Aber die wirkliche, geheime Erfolgsstrategie enthüllt Kraft in einer Intensiv-Masterclass am zweiten Tag: Er spricht von Schwarzer Magie und einer Hexe, die in der Nähe wohnt…

Felix Schäfer, Schauspieler und Regisseur aus Heidelberg, verknüpft Horror und Satire in einer Nacht des Grauens, in der es nicht nur um Reichweite und Follower-Erfolg, sondern um Leben und Tod geht.

Mit Videobotschaft von Regisseur Felix Schäfer!

Puppe, Icke Und Der Dicke

DEU

2012

Felix Stienz

Alice Dwyer, Stéphanie Capetanidés

PUPPE, ICKE & DER DICKE sind zufällig gemeinsam unterwegs auf der Strecke Paris – Berlin. Die Firma, bei dem Bomber als Fahrer arbeitete, ist pleite, die Kündigung ist ausgesprochen, als er beschließt, die letzte Fuhre eigenmächtig in Paris zu verhökern. An einem Pariser Kiosk begegnet er dem stummen, dicken Bruno, der nach Berlin will, um etwas über seine Familiengeschichte zu erfahren. Später schließt sich die blinde, schöne Europe an, die sich von einem Berliner Müllmann schwängern ließ und sich nun auf die Suche nach ihm macht. Die Figuren stehen stellvertretend für viele Schicksale. Wesentlich ist, dass sie irgendwie eingeschränkt sind und so auf der Verliererseite zuhause. Bei alle dem vermittelt die Komödie aber eine gehörige Portion Lebensfreude und atmet den rebellischübermütigen Geist von Filmen wie „Theo gegen den Rest der Welt“. Und so etwas war aus Deutschland lange nicht mehr zu sehen.

The Broken Circle

BEL

2012

Felix van Groeningen

Veerle Baetens, Johan Heldenbergh

Berührendes Drama, das mit träumerischer Leichtigkeit eine Liebesgeschichte erzählt, die zur herzzerreißenden Tragödie wird: Didier stiefelt in das Tattoo-Studio von Elise. Er ist ein Cowboy, spielt Banjo in einer Bluegrass-Band, ist überzeugter Atheist, sie ist eine coole Blondine, erweitert stetig ihre Tätowierungen und ist gläubig. Sie geht tatsächlich zum Auftritt seiner Band, zu dem er sie eingeladen hat. Sie verlieben sich auf Anhieb. Sie zieht zu ihm, wird schwanger. Nachdem er den ersten Schock verarbeitet hat, renoviert er das Haus für die kleine Familie. Doch dann erkrankt die kleine Tochter des Paares an Krebs und eine Welt droht aus den Fugen zu geraten…
Vorgestellt von: Konstanze Müller-Gerlach

Mapplethorpe: Look at the Pictures

USA/DEU

2016

Fenton Bailey, Randy Barbato

Als ein Senator im amerikanischen Kongress 1989 ausruft: „Look at the Pictures!“, war das Ausdruck seiner Empörung über die provokanten Bilder des Fotografen Robert Mapplethorpe. Diesen Ausruf haben die Macher des gleichnamigen Films wörtlich genommen: Sie lassen die Fotografien Mapplethorpes zu sprechenden Bildern werden. Die wichtigste Stimme jedoch ist die des Künstlers selbst: In einem erst kürzlich wiederentdeckten Interview spricht er offen über sein Leben, seine Lieben und natürlich über seine Bilder. So entfaltet sich lebendig Mapplethorpes Biographie – seine Entwicklung vom schüchternen Jungen, der sich nicht traute, seine Homosexualität zu bekennen, zum gefragtesten Fotografen seiner Zeit. Mapplethorpe leistete einen entscheidenden Beitrag zur Anerkennung der Fotografie als Kunstform.
Einführung: Dr. Claude Sui. Film und Vortrag sind für Besucher unter 16 Jahren nicht geeignet. Der Vortrag enthält Bilder, die Ihr sittliches Empfinden verletzen könnten!

