Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Oskar Fischinger – Musik für die Augen

DEU

2023

Harald Pulch

Dokumentarfilm

Oskar Fischinger ist ein Pionier der filmischen Auseinandersetzung mit Musik, heute gilt er als einer der Wegbereiter für Musikvideos und wurde von der New York Times als Kandinsky des Kinos bezeichnet. Von den Nazis wurden seine Experimente als entartete Kunst eingestuft, weshalb er und seine Frau Nazi-Deutschland 1936 verlassen mussten. Ergänzt von Auszügen aus seinen Schöpfungen basiert der Film im Wesentlichen auf einem Interview mit seiner Witwe Elfriede Fischinger und gibt Einblicke in das Leben und Wirken eines echten Pioniers des Zusammenspiels von Musik und bewegten Bildern.

This Is Not Berlin

MEX

2019

Hari Sama

Xabiani Ponce de León, José Antonio Toledano, Ximena Romo, Mauro Sánchez Navarro

1986, Mexiko-Stadt. Während alle Welt auf die Fußball-WM schaut, entflieht der 17jährige Carlos mit seinem Freund Gera aus dem Familienalltag in die Sex-Drugs-Electro-and-Punk-Abenteuer des mexikanischen Nachtlebens.
Der autobiografische Film porträtiert intensiv die polysexuelle Welt der 1980er-Underground-Nachtclubs mit ihren Künstlern und Aktivisten.
Wir zeigen den mehrfach ausgezeichneten Film vor dem Bundesstart!

Supernova

GBR

2020

Harry Macqueen

Colin Firth, Stanley Tucci, Pippa Haywood, Peter Macqueen

Seit 20 Jahren sind Sam und Tusker schon ein Paar, ihre Liebe ist lebendig wie am ersten Tag. Die beiden brechen in ihrem alten Wohnmobil zu einer Reise auf, um Freunde, Familie und wichtige Orte ihrer Vergangenheit zu besuchen – Tusker, der zunächst nur seltsam zerstreut wirkt, ist an Demenz erkrankt. Unterwegs beginnen ihre individuellen Vorstellungen von der Zukunft zu kollidieren: Sam und Tusker müssen sich der unvermeidlichen Frage stellen, was es bedeutet, einander zu lieben im Angesicht einer unheilbaren Krankheit.
Ohne, dass die sexuelle Orientierung der beiden Liebenden plakativ in den Vordergrund gerückt wird, überzeugt das behutsam inszenierte Liebesdrama durch die große Glaubwürdigkeit im Umgang der Partner miteinander und mit der Krankheit – „zum Heulen schön“. (Süddeutsche Zeitung)
In Kooperation mit der Gruppe Gay & Grey und der LSBTI-Beauftragung der Stadt Mannheim
Einführung: Klaus Schirdewahn (Gay & Grey), Margret Göth (LSBTI-Beauftragte)

Der VW-Komplex

DEU

1988

Hartmut Bitomsky

Dokumentarischer Film über die Geschichte des Automobilkonzerns Volkswagen, verknüpft mit Aspekten aus der Geschichte der Stadt Wolfsburg. Bitomsky reflektiert über den Konzern, die Fabrikhallen, die Menschen und Maschinen. Im Zusammenspiel aus den spannend aufgenommenen Bildern und dem hintersinnigen Kommentar ergibt sich eine ebenso komplexe wie interessante Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeit.

Reichsautobahn

DEU

1984

Hartmut Bitomsky

Die Reichsautobahn war einst das größte deutsche Bauwerk. 100.000 Menschen arbeiteten auf den Baustellen, 120.000 in den Zulieferindustrien. Nicht alle von ihnen waren zuvor arbeitslos. Tatsächlich wurde die Autobahn erst im Zeitalter der Bundesrepublik zu wirklichem Leben erweckt. Die gesamte Anlage der Autobahnen musste dann erweitert und ausgebaut werden, um endlich einem Verkehrssystem Platz zu schaffen, an dem keine Ästhetik existiert – auch nicht die Ästhetik der Macht. (also leider ab 18)

