Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Per Anhalter Durch Die Galaxis

GBR

2005

Garth Jennings

Sam Rockwell, Mos Def, Zooey Deschanel

Für Arthur Dent läuft dieser Donnerstag anders als erwartet. Der Tag beginnt damit, dass plötzlich ein Bulldozer auftaucht, um sein Haus abzureißen. Als nächstes konfrontiert ihn sein Kumpel Ford Perfect mit der Nachricht, dass er kein Schauspieler, sondern ein Außerirdischer ist – und dass übrigens in wenigen Minuten die Erde zerstört wird. Nach einigen Irrungen und Wirrungen landen die beiden auf einem Raumschiff und reisen durch die Galaxis … Mehr als 30 Jahre nach der ersten Veröffentlichung von Douglas Adams’ Kultroman wagte sich Garth Jennings an die von Fans heiß ersehnte Kinofassung.

Waydowntown

Kanada

2000

Gary Burns

Fab Filippo, Don McKellar, Marya Delver

Ein absurdes Porträt der Metropole Calgary: Drei Arbeitskollegen wetten, daß sie einen Monat lang in der Großstadt leben und arbeiten können, ohne dabei je unter freiem Himmel zu spazieren. Gegen Ende der Frist kommt es zum ebenso unvermeidlichen wie aberwitzigen Showdown zwischen verglasten Ladenpassagen und vollklimatisierten Bürolandschaften.

Enter the Void

FRA/JAP/CAN/DEU/ITA

2009

Gaspar Noé

Nathaniel Brown, Paz de la Huerta, Cyril Roy, Emily Alyn Lind

Ein Film als Grenzerfahrung, in der Innen- und Außenwelt ineinanderfließen, in der die Kamera ein Eigenleben zu führen scheint als losgelöste Seele in einer unerlösten Welt.
Oscar und seine Schwester sind innig verbunden – er ist Drogendealer in Tokio, sie besucht ihn in der Stadt und arbeitet als Stripperin. Risse in der Beziehung – ein bildlich mitzuerlebender Drogentrip – und dann die Katastrophe, als Oscar von Polizeikugeln durchsiebt wird. Und seine Seele spannt ihre Flügel aus, fliegt durch ein neonbeleuchtetes Tokio auf der Suche nach einem Zuhause… Dieser kühne, vibrierende Film als langer, scheinbar ungeschnittener psychedelischer Bildfluss von subjektiven Kamerablicken ist sicherlich eine der faszinierendsten und verblüffendsten Kinoerlebnisse: „ein wilder und halluzinatorischer Mindfuck für Erwachsene.“ (Screen International)

Irreversibel

FRA

2000

Gaspar Noé

Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel

Am Anfang des Film schockt ein brutaler Mord. IRREVERSIBEL, der Skandalfilm von Gaspar Noé, erzählt rückwärts vom Glück und von der Abwärtsspirale, in die seine drei Protagonisten geraten, Alex, ihr Freund Marcus und ihr Ex-Freund Pierre. Nach einer Party wird Alex vergewaltigt und zusammengeschlagen. Marcus und Pierre suchen den Täter, um sich zu rächen.
Mit der minutenlang (und minutiös) dargestellten Misshandlung der Frau machte Noé Schlagzeilen; aber der Film erschöpft sich nicht in der Grenzüberschreitung, sondern nutzt die volle Bandbreite filmischer Möglichkeiten, um das Publikum emotional zu packen. Konsequent erzählt er seinen Film rückwärts, und zwar in langen, ungeschnittenen Einstellungen, delirierend und explosiv – und führt so vom Unerträglichen zum Glück des Anfangs.

Am Montag, 11.04., läuft mit „Irreversibel – Straigh Cut“ Noés geradlinige Schnittfassung.

