Rom an einem Samstagabend: Der 17-jährige Tarek, Sohn eines ägyptischen Vaters und einer indonesischen Mutter, ist auf dem Weg zu einer Party, in seiner Tasche ein bisschen Gras. Auf der menschenleeren Straße wird er von einer Zivilstreife angehalten. Statt es bei einer Verwarnung zu belassen, nötigt der dubiose Polizist Tarek zum Einsteigen. Doch ist dieser abgehalfterte Typ überhaupt ein Cop? Das diffuse Unbehagen verstärkt sich im Lauf der abenteuerlichen Nacht, bis der Morgen graut und sich die Rollen vielleicht vertauschen könnten.
Eine unfreiwillige nächtliche Spritztour gerät aus der Spur: NOTTE FANTASMA nimmt uns mit auf einen atemlosen Roadtrip zweier Protagonisten, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Der junge Regisseur Fulvio Risuleo war schon 2020 bei Cinema Italia erfolgreich dabei mit der Komödie IL COLPO DEL CANE / DER GANZ GROSSE COUP.
Fulvio Risuleo über seinen Film:
Die Idee zu NOTTE FANTASMA kam mir, als ich mir den Machtmissbrauch eines Polizisten vorstellte, der jemanden, der in flagranti erwischt wurde, dazu zwingt, das zu tun, was er will. Ich denke oft über Macht nach und über die heikle und komplexe Rolle derjenigen, die sie ausüben. Der Schauplatz Rom ist für mich sehr wichtig, und alle Orte habe ich sorgfältig ausgewählt, es sind Orte, die Geschichten erzählen und für mich die Stadt darstellen, in der ich geboren und aufgewachsen bin.
Fulvio Risuleo (*1991 in Rom) fing schon in seiner Jugend an, Comics zu zeichnen und kleine Kurzfilme zu drehen. 2014 schloss er ein Regiestudium am Centro Sperimentale di Cinematografia ab. Sein Kurzfilm VARIACELLA (2015) wurde in Cannes ausgezeichnet. Nach GUARDA IN ALTO (2017) und IL COLPO DEL CANE (DER GANZ GROSSE COUP, 2019) ist NOTTE FANTASMA sein dritter Langfilm, der beim Festival von Venedig uraufgeführt wurde.
Als Zeichner publizierte er drei vielbeachtete Comic-Alben. Sein neuestes Projekt ist die Webserie „The Ziqqurat Case“.
Weitere Infos: https://www.cinema-italia.net/filme.php?selectedday=37&selectedfilm=6
Mit anschließendem Filmgespräch in Kooperation mit dem Romanischen Seminar der Universität Mannheim