Bilder der Welt und Inschrift des Krieges

BRD

1988

Harun Farocki

Eine Frau ist in Auschwitz angekommen. Die Fotografie, die ihr Schönsein bewahrt, ist von der gleichen SS gemacht, die auch das Lager führt – und sie zugrunde richten wird. Diesem Zusammenspiel aus Bewahrung und Zerstörung nähert sich Harun Farockis Versuch über die Fotografie. Wie mit solchen Bildern umgehen? Ein Essayfilm über die Verwertung von Bildern. Unter anderem geht es um die Frage, was Auschwitz heute für uns bedeuten kann. Dazu geht der Film zurück bis ins Jahr 1858, als dem Regierungsbauführer Meydenbauer die Idee kam, Gebäude anhand von Fotos auszumessen. Messbilder für die Denkmalpflege. Messbilder konnte auch der preußische Kriegsminister brauchen. Was einen Zusammenhang schafft, da Militärs zerstören und Denkmalpfleger bewahren. Ein Film, der Auseinandergerissenes verbindet, ohne es in eins zu setzen. Es geht um die Frage, wie der Krieg, die Produktion von Bildern und die Industrie zusammenhängen. Ohne mit Weil und Deshalb zu antworten. Ein Film, der Bilder gelten lässt und befragt, aber nicht ausbeutet. Ein Film, der etwas anderes verspricht: den Blick des Zuschauers zu binden, ohne ihn zu fesseln und so Gedanken freizusetzen.

Hass – La Haine

FRA

1995

Mathieu Kassovitz

Vincent Cassel, Hubert Koundé, Saïd Taghmaoui, Karim Belkhadra, Benoît Magimel

24 Stunden in der Pariser Banlieue Chanteloup-les-Vignes: In der Nacht zuvor hatte es Krawalle gegeben, nachdem die Polizei einen der Bewohner lebensgefährlich verletzte hatte. Drei Freunde – der Jude Vinz, der Schwarze Hubert, der Araber Saïd – finden die Pistole, die einer der Polizisten verloren hat. Vinz schwört, einen der Beamten zu töten, wenn Abdel sterben sollte…

Der Film gilt als Meilenstein des französischen Kinos der 1990er Jahre: Er wurde unter anderem mit dem César als bester Film, Mathieu Kassovitz in Cannes als bester Regisseur ausgezeichnet. In bestechendem Schwarz-Weiß schildert Kassovitz – in Anlehnung an ein reales Ereignis – das trostlose Leben in den französischen Banlieues, geprägt von Gewalt, Diskriminierung, Perspektivlosigkeit; in den Hauptrollen drei Jugendliche, die je eine der benachteiligten Minderheiten der französischen Gesellschaft repräsentieren.

Chihiros Reise ins Zauberland

JAP

2001

Hayao Miyazaki

Die zehnjährige Chihiro zieht mit ihren Eltern in eine neue Stadt um. Sie verfahren sich und landen in einer anderen Welt. Menschen sind hier nicht besonders angesehen. Als ihre Eltern über das bereitstehende Essen herfallen, werden sie in Schweine verwandelt. Um sie zu retten, tritt Chihiro in den Dienst der bösen Hexe Yubaba und arbeitet in deren Badehaus, das von Göttern und Geistern besucht wird. Größtenteils handgezeichnet, entführt dieses Anime-Meisterwerk aus dem Ghibli-Studio in eine märchenhafte Welt der Ungeheuer und guten Geister und thematisiert auf höchst fantasievolle Weise Gier, Umweltverschmutzung und Identitätsfindung.
CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND zählt zu den erfolgreichsten japanischen Produktionen überhaupt und gewann den Goldenen Bären sowie den Oscar als bester Animationsfilm.
Einführung: Jost Henze

Das Schloss im Himmel

JAP

1986

Hayao Miyazaki

In diesem wunderschönen Fantasy-Juwel von Japans Zeichentrick-Gott Hayao Miyazaki, Mitbegründer des berühmten Zeichentrickstudio Ghibli, gehen zwei Vollwaisen auf die Suche nach ihren Wurzeln und stehen im Zentrum des komplexen und dennoch unkomplizierten Abenteuers, das über den Wolken beginnt und auch dort endet: Sheeta besitzt einen Kristall, der den Weg zum sagenumwobenen Schloss im Himmel weist. Wer das Schloss und seine Reichtümer erobert, kann die Weltherrschaft erreichen. Und so verfolgen Piraten und Regierungstruppen das Mädchen und den Jungen Pazu, der hofft, seinen verschwundenen Vater im Schloss wieder zu finden. Kleine Mädchen, große Mythen, fantasievolle Odysseen voll dunkler Abgründe, aber ohne Hollywood-übliche Gut-Böse-Klischees!