Irreversibel – Straight Cut

FRA

2002/2019

Gaspar Noé

Monica Bellucci, Vincent Cassel, Albert Dupontel

Als Special für Noé-Fans zeigen wir den „Straight Cut“ von IRREVERSIBEL, den Gaspar Noé 2019 beim Filmfestival von Venedig vorstellte: Lief beim ursprünglichen Film die Erzählung rückwärts, setzte der Regisseur nun (leicht gekürzt) die Ereignisse in die chronologisch korrekte Reihenfolge um, während die Härte und die Drastik bleiben. Noé will dieses Werk als Komplementärstück zum Original verstanden wissen: „Warum dieser Film? Weil das Original rückwärts erzählt war und viele Zuschauer durch die zeitlich umgedrehte Struktur des Schnitts bestimmte Aspekte der Geschichte nicht verstanden haben. In chronologischer Reihenfolge geschnitten wird dies klarer und ebenso düsterer. Bisher war IRREVERSIBEL ein bewusst bedachtes Puzzle, nun gleicht der Film einem Diptychon.“
Am Donnerstag, 07.04. läuft die ursprüngliche Schnittfassung von „Irreversibel“.

Love 3D

FRA/BEL

2015

Gaspar Noé

Aomi Muyock, Karl Glusman, Klara Kristin

Gaspar Noés Liebesgeschichte in 3D ist ein Film, wie nur Noé es fertigbringt: Er erzählt von der Beziehung zwischen dem amerikanischen Filmstudenten Murphy und seiner französischen Freundin Electra, wild, exzessiv, voll Liebe und voll Hass, voll Glück und voll Wahnsinn, auf jeden Fall voll Leidenschaft. Bis sie sich zusammen mit der hübschen Nachbarin zu dritt vergnügen, und Murphy im Folgenden sich zur neuen Sexpartnerin hin orientiert. Diese Geschichte von Himmelhochjauchzend und Zutodebetrübt ist nicht nur in dreidimensionaler Räumlichkeit zu sehen und in Noés überwältigenden Bildern, sondern auch gespickt mit expliziten Szenen, die dem – prinzipiell hochromantischen – Liebesmelodram eine skandalträchtige Aura verschaffen, inszeniert „mit der Zärtlichkeit des professionellen Melancholikers und mit den obligatorischen Körperflüssigkeiten des notorischen Provokateurs.“ (Süddeutsche Zeitung)
Eintritt: 10 Euro / erm. 8 Euro / Mitglieder 7 Euro

Vortex

FRA

2021

Gaspar Noé

Dario Argento, Françoise Lebun, Alex Lutz

Zwei Menschen, die sich langsam verlieren – Gaspar Noé teilt das Filmbild auf, gibt ihm und ihr je eine Seite und widmet den Film „all jenen, deren Hirn sich früher zersetzt als ihr Herz“: Sie – Françoise Lebun – war Psychoanalytikerin und verliert sich nun zunächst in den Straßen von Paris und bald auch in ihrem eigenen Kopf, er – Horrorfilmregisseur Dario Argento – schreibt über Filme und Träume und hat nicht mehr die Energie, sich um die Demenzkranke zu kümmern. In seinem bisher zugänglichsten Film über das Älterwerden, über den Verlust von Eigenständigkeit, über das zunehmende Schwinden nutzt Noé raffiniert die Splitscreen-Technik, um zwei Leben zu zeigen, die nicht mehr synchron laufen. Es ist beklemmend, aber auch ruhig, zärtlich und würdevoll, die beiden auf dem Weg zum Tod zu begleiten – „Noés reifstes Werk.“ (critic.de)

Der Nobelpreisträger – El ciudadano ilustre

ARG/ESP

2016

Gaston Duprat, Mariano Cohn

scar Martínez, Dady Brieva, Andrea Frigerio

Zum ersten Mal seit 40 Jahren kehrt der Literaturnobelpreisträger Daniel Mantovani in seinen Heimatort in der argentinischen Provinz zurück, um die Ehrenbürgerwürde anzunehmen. Doch was als nostalgische Reise an die Quelle seiner literarischen Inspiration beginnt, wird für den berühmten Autor zum Höllentrip. Bewunderung und Stolz der Einheimischen schlagen alsbald um in Neid und Missgunst, und als Mantovani von einer jugendlichen Dorfschönheit im Hotelzimmer aufgesucht wird, nimmt das Unheil unerbittlich seinen Lauf…
Die mehrfach ausgezeichnete Satire erhielt unter anderem in Venedig den Coppa Volpi für den besten Darsteller.

