Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Berlin Bytch Love

DEU

2023

Heiko Aufdermauer, Johannes Girke

Sophie, 15, und Dominik, 17, leben auf der Straße rund um den Görlitzer Park. Sie ist schwanger. Er steht unter Bewährung, darf auf keinen Fall mit Gras in der Tasche erwischt werden. Sie lieben sich. Sie vertrauen einander. Sie kämpfen gemeinsam um die Zukunft. Schließlich wird ihnen eine Wohnung zugewiesen, und eine ganz neue Herausforderung stellt sich ihnen: das Leben als kleine Familie. Wir kommen diesem jungen Liebespaar unglaublich nahe: Heiko Aufdermauer und Johannes Girke haben es geschafft, ein enges Vertrauensverhältnis zu Sophie und Dominik aufzubauen. Ihre Kamera beobachtet sie beim Leben und beim Lieben, sie porträtieren eine ungestüme, leidenschaftliche, unbändige Beziehung und die Existenz in Hauseingängen, auf Parkbänken, beim Flaschensammeln und Postkartenverkauf. „Ihr seid so ein schönes Paar“, sagt einmal eine ältere Frau zu den beiden, „hoffentlich zerbrecht ihr nicht.“

Wendepunkte - Deutscher Kurzfilmpreis 2005 Unterwegs

DEU

2005

Heiko Hahn

Cinema Quadrat zeigt in WENDEPUNKTE fünf der im November 2005 für den deutschen Kurzfilmpreis nominierten Filme. In VORLETZTER ABSCHIED zeigt Regisseur Heiko Hahn sehr eindringlich die Gründe für die Trennung eines Mannes von seiner schwer an Alzheimer erkrankten Frau. CHAIM von Jonathan Greenfield handelt von einem Überlebenden des Holocausts, der den Tod seiner Schwester nicht verhindern konnte und sich noch 60 Jahre danach mit dieser selbstauferlegten Schuld quält. Regisseurin Izabela Plucinska verführt als Knetanimation in JAM SESSION ein altes Ehepaar, in dem der Rhythmus der Musik die Welten der Jungen und der Alten verbindet. GOODBYE von Steve Hudson ist eine beklemmende Geschichte über die ausweglose Situation einer Frau, die verhaftet wird und verschweigt, daß ihre zweijährige Tochter allein in der Wohnung ist. WATTLÄUFER von Dennis Jacobsen beschreibt mit einfachen, aber überzeugenden filmischen Mitteln die Konfrontation eines jungen Mannes mit dem eigenen Tod. (also ab 18, und wenn es noch so harmlos ist)

Die Legende Von Paul Und Paula

DDR

1972

Heiner Carow

Angelica Domröse, Winfried Glatzeder

Gemeinsam mit Ulrich Plenzdorf entwickelte Heiner Carow eine musikalisch strukturierte, Wirklichkeit und Traum verwebende Liebeslegende, die in der DDR zum Publikumserfolg wurde. Viele Zuschauer ließen sich vom rigorosen Anspruch der Heldin faszinieren und waren begeistert vom teils romantischen, teils ironischen Umgang mit der DDR-Realität. Paula, von zwei Männern enttäuscht und mit zwei Kindern allein, kämpft um ihr Glück. Als sie den verheirateten Staatsbeamten Paul kennenlernt, ändert sich Paulas Leben. Sie träumt von einer gemeinsamen Bootsfahrt mit ihrem Geliebten auf der Elbe und zieht ihm, mit Blumen im Haar und auf dem Bett, die Uniform aus. Paul sagt zunächst noch, er könne sich diese Liebe nicht leisten. Bis auch er spürt, was ihm verlorengeht.