Mein Nachbar Totoro

JPN

1988

Hayao Miyazaki

Die 8jährige Satsuki zieht mit ihrer kleinen Schwester Mei und ihrem Vater auf einen lange unbewohnten Bauernhof in die Nähe der Klinik, wo sich die Mutter von schwerer Krankheit erholt. Beim Spielen begegnet Mei dem Waldgeist Totoro, einer riesigen Fellkreatur, die ihr und Satsuki zur Seite steht, als die Mutter länger im Krankenhaus bleiben muss als gedacht.
Rußkobolde, zwölfbeiniger Katzenbus, Waldgeister: Hayao Miyazaki, der Meister des fantastisch-zauberhaften Anime, bringt in diesem Klassiker die Magie der Natur und den Alltag im Japan der 1950er auf unvergessliche Art zusammen. Und Totoro ist einfach hinreißend!
Eintritt: 5 € für alle

Ponyo – Das große Abenteuer am Meer

JPN

2008

Hayao Miyazaki

Animationsfilm

Der kleine Sosuke findet am Strand ein Goldfischmädchen – und was für eines: Es kann sprechen, Wunden heilen und isst gerne Schinken! Susuke nennt die neue Freundin Ponyo – doch deren Vater, der Magier des Meeres, will sie wieder zurückholen in sein Reich. Ponyo büchst aus, wird zum Menschenmädchen, doch dadurch gerät die Welt aus dem Gleichgewicht, ein schlimmes Unwetter zieht auf…

Dieser von Hand gezeichnete japanische Zeichentrickfilm beschwört mit wunderschönen Bildern eine Welt von Fischen und Menschen, Magiern und Meeresgöttinnen herauf: Ein Meisterwerk des großen japanischen Anime-Filmemachers Hayao Miyazaki und seines Ghibli-Studios.

Wie der Wind sich hebt

JAP

2013

Hayao Miyazaki

Animationsabenteuer nach der wahren Geschichte eines japanischen Flugzeugkonstrukteurs: Jiro Horikoshi träumt schon als Kind vom Fliegen. Weil er schlecht sieht, darf er nicht Pilot werden. Stattdessen wird er Ingenieur. Seine Konstruktionen bringen die japanische Flugzeugindustrie bald voran. Das Mädchen, dem er bei einem schweren Erdbeben hilft, heiratet er später. Während es mit seiner Karriere aufwärtsgeht, verschlechtert sich der Gesundheitszustand der Geliebten immer mehr. Über die Lebens- und Liebesgeschichte Horikoshis hinaus erzählt der Film auch ein Stück japanischer Geschichte. Eindrucksvoll realisiert ist die Szene des Erdbebens von Kanto 1923, Weltwirtschaftskrise und Zweiter Weltkrieg folgen. Trotz der ernsten Grundstimmung fehlt es dem Film nicht an Humor und schrägen Figuren, neben einem schillernden italienischen Konstrukteur auch einem Kurgast aus Deutschland. Eine meist dezente, pastellene Farbpalette bestimmt den klassischen, luftigen Zeichenstil.
In Japan avancierte WIE DER WIND SICH HEBT zum größten Boxofficehit des Jahres 2013.