Billu Barber

IND

2009

Gauri Khan

Bilas Rao Pardesi alias „Billu Barber“ ist Frisör und lebt einfach aber glücklich mit seiner Frau Bindiya und seinen zwei Kindern in einem kleinen indischen Dorf. Doch als Filmidol Sahir Khan für Dreharbeiten in das Dorf kommt, ist plötzlich nichts mehr wie es war: Ein jeder will vom Ruhm des Superstars etwas abhaben. Nur Bilas bleibt bescheiden und zurückhaltend. Dabei verbindet die beiden so viel mehr, als der Schein vermuten lässt… Bollywood at its best!

13

FRA

2005

Gela Babluani

Nicolas Pignon, Aurélien Recoing, Fred Ulysse

Gelegenheitsarbeiter Sébastien lässt in der Hoffnung, seine finanziellen Probleme zu lösen, bei seinem verstorbenen Auftraggeber einen ominösen Brief mitgehen. Darin befinden sich ein Bahnticket und eine Hotelübernachtung. Der Weg führt ihn in einen schwarz-weißen Albtraum in der Tradition Hitchcocks und des frühen Polanski. Auf unzähligen Festivals ausgezeichneter Film Noir, der Adrenalin pur freisetzt. Demnächst in einem Hollywood-Remake, aber vorher bei uns im Original.

In den 1920er Jahren kam, ohne dass der Begriff schon verwendet wurde, die Genderthematik erstmals auf. Travestien spielten den Wechsel von Geschlechterrollen in Komödien durch, und vorsichtig wurden auch die Lust und Nöte gleichgeschlechtliche Liebe thematisiert.

Mit den beiden Filmen ICH MÖCHTE KEIN MANN SEIN und MÄDCHEN IN UNIFORM schlägt das Programm einen Bogen vom Anfang der Weimarer Republik hin zu ihrem Ende.

Die Filmwissenschaftlerinnen Karola Gramann und Heide Schlüpmann stellen in Filmeinführungen und Publikumsgesprächen die Filme, die Thematik und die historischen Hintergründe vor.

Mädchen in Uniform

DEU 1931 R: Leontine Sagan. D: Hertha Thiele, Dorothea Wieck, Gertrud de Lalsky, Erika Mann. 83 Min. FSK: 12

Die 14jährige Halbwaise Manuela von Meinhardis kommt an ein Stift für höhere Töchter in Potsdam, in eine militärisch durchorganisierte Welt strengster preußischer Disziplin. Die Lehrerinnen sind rigoros im Umgang mit den jungen Frauen. Einzig Fräulein von Bernburg versucht, den Schülerinnen auch eine Freundin zu sein – ein Lichtblick für Manuela, die sich nur schwer dieser Welt ohne Wärme und Liebe unterordnen kann. Aus schwärmerischer Zuneigung wird Verliebtheit. Ausschließlich weiblich besetzt, beschreibt der Film das Leben im Internat als Metapher auf die vernichtende Macht des preußischen Disziplin- und Unterordnungsgeistes.

MÄDCHEN IN UNIFORM war eine der ersten filmischen Auseinandersetzungen mit lesbischer Liebe. 1933 von den Nazis verboten, wurde der Film international ein großer Erfolg, insbesondere wegen der hervorragenden darstellerischen Leistungen.