Die Fremde

DEU

2009

Feo Aladag

Sibel Kekilli, Nizam Schiller

Umay flieht mit ihrem Sohn Cem vor der Gewalt ihres Ehemannes von Istanbul zu ihrer Familie nach Berlin. Dort angekommen, wird ihre Rückkehr als Schande empfunden. Cem soll ohne sie zurück in die Türkei, doch Umay nimmt den Kampf um Selbstbestimmung und Unabhängigkeit auf. Ohne moralische Verurteilung zeichnet das in Dramatik und Sprache gelungene Kinodebüt von Feo Aladag die Zwänge und Konflikte einer islamisch geprägten Gesellschaft auf. Diskussionspartnerin: Daphne Hadjiandreou-Boll, Migrationsbeirat Mannheim. Begrüßung durch Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb. Mitgliederaktion: Eintritt für CQ-Mitglieder frei

Was geschah mit Bus 670?

MEX/ESP

2020

Fernanda Valadez

Mercedes Hernández, David Illescas, Juan Jesús Varela

Eine Mutter sucht ihren verlorenen Sohn: Der mexikanische Teenager Jesús war zusammen mit einem Freund per Bus unterwegs in Richtung USA – jenseits der Grenze versprechen sie sich ein besseres Leben. Und dann ist Jesús verschwunden. Wie so viele Menschen im Grenzgebiet, wo Moral- und Gesetzlosigkeit herrschen. Als Monate später die Leiche von Jesús’ Freund auftaucht, macht sich seine Mutter Magdalena auf den Weg in die Todeszone Nord-Mexikons, einem der gefährlichsten Orte der Welt. Im Niemandsland begegnet sie anderen, die ihr Schicksal teilen. Und irgendwo liegt, vielleicht, die Wahrheit. Und sie kann schockierend sein.
Bildgewaltig, spannend, emotional erzählt Fernanda Valadez ein Drama mit Thrillerqualität, das zu einer immer intensiveren Erfahrung wird. Für ihren Film erhielt sie unter anderem auf dem Sundance Festival den Publikumspreis und die Auszeichnung für das beste Drehbuch und auf dem Filmfestival Zürich den Preis als bester internationaler Spielfilm.

Ich Werde Laufen Wie Ein Verrücktes Pferd

FRA

1973

Fernando Arrabal

George Shannon, Hachemi Marzouk, Emmanuelle Riva

In seinem zweiten Film erzählt Arrabal eine allegorische Liebesgeschichte, die er mit einer teilweise verstörenden, teilweise grotesken Schockästhetik aufbereitet und sich so Alejandro Jodorowsky episodischen Hauptwerken EL TOPO und MONTANA SACRA annähert. Dieser Film ist exemplarisch für den „zweiten Frühling“ des filmischen Surrealismus. Nach dem Tod seiner überdominanten Mutter, die ihn getrieben von religiösem Wahn seit frühester Kindheit in bizarren Ritualen zum Heiligen und Märtyrer stilisiert hat, flieht Aden Rey aus der Stadt in eine namenlose Wüste. Dort trifft er auf einen Eremiten namens Marvel, der mitten im Nirgendwo zu leben scheint und u.a. über die Fähigkeit verfügt, mit Tieren und den Elementen zu sprechen. Die Gemeinschaft des kleinwüchsigen Schamanen öffnet Aden die Augen für die schlichte Schönheit der Natur. Als Aden seine Rückkehr in die Zivilisation plant, bittet er Marvel, ihn zu begleiten, um ihm nun im Gegenzug die wunderbare Welt der Moderne und des technologischen Fortschritts zu zeigen. Aber die Erfahrungen in der Wüste haben nicht nur Marvels Sicht der Dinge verändert…

Viva La Muerte

Frankreich

1970

Fernando Arrabal

VIVA LA MUERTE basiert auf Arrabals autobiografischem Roman „Baal Babylone“ (1958), in dem er die Ereignisse seiner Kindheit verarbeitet. Sein Vater war in Melilla (Spanisch-Marokko) als republikanischer Offizier stationiert. Bei dem Putsch Francos 1936 wurde er verhaftet und von der Mutter für tot erklärt, die mit den Kindern nach Spanien zurückkehrte. Das Trauma von Arrabals Kindheit ist die Ahnung, daß die Mutter selbst den Vater verraten hat. VIVA LA MUERTE – Es lebe der Tod! war der Schlachtruf der Faschisten im spanischen Bürgerkrieg, die zu Beginn des Films mit dröhnendem Lautsprecher an dem kleinen Jungen Fando vorbeifahren. Der Junge erlebt den Bürgerkrieg, der seine Familie zerstört, als alltägliches Drama, das seine persönliche Entwicklung nachhaltig prägt. Immer wieder sucht er Kontakt zu seiner fast inzestuös verehrten Mutter, die ihn mit katholischen Sühnemaßnahmen unterdrückt. Zudem wird er von seiner Tante verführt, die ihren religiösen Wahn mit sadomasochistischen Praktiken auslebt. Unfähig, seine Erlebnisse zu verarbeiten, steigert er sich in bizarre Traumwelten voll blutiger Rituale und beginnt selbst, grausame Streiche zu spielen. Mit einem Vortrag von Peter Wegner zu dem Thema „Die Sehnsucht nach dem Vater“.