Kusama: Infinity

USA

2018

Heather Lenz

Dokumentarfilm

Große und kleine Punkte aus Farbe und aus Licht, wohin man schaut – auf Leinwänden, auf Gegenständen, auf menschlichen Körpern: Das ist die Kunst von Yayoi Kusama (geb. 1929). Man kann sich ihrem faszinierenden malerischen Kosmos aus flirrenden, farbigen Punkten kaum entziehen. Längst hat sie durch ihre Polka Dots und „Unendlichkeits-Spiegelräume“ internationalen Kultstatus erreicht. Kusama erlernte traditionelle japanische Malerei, interessierte sich aber auch für westliche zeitgenössische Kunst. Sie besuchte die US-amerikanische Malerin Georgia O’Keeffe, auf deren Bilder sie zufällig in einem Buch gestoßen ist, verbrannte einen Großteil ihrer eigenen Bilder und brach 1958 nach New York auf. Seit ihrer Kindheit wird sie von Psychosen und Halluzinationen gequält. 1977 wies sie sich selbst in eine psychiatrische Klinik in Japan ein, wo sie bis heute lebt und arbeitet. „Ich gebe Dingen, vor denen ich Angst habe, eine Form – und wiederhole diese Form dann tausendfach“, erklärt sie. „Auf diese Weise verwandle ich unangenehme Gefühle in Affinität und kontrolliere die Angst. Das ist meine Kunst der Obsession.“

Emoticons

NED

2005

Heddy Honigmann

In den Tiefen der Chatrooms und hinter Portalen mit Online-Spielen vermuten viele Eltern ein Medium, das ihre Kinder einsam, aggressiv und unsozial macht. Dieser Film zeigt, dass das Internet auch eine positive Funktion übernehmen kann. Die 14jährige Saskia, die in der Schule gemobbt wird, kompensiert ihren Stress mit gewalttätigen Computerspielen, doch zugleich nutzt sie das Netz, um Freunde zu finden. Sanne ist 16 und publiziert ihre Gedichte im Netz. Samantha wurde mit 15 vergewaltigt und verarbeitet diese Erfahrung bis heute, indem sie andere junge Mädchen in Internet-Foren bei Fragen über Liebe und Sex berät… Dazu läuft der Vorfilm: Felix DEU 2007. R: Andreas Utta. 20 Min., ab 12 Der zwölfjährige Felix begegnet im Internet einem gleichaltrigen Mädchen, das sich im Chatroom „Taubenfee“ nennt. Jetzt möchte sie ihn endlich persönlich treffen. Aber Felix erfindet Ausreden, um eine Begegnung hinauszuzögern. Als sich „Taubenfee“ nicht länger hinhalten lässt, stimmt Felix einem Treffen zu, das an ungewöhnlicher Stelle stattfinden wird. Andreas Utta findet außergewöhnliche Bilder und Orte, die uns mit großer Symbolkraft über die Hindernisse einer ersten Liebe erzählen.

Jesus Camp

USA

2006

Heidi Ewing

In God We Trust. Harry Potter ist Teufelswerk. Pastorin Becky Fischer betreibt „Kids on Fire“, ein Sommercamp für Kinder und Jugendliche aus den Baptisten-Gemeinden, die hier zum Glauben angehalten werden. Trennung von Kirche und Staat? Geht es nach Pastorin Fischer, lassen sich die USA und ihre Werte nur mit Hilfe von Jesus verteidigen. Die beiden Teenager Levi und Rachel sind schon ‚Soldaten in der göttlichen Armee‘: Sie sprechen in Zungen, wenn sie der Heilige Geist erfasst, sind bei Anti-Abtreibungs-Aktionen dabei und beten für George W. Bush und den Sieg über Darwinismus und Humanismus. Vorbereitungen für einen neuen Kreuzzug? Jesus Camp ist in den USA indiziert: „Eltern seien gewarnt. Die offene Diskussion von Politik und Religion kann verletzend wirken.“ Nominiert für den Oscar 2007.

Cahier africain

CHE/DEU

2016

Heidi Specogna

Ausgangspunkt ist ein Schulheft (frz. cahier) – karierte Seiten, auf denen die mutigen Zeugenaussagen von 300 Frauen, Mädchen und Männern festgehalten sind. Sie offenbaren, was ihnen im Oktober 2002 von kongolesischen Söldnern angetan wurde und sind ein selbstgefertigtes Beweisstück, um die Massenvergewaltigungen zur Anklage zu bringen. CAHIER AFRICAIN ist eine Langzeitstudie, die seit 2008 die Protagonistinnen Amzine und Arlette begleitet. Die Muslimin Amzine hat als Folge der Vergewaltigungen eine Tochter geboren; die Christin Arlette hofft, dass eine OP in Berlin ihre nicht heilen wollende Schussverletzung kuriert. Doch noch während in Den Haag die Kriegsverbrechen verhandelt werden, beginnt in der Zentralafrikanischen Republik der nächste Krieg…
CAHIER AFRICAIN erhielt als bester Dokumentarfilm den Deutschen Filmpreis 2017.
Anschließend Filmdiskussion mit Eva Schaab, Amt der Gleichstellungsbeauftragten Mannheim