 

Ich möchte kein Mann sein

DEU 1918. R: Ernst Lubitsch. D: Ossi Oswalda, Ferry Sikla, Curt Goetz. 44 Min. Stummfilm mit Livemusik. FSK: 0

Die rebellische Ossi trinkt, raucht und spielt Poker. Dr. Kersten soll dem jungen Mädchen damenhaftes Verhalten beibringen, doch Ossi kontert die Erziehungsversuche mit einem gewagten Rollenwechsel: Sie lässt sich beim Herrenausstatter mit Frack und Zylinder einkleiden und besucht als Mann ein Nachtlokal. Dort trifft sie den ahnungslosen Kersten, mit dem sie sich den männlichen Vergnügungen hingibt. Dabei kommen sich beide näher.

Lubitsch spielt mit der Travestie; wie immer ist sein Thema auf der Ebene des subversiven Blicks auf die Geschlechterverhältnisse, Sexualität und Erotik angesiedelt.

Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.

Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad

AUT

2008

Georg Misch

Georg Misch begibt sich auf Spurensuche eines fast vergessenen Islamgelehrten und wird zwischen Orient und Okzident fündig: Beide wollte Leopold Weiss alias Muhammad Asad als Reformer verbinden. Weiss kam 1900 als Jude in Lemberg in Österreich-Ungarn zur Welt. Er konvertierte zum Islam und wurde einer der bedeutendsten muslimischen Denker des 20. Jahrhunderts. Als Diplomat und Abenteurer reiste er um die Welt, übersetzte den Koran und modernisierte die Theologie.

Albert Einstein - Der Letzte Sommer / Eine Formel Explodiert

DDR

1989

Georg Schiemann

Tálvialdis Abolins, Marylu Poolman, Janina Hartwig

ALBERT EINSTEIN – DER LETZTE SOMMER und EINE FORMEL EXPLODIERT ist eine der letzten Produktionen des Fernsehens der DDR. Die zweiteilige Fernsehbiographie beschreibt das Leben Albert Einsteins. Der erste Teil behandelt die Geschehnisse der Jahre 1932 und 1933, also Einsteins Vertreibung aus Nazi-Deutschland. Teil 2 thematisiert seine furchtbare Entdeckung, den Amerikanern die Atombombe in die Hände gespielt zu haben. in Anschluss: Der Friedenshetzer DDR 1979. R: Werner Kohlert. Min., FSK: nicht vorgelegt DER FRIEDENSHETZER zeigt Albert Einstein im amerikanischen Exil. Ausgehend vom Jahr 1950 werden Bezüge zur Vergangenheit und Gegenwart hergestellt. Einstein entdeckte das Gesetz der Umwandlung von Masse in Energie und eröffnete somit den Weg in das Atomzeitalter. Zeitdokumente zeigen Einsteins Bemühungen, den Bau der Atombombe durch Hitlerdeutschland zu verhindern, seinen Widerstand gegen den Mißbrauch der Kernspaltung durch die USA und seine Arbeit in der internationalen Friedensbewegung. im Anschluss: Einsteins Relativitätstheorie DEU 1923. 20 Min., stumm, 16mm, FSK: nicht vorgelegt Mit Trick- und Realaufnahmen zeigen viele Beispiele, daß Bewegung, Größe, Geschwindigkeit, Zeit und Messung relativ sind. Im wesentlichen hängt der Verlauf einer Bewegung davon ab, in welchem Koordinatensystem die Beobachtung erfolgt. In weiteren Trickszenen wird auf die allgemeine Relativitätstheorie eingegangen.