Alberto Giacometti - Die Augen am Horizont

CH

2005

Heinz Bütler

Von den figürlichen Plastiken Giacomettis geht eine ganz eigentümliche Faszination aus. In der filmischen Annäherung an den genialen Schweizer Bildhauer kommen Freunde, Künstlerkollegen und Sammler zu Wort, ergänzt durch Zitate Giacomettis aus dessen Tagebüchern und Briefen. Einführung: Dr. Dorothee Höfert Ort: Kunsthalle Mannheim. (also leider ab 18)

Ferdinand Hodler - Das Herz ist mein Auge

CHE

2004

Heinz Bütler

„…In jedem Bruchstück lebt eine Welt: Ein Baum ist eine Welt, ein Kopf ist eine Welt, weil in allen diesen Bruchstücken die gemeinsamen Elemente der ganzen Welt vorhanden sind“, beschreibt der 1853 in Bern geborene Maler Ferdinand Hodler seine Sicht der Dinge. Von seinen Gemälden geht eine merkwürdige Kühle aus. Seine Figuren wirken traumwandlerisch entrückt. Sie sind oftmals umgeben von erstarrten, wolkenverhangenen Landschaften mit verschneiten Berggipfeln. Hodlers anfänglich locker-impressionistische Malweise entwickelte sich mehr und mehr zur flächigen, abstrahierenden Bildsprache. Sein bedeutendes Spätwerk kann ohne Kenntnisse der Ideenwelt und der philosophischen Strömungen seiner Zeit nicht entschlüsselt werden. Inhaltlich war Hodler ein Grenzgänger, immer am Motiv des Sterbens und Vergehens interessiert. 1914–1915 begleitete er mit einer Serie erschütternder Bildern das Leiden, den körperlichen Zerfall und den Tod seiner Freundin Valentine Gode-Darel. Der Regisseur Heinz Bütler erschließt in Gesprächen mit Schriftstellern und Kunsthistorikern die komplexe Gedankenwelt und die künstlerische Spannweite von Hodlers Werk. Zur Einführung in den Filmabend stellt Dr. Dorothee Höfert Ferdinand Hodlers Gemälde „Winter im Engadin“ (1907) aus der Sammlung der Kunsthalle Mannheim vor.

Goff in der Wüste

DEU

2003

Heinz Emigholz

Ein mutiger und wunderschöner Konzeptfilm, in dem die Architektur zum Leben erwacht. Der Film zeigt 62 Bauten des amerikanischen Architekten Bruce Goff – vom Tankstellenhäuschen bis zum repräsentativen Museumsbau – und ist damit die erste umfassende filmische Dokumentation fast aller seiner noch existierenden Gebäude. Der in Europa weniger bekannte Bruce Goff hatte die internationale Moderne abgelehnt und Bauten ausgeführt, die als organische Architektur bezeichnet werden können. Mit seiner Formensprache und seinen Materialien prägte er in den USA den Begriff des „alternativen Bauens“.

Streetscapes [Dialogue]

DEU

2017

Heinz Emigholz

John Erdman, Jonathan Perel, Natja Brunckhorst

Zwei Männer sitzen irgendwo draußen in Montevideo und reden über eine Kindheit zwischen den Ruinen in Deutschland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, über eine besessene Beschäftigung mit Architektur und über die Arbeit mit der Filmkamera. Die Kamera, die die beiden zur umgebenden Architektur in Beziehung setzt, wird zum dritten Partner in diesem Dialog. Die kühnen Schalenbauten aus Ziegelmauerwerk des uruguayischen Baumeisters Eladio Dieste (1917-2000), in denen die Protagonisten sich aufhalten, ähneln gigantischen Hirnschalen und geben so dem Ort und dem Thema des Filmprojektes einen Rahmen, das sich im Laufe ihres Gespräches herausschält: Trauma und Architektur.
Einführung: Dr. Mathias Listl, Kunsthalle Mannheim
Ort: Kunsthalle Mannheim, Kartenverkauf vor Ort ab 19:00 Uhr

The Airstrip - Aufbruch der Moderne

DEU

2013

Heinz Emigholz

Der Berlinale-Beitrag 2014 beschäftigt sich mit der Entstehung, dem Triumph und dem Zerfall der architektonischen Moderne. Für AUFBRUCH DER MODERNE reiste Emigholz um die Welt, machte Station in Berlin, Rom, Wroclaw, Paris, Buenos Aires, Tokyo und San Francisco. Nicht nur der Architekt und sein Werk werden betrachtet, sondern auch historische Ereignisse aufgegriffen. Gezeigt wird z. B. der Flughafen in Saipan, von dem aus 1945 die B-29-Bomber starteten, die die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abwarfen.