Das Schiff des Torjägers

DEU/CH

2010

Heidi Specogna

Jonathan Akpoborie war ein erfolgreicher Fußballer – 1995 war er auch beim SV Waldhof Mannheim unter Vertrag. Sechs Jahre später war mit seiner Karriere schlagartig Schluss: Akpoborie stand unter dem Verdacht, Eigentümer eines Schiffes zu sein, das Kindersklaven nach Gabun schleuste. Was war wirklich passiert? Dieser Frage ist Heidi Specogna sehr sensibel, aber präzise auf den Grund gegangen.

Die Vision der Claudia Andujar

DEU/CHE

2024

Heidi Specogna

Dokumentarfilm

Humanistin, Aktivistin und preisgekrönte Fotografin – das Leben von Claudia Andujar war von zahlreichen dramatischen Ereignissen geprägt, von ihrer Flucht vor dem Holocaust bis zu ihrem Wirken in Brasilien seit den 1950ern, wo sie ihre Lebensaufgabe fand: den Schutz des Yanomami-Volkes im Amazonasgebiet. Das facettenreiche Porträt der renommierten Künstlerin begibt sich auf den Spuren ihrer politischen wie poetischen Fotografien ins bedrohte Regenwaldgebiet, wo Andujar sich gegen den Raubbau und das brutale Vorgehen von Goldgräbern, Milizen, Holzkonzernen, Rinderzüchtern einsetzt. Und den Staffelstab weitergibt: Eine junge Generation Indigener informiert mit ihren Filmreportagen über die Bedrohung des Regenwaldes und über die reichhaltigen Traditionen und den einzigartigen Lebensraum ihres Volkes.

 

Die Dokumentarfilmerin Heidi Specogna erhielt für ihr filmisches Schaffen zahlreiche Preise, unter anderem den Schweizer Filmpreis für DAS KURZE LEBEN DES JOSÉ ANTONIO GUTIERREZ (2006) sowie für CAHIER AFRICAIN (2016), für den sie auch mit dem Deutschen Filmpreis, mit dem Grimme-Preis und der Silbernen Taube in Leipzig ausgezeichnet wurde. 2019 wurde ihr der Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste, Berlin, verliehen. Sie ist Professorin an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Pepe Mujica – Der Präsident

URU

2014

Heidi Specogna

José Alberto Mujica Cordano, genannt El Pepe war Guerillero gegen die Militärdiktatur, verbrachte 14 Jahre im Gefängnis bevor er 2010 zum Präsidenten von Uruguay wurde. Pepe Mujica gilt als der ärmste Präsident der Welt, da er mit nur zehn Prozent seines Gehalts auskommt und den Rest an NGOs und soziale Projekte spendet. Das und seine erfolgreiche Politik machen ihn allseits beliebt. Die Dokumentation schildert die spektakuläre Biografie des außergewöhnlichen Visionärs.

Eisheimat

DEU/ISL

2012

Heike Fink

Im Deutschland nach dem Krieg sahen sie für sich keine Perspektiven: Ihre Heimat lag in Trümmern, ihre Häuser waren zerstört und die Familien auseinander gerissen. 238 Frauen folgten deshalb der Aufforderung des isländischen Bauernverbandes, der 1949 über eine Annonce in der Zeitung nach Landarbeiterinnen suchte. Sie ließen alles zurück und machten sich auf eine lange Reise, um in einem Land zu leben, das sie bisher nicht kannten. Der Film erzählt die Geschichte von sechs mutigen Frauen, die sich heute über 80-jährig noch einmal erinnern. Es ist der letzte Blick auf eine Zeit voller Entbehrungen, vom Verlust im doppelten Sinne, von der Heimat in Deutschland und der Heimat in der Fremde. Sie reflektieren und ziehen Bilanz: warmherzig.

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