Der letzte Akt

AUT/DEU

1955

Georg Wilhelm Pabst

Albin Skoda, Oskar Werner, Lotte Tobisch, Willy Krause

und die verbliebenen "Größen" des Dritten Reiches mitsamt Familien im Führerbunker in Berlin. Georg Wilhelm Pabst, Meister des Films der Weimarer Zeit, erzählt in dieser hauptsächlich österreichischen Produktion minutiös die letzten zehn Tage im Bunker nach in einer Mischung aus dokumentarischen, pseudo-dokumentarischen und frei erfundenen Szenen. Rein fiktiv allerdings ist die Figur des "aufrechten Deutschen", Hauptmann Wüst, um den sich die ganze konzentrierte Psychopathologie des Dritten Reiches gruppiert. Vorlagen waren ein Entwurf von Erich Maria Remarque sowie das Buch „In zehn Tagen kommt der Tod“, verfasst von einem Richter bei den Nürnberger Prozessen. Zehn Jahre nach den dargestellten Geschehnissen war Deutschland nicht bereit für den Film: Er verschwand nach wenigen Tagen aus den Kinos, und die Filmbewertungsstelle verweigerte dem Film ein Prädikat, weil er Hitler in einem „historisch nicht ganz überblickbaren Raum“ darstelle und zudem eine „bewusste Meinungslenkung“ sei.
Einführung: Jost Henze, anschließend Diskussion
Zu Georg Wilhelm Pabst siehe auch DIE 3-GROSCHEN-OPER (1931) am 30.11

Die 3-Groschen-Oper

DEU

1931

Georg Wilhelm Pabst

Rudolf Forster, Carola Neher, Reinhold Schünzel, Fritz Rasp, Valeska Gert, Lotte Lenja

Filmadaption des Bühnenstücks von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) um den Gangster Macheath, genannt Mackie Messer, der Polly heiratet, und um den Konflikt mit deren Vater Peachum, dem Bettlerkönig von London. Pabst gelang ein Meisterwerk des frühen Tonfilms, eine Gangsterballade aus der Londoner Unterwelt, die 1933 schnell verboten wurde – dem nationalsozialistischen Filmnachwuchs allerdings „als Musterbeispiel für beste Kamera, beste Regie, beste Darstellung“ weiter vorgeführt wurde.

Brecht arbeitete zunächst am Film mit, seine zunehmend kapitalismuskritischen Drehbuchideen wurden freilich abgelehnt, die Arbeit wurde ohne ihn fortgeführt. Brecht und Weill verklagten daraufhin die Produktionsgesellschaft.

Die Büchse der Pandora

DEU

1929

Georg Wilhelm Pabst

Louise Brooks, Fritz Kortner, Franz Lederer, Carl Goetz, Gustav Diessl

In diesem Klassiker des deutschen Stummfilms spielt Louise Brooks, in Hollywood auf dem Höhepunkt ihres Ruhms als Filmikone, die junge Tänzerin Lulu, der viele Männer verfallen, so auch der Berliner Zeitungsverleger Dr. Ludwig Schön. Zugleich flirtet sie unter anderem mit dessen Sohn, seiner Verlobten, einem Kleinkriminellen. Lulus Beziehungsdrahtseilakt eskaliert in Schöns Hochzeitsnacht, und Lulu muss nach London fliehen. Wo Jack the Ripper sein Unwesen treibt… Georg Wilhelm Pabst, „scharfsinniger Psychologe und Meister des Bildes und der Montage“ (Lex. d. int. Films), zählte in den 1920er Jahren neben Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau zu den größten deutschen Regisseuren, die dem Weimarer Kino Weltgeltung verschafften. Der späte Stummfilm DIE BÜCHSE DER PANDORA läuft mit einer 1997 komponierten Musik von Peer Raben.
Einführung: Cosima Besse
Mitgliederaktion:  Eintritt frei für Mitglieder von Cinema Quadrat e. V.

Westfront 1918 – Vier von der Infanterie

DEU

1930

Georg Wilhelm Pabst

Fritz Kampers, Gustav Diessl

Georg Wilhelm Pabsts Antikriegsfilm-Klassiker erzählt die Geschichte von vier deutschen Soldaten an der französischen Front, wo der Kriegsalltag mit Gas-, Artillerie- und Panzerangriffen unerbittlich seine Opfer fordert. In seinem ersten Tonfilm meistert Pabst mit Unterstützung von Kameramann Fritz Arno Wagner die Schwierigkeiten der Integration des Tons unter Beibehaltung einer dynamischen Bildsprache. Pabst beschränkt sich jedoch nicht auf die Darstellung des Leids unter den Soldaten, sondern zeigt auch die Strapazen, denen die Zivilbevölkerung ausgesetzt war, sowohl in physischer als auch psychischer Hinsicht. 1933 wurde der Film von den Nationalsozialisten verboten.