Die andere Seite

DEU

1931

Heinz Paul

Conrad Veidt, Viktor de Kowa, Theodor Loos

In einem britischen Offiziersunterstand an der Front durchleben sechs Menschen die letzten drei Tage vor dem verzweifelten Durchbruchsversuch der Deutschen am 21.8.1918. Ein aufrichtiger Film gegen den Krieg – gewissermaßen die deutsche Version von „Im Westen nichts Neues“. Von den Nationalsozialisten wurde der Film gleich nach der Machtübernahme aus den Kinos entfernt – wegen „kommunistischer, sexueller oder pazifistischer Tendenz“: Die schonungslose Schilderung des Fronterlebnisses aus englischer Sicht, so fürchteten die neuen Machthaber, habe einen „zersetzenden Einfluss auf den deutschen Wehrwillen“.

Hotel Noteboom – Eine Bilderreise Ins Land Der Worte

Deutschland

2003

Heinz Peter Schwerfel

Cees Nooteboom, Connie Palmen, Max Neumann, Rüdiger Safranski

Hermann Mussert, der Hauptprotagonist in Nootebooms zentralem Roman „Die folgende Geschichte“, ist ein einsamer Reiseschriftsteller, der im Augenblick seines Sterbens eine Fahrt durch die Vergangenheit erlebt, die in eine Zukunft jenseits des Todes führen wird. In HOTEL NOOTEBOOM werden Leben und Denken des Schriftstellers Cees Nooteboom mit dem seiner Romanhelden verwoben. Alle sind sie durch eigenes Verschulden oder Schicksalsschläge vereinsamte Einzelgänger, die – obwohl mitten im Leben stehend – immer den Tod vor Augen haben. Vier Handlungsstränge die sich immer wieder berühren zeichnen ein Bild des niederländischen Kosmopoliten dessen individuelle Lebensgeschichte mit der Zeitgeschichte der letzten 50 Jahre verschmilzt. Das Porträt des Schriftstellers entstand aus Anlaß seines 70. Geburtstags und des Erscheinens der deutschen Gesamtausgabe seines Werkes.

Eine schöne Bescherung

SWE

2015

Helena Bergström

Robert Gustafsson, Maria Lundqvist, Anastasios Soulis

Simon und Oscar, schon lange ein Paar, haben zusammen mit ihrer besten Freundin Cissi ein höchst renovierungsbedürftiges Haus gekauft. Freilich muss das Kinderzimmer schnell fertig werden: Cissi ist hochschwanger. Aber Heimwerken und Geburtsplanung sind noch die geringsten Probleme, wenn die homophobe Verwandtschaft zu Weihnachten bespaßt werden muss. Die ist vor allem daran interessiert, ob nun Simon oder Oscar der Vater von Cissis Kind ist. Eine queere Weihnachtskomödie über Toleranz in alle Richtungen.

Human Flowers of Flesh

DEU/FRA

2022

Helena Wittmann

Angeliki Papoulia, Vladimir Vulevic, Ferhat Mouhali, Gustavo de Mattos Jahn, Denis Lavan

Ida bereist mit fünfköpfiger Besatzung auf ihrem Segelschiff das Mittelmeer. Als sie in Marseille auf die französische Fremdenlegion trifft, steht sie einer verschlossenen Männerwelt gegenüber, die eine seltsame Faszination auf sie ausübt. Sie beschließt, mit ihrem Team der Spur der Legionäre zu folgen. Ihr Weg führt Ida und ihre fünf Begleiter über Korsika nach Algerien. Auf der gemeinsamen Reise verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Realität…
Helena Wittmanns gelingt ein cinephiles Kunstwerk voller einnehmender Bilder, in dem das Mittelmeer als Lebensraum zur Hauptdarstellerin wird. „Ein Film von utopischer Sinnlichkeit“, findet kino-zeit.de, und Sight and Sound urteilt: „ein wunderschön fließendes, mitreißendes Kinowerk“ – kurz: ein berauschender Film, den man auf der Kinoleinwand erleben muss.
Und ein Film, über den sich eine Diskussion lohnt. Daher laden wir alle Interessierten zum Filmstammtisch ein: am Mi., 12.4., um 19:30 Uhr in unserem Kinofoyer. Die Teilnahme ist kostenlos. Moderator Jost Henze freut sich über ein intensives Gespräch über den Film!