Isla Bonita

ESP

2016

Fernando Colomo

Fernando Colomo, Olivia Delcán, Nuria Román, Miguel Ángel Furones

Lebenskrisen, Liebeswirren und die Schönheit von Menorca: Auf die Baleareninsel verschlägt es den alternden Werbefilmer Fer, der nach seiner Scheidung den alten Kumpel Miguel Ángel besucht; untergebracht wird er im Gästezimmer von dessen Künstlerfreundin Nuria, in deren natürliche Lebendigkeit sich Fer alsbald verliebt. Als Nuria kurzfristig die Insel verlassen muss, verstrickt sich Fer in die amourösen Bredouillen ihrer Tochter Olivia, die sich mit zwei Verehrern herumschlagen muss…
Fernando Colomo, Veteran des spanischen Kinos, inszeniert sich selbst in der Hauptrolle in dieser entspannten Sommerkomödie, in der er mit so elegantem wie unaufdringlichem wie verschmitztem Humor Reiz und Lebensgefühl der „isla bonita“ einfängt.

Memoria Del Saqueo – Chronik Einer Plünderung

Argentinien

2004

Fernando E

„Wie ist es gekommen, daß Argentinien, diese ‘Kornkammer der Welt‘, Hunger leiden muß?“ Diese zentrale Frage bewog Regisseur Fernando Solanas dazu, zu den Wurzeln seiner filmischen Tätigkeit zurückzukehren. In MEMORIA DEL SAQUEO – CHRONIK EINER PLÜNDERUNG, kämpft er mit eindringlichen Bildern um die filmische und politische Identität Argentiniens und rechnet mit den dortigen Folgen der neoliberalen Politik in den letzten Jahren ab. Beginnend mit den Volksaufständen in Argentinien blendet er zurück auf die Vorkommnisse, die das reiche Land ruiniert haben, und thematisiert in Interviews und Archivmaterial die Korruption und Verschwendung öffentlicher Gelder. Solana zeigt die Welt jener Globalisierer, die einzig an einer kurzfristigen Gewinnmaximierung für sich selbst interessiert sind und das Land in bürgerkriegsähnliche Zustände gebracht haben. Ein Film der auf beeindruckende Art die katastrophalen Auswirkungen der Globalisierung zeigt. „MEMORIA DEL SAQUEO ist mein Beitrag zur dringend notwendigen Debatte […], daß eine andere Welt möglich ist.“ (Fernando E. Solanas)

Die Reise

RA/F

1992

Fernando E. Solanas

Walter Quiroz, Soledad Alfaro, Ricardo Bartis, Cristina Becerra

Der 17jährige Martin Nunca lebt mit seiner Mutter und dem Stiefvater in Ushuaia, dem südlichsten Zipfel Argentiniens. Dort ohne Zukunftsperspektive beschließt er, nach seinem Vater zu suchen. Mit seinem Fahrrad beginnt er eine Reise quer durch den lateinamerikanischen Kontinent. Zusammen mit Martin lernen wir Südamerikas reichen Mythenschatz, die Geschichte der aztekischen Hochkultur und die Vergangenheit der Indios in den Anden kennen. In faszinierenden Panoramen werden die unwirtlichen Weiten Patagoniens ebenso lebendig wie der Urwald Amazoniens. Martin trifft jedoch auch auf die desolaten Zustände der Gegenwart: soziale Ungerechtigkeit und ökologische Mißstände, und es scheint, als wolle Solanas fragen: „Was ist bloß aus unserem wunderbaren Kontinent geworden?“

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