Die Nacht der lebenden Toten

USA

1968

George A. Romero

Duane Jones, Judith O’Dea, Karl Hardman, Marilyn Eastman

„They‘re coming to get you, Barbra!“ – Schon in den ersten Minuten beginnt der Horror. Mit ihrem Bruder besucht Barbra das Grab der Eltern, die Toten steigen aus der Erde, sie wird mit einem Schlag aus ihrem ruhigen, bürgerlichen Leben in die Hölle katapultiert. Allein und völlig verstört trifft sie auf Ben – einer der ersten afroamerikanischen Helden in der US-Filmgeschichte. Sie fliehen in ein abgelegenes Farmhaus, das bald von den Untoten belagert wird…

George A. Romero kann als der Vater der Zombies angesehen werden. Mit DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN drehte er einen stilbildenden Schocker, der das Horrorgenre auf einen Schlag erneuerte, mit schrägen Kameraeinstellungen, klaustrophobischen Soundeffekten, suggestiven Licht- und Schattenspielen, bisher ungesehen blutigen Effekt-Szenen und radikaler Kompromisslosigkeit. Einer der besten und erschreckendsten Horrorfilme, in den 70ern ein Standard mitternächtlicher Vorführungen, gilt der Film zugleich als Ausdruck gesellschaftlicher Konfliktpunkte von Bürgerrechtsbewegung bis Vietnamkrieg. 1999 wurde er für seine kulturelle Relevanz von der Library of Congress der USA in die National Film Registry aufgenommen.

THX 1138

USA

1971

George Luca

Robert Duvall, Maggie McOmie, Donald Pleasence

George Lucas, Herr des STAR WARS-Imperiums, stellt in seinem Regiedebüt den American Way of Life radikal in Frage: „Kauf ein – und sei glücklich!“ In einer unterirdisch lebenden Zukunftsgesellschaft läuft das Leben hochautomatisiert ab. Statt Namen gibt es Nummern, Drogen regeln das menschliche Verhalten. Vollständige Überwachung soll jede Abweichung von der Norm verhindern – beispielsweise Medikamentenverweigerung. Oder Sex. Oder gar Liebe. THX 1138 lernt LUH 3417 kennen – und sie scheint so etwas wie Emotionen zu haben. Sie beginnen, die Drogen zu meiden. Sie beginnen, sich zu verlieben. Sie beginnen, Staatsfeinde zu werden. Inspiriert von Orwell und Huxley kreiert Lucas kalte, „technokratische“ Bilder, deren verstörende Wirkung durch das hervorragende Sounddesign noch gesteigert wird.
Veranstaltungsort: Vorhalle der Multihalle Herzogenriedpark, 68169 Mannheim, Einlass Haupteingang (Max-Joseph-Str. 64) ohne Parkeintritt
Eintrittspreise: 7 Euro regulär / 5 Euro ermäßigt und Mitglieder CQ
Filmstart mit Einbruch der Dämmerung

Die Hexen Von Eastwick

USA

1986

George Miller

Jack Nicholson, Cher, Susan Sarandon, Michelle Pfeiffer

In DIE HEXEN VON EASTWICK nimmt es Jack Nicholson mit drei Hollywoodgrößen auf. Die drei Hexen Jane, Alex und Sukie verbringen ihr langweiliges Leben in der Kleinstadt Eastwick. Sie sind sich ihrer magischen Kräfte bewusst – und setzen sie ein. Die verhältnismäßig ruhig beginnende Komödie steigert sich zu einem furiosen, mit technischen Effekten gepfefferten Schluss!

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