Filme Von Helga Fanderl

Helga Fanderl

Helga Fanderl: „Ich filme mit der Super 8 – Kamera, wie andere mit dem Stift zeichnen oder mit dem Pinsel malen. Die Kamera ist handgehalten. Jeder Film entsteht direkt in der Kamera durch bloßes Ein- und Ausschalten. Wahrnehmen und Aufnehmen verschmelzen zu einem Akt. Es gibt keine nachträgliche Montage. Die kurzen Filme präsentiere ich persönlich in einer für jede Vorführung ausgewählten Komposition. Der Projektor steht im Raum. In meinen Filmen greife ich gefundene Rhythmen auf, betone sie, spiele mit ihnen oder schaffe rein filmische Zeitformen. Alltägliche Szenen, Randerscheinungen und Nebensächlichkeiten werden zur Hauptsache. Das Vertraute erweist sich in seiner filmischen Gestalt plötzlich als unbekannt und kann anders gesehen werden.“ In Kooperation mit dem Bronnbacher Stipendium und Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft im BDI e.V. In Anwesenheit der Regisseurin.

Winter Adé

DDR

1988

Helke Misselwitz

In dem Dokumentarfilm WINTER ADÉ porträtiert Helke Misselwitz Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher sozialer Prägung in der ehemaligen DDR. Die Reise beginnt in der Industrie- und Bergarbeiterstadt Zwickau in Sachsen und führt bis an die Ostsee. Die willkürlichen und zufälligen Begegnungen mit den Frauen ihres Films sind für die Filmemacherin auch eine Reise zu sich selbst: Misselwitz mischt sich unter ihr Volk und ihr gelingen dadurch Beobachtungen, die ein Blick von außen nie zustande bringen kann. Ein vielstimmiger Film über weibliche Erinnerungen, Sehnsüchte und Enttäuschungen, der die DDR ein Jahr vor ihrem Zusammenbruch plastisch beschreibt und eine enorme Kraft ausstrahlt.

Eine Prämie für Irene

DEU

2019

Helke Sander

Gundula Schroeder, Sara Schumann, Helga Foster, Hanne Herkommer

Helke Sander, eine der wichtigen Filmemacherinnen des Neuen Deutschen Films, porträtiert in ihrem Spielfilm Irene, eine alleinerziehende Mutter und Arbeiterin in einer Waschmaschinenfabrik. Im Alltag lässt sie sich nichts gefallen, weder die Ungleichbehandlung im Betrieb noch die sexuelle Belästigung durch Männer. Doch klar ist: Ohne solidarische Geschlechtsgenossinnen wird sie keine Chance haben.
Ein Film aus seiner Zeit, dem es darum geht, Arbeiterinnen ihre Situation bewusst zu machen – und zugleich durchaus aktuell, wenn die Chefetage Irene keine Prämie auszahlen will, weil sie sich „zu viel herausnimmt.“ Der Kampf um Gleichberechtigung am Arbeitsplatz dauert noch immer an – unfassbar. Musik von Ton Steine Scherben! Der Filmwurde 1971 in der Mannheimer Filmwoche uraufgeführt.
Vorfilm:
Kübelkind lernt nein sagen
DEU 1971. R: Ula Stöckl, Edgar Reitz. D: Kristine de Loup, Peter Hohberger. 17 Min.
Eine der abstrus-witzigen, subversiv-anachrischen Episoden der GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND, inszeniert von Ula Stöckl und Edgar Reitz: Kübelkind feiert eine Hochzeit, aber im entscheidenden Augenblick wird es trotzig, worauf die Waffen sprechen.

Berg Fidel - Eine Schule Für Alle

DEU

2011

Hella Wenders

Wenn Kinder nicht von klein auf lernen, dass die Menschen verschieden sind, wann dann? An der inklusiven Grundschule "Berg Fidel" gehören alle dazu: ob hochbegabt oder lernschwach, geistig oder körperlich beeinträchtigt. Im Film kommen die Kinder zu Wort. Vier kleine Protagonisten erzählen mit Witz und Charme aus ihrem Schulalltag und sagen in ihrer unvergleichlichen Weise mehr als so mancher Erwachsene. Diskussionspartner: Wolfgang Schuy, Stadt Mannheim, Fachbereich Bildung – Abteilung Bildungsplanung/Schulentwicklung

Schule, Schule – Die Zeit nach Berg Fidel

DEU

2017

Hella Wenders

In BERG FIDEL – EINE SCHULE FÜR ALLE von 2011 hatte Hella Wenders vier Schüler einer inklusiven Grundschule begleitet, wo alle Kinder ungeachtet körperlicher, geistiger und sozialer Unterschiede und Beeinträchtigungen aufgenommen werden. Dort hatten David, Jakob, Anita und Samira in altersgemischten Klassen gemeinsam gelernt. Nun mussten sie sich trennen und auf unterschiedliche weiterführende Schulen wechseln. Sechs Jahre später dokumentiert Hella Wenders ihren weiteren schulischen Weg in einem einjährigen Beobachtungszeitraum – Träume, Hoffnungen, Ängste, Sorgen inmitten der Pubertät: Wir erleben, wie die Kinder lernen, mit Leistungsdruck, wechselnden Gemütszuständen und der Suche nach Anerkennung in ihrem Alltag zurecht zu kommen. Und erfahren, wie es mit ihnen weiterging in Montessori-, Förder- oder Gesamtschulen.

Deutschland Bleiche Mutter

BRD

1980

Helma Sanders-Brahms

Eva Mattes, Ernst Jacobi

In der Kriegs- und Nachkriegszeit entstand eine besonders intime Beziehung zwischen den Müttern und ihren Kindern, da die Väter fehlten. Etliche Mütter, die aus ihren Häusern vertrieben wurden, wuchsen über sich hinaus, ersetzten für die Kinder das fehlende Elternteil, strengten sich übermenschlich an, um ihre Kinder heil in den Frieden hineinzuretten. Auch Helma Sanders-Brahms ist so aufgewachsen. Für ihren Film ist sie von der Lebens-geschichte ihrer Mutter ausgegangen. DEUTSCHLAND, BLEICHE MUTTER erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in der Nazi-Zeit heiratet, sich im Krieg mit ihrem kleinen Kind allein durchschlagen muss, später ihrem Mann entfremdet ist und, seelisch geschädigt, an den Rand des Selbstmords gerät. Der Film gehört zu einer Reihe von Produktionen mit feministischem Selbstverständnis (u.a. auch HUNGERJAHRE von Jutta Brückner), die eine andere Sicht der NS-Zeit und der fünfziger Jahre anstreben und Geschichte als weibliche Erinnerungsarbeit vergegenwärtigen. Mit einem Vortrag von M. Liepmann zu dem Thema „Die innere und äußere Zerstörung eines Elternpaars während des Naziregimes und danach – gesehen aus der Sicht des Kindes.“

Shirins Hochzeit

BRD

1976

Helma Sanders-Brahms

Ayten Erten, Jürgen Prochnow, Aras Ören

Die junge Türkin Shirin verlässt Anatolien auf der Suche nach Mahmud, dem sie als Kind versprochen wurde. In Köln, wo Shirin zunächst Arbeit findet, hofft sie, ihn zu finden. Die Solidarität ihrer Kolleginnen hilft Shirin, sich in der fremden Welt einzugewöhnen. Doch als sie die Arbeit wieder verliert, gerät sie in die Fänge einer Zuhälter-Gang und wird als Hure ausgebeutet. Nachts in einem Gastarbeiterwohnheim trifft sie auf Mahmud, den über die Jahre die Umstände sehr verändert haben. Die ersehnte Hochzeit findet nicht statt…

Der Hauptmann Von Köpenick

DEU

1956

Helmut Käutner

Heinz Rühmann, Hannelore Schroth, Wolfgang Neuss

Der Film, den sich der Klangkünstler, Komponist und Instrumentenerfinder Hans-Karsten Raecke ausgesucht hat, war in den 50er Jahren ein Riesenerfolg beim Publikum und ist nicht nur mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet worden, sondern auch mit einer Oscar-Nominierung als bester fremdsprachiger Film. Der kleinkriminelle Schuster Wilhelm Voigt, dem in einer preußischen Uniform plötzlich überall Respekt zuteil wird, war die Paraderolle für Heinz Rühmann, und Helmut Käutners Verfilmung von Carl Zuckmayers „deutschem Märchen“ ist längst ein Klassiker.

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