Filmarchiv

Lust zu stöbern? Hier finden Sie Filme, die seit Januar 2001 im Cinema Quadrat gezeigt wurden.

Arlitt, ein zweites Paris

BEN

2005

Idrissou Mora Kpai

Früher Boomtown, jetzt Geisterstadt: Arlit, im Norden des Niger gelegen, war dank seiner Uranvorkommen in den 70ern ein Eldorado, das 25.000 Arbeiter ernährte und sich mit dem Etikett „zweites Paris“ schmückte. Nach dem Verfall der Uranpreise und dem Aufstand der Tuareg Anfang der 80er Jahre und dem Rückzug des Uran fördernden Konzerns versank die Stadt in lähmender Lethargie. Heute dient sie Immigranten als Etappenziel auf dem Weg nach Europa. Auch wenn bittere Armut den Alltag bestimmt, so ist diese Stadt trotzdem der faszinierende multikulturelle Schmelztiegel geblieben, der es einmal war.

Arlit, Ein Zweites Paris

BEN/ FRA

2005

Idrissou Mora-Kpai

Arlit liegt im Niger, am Rande der Sahara. Nicht weit von der Stadt finden sich große Uranvorkommen, die in den 70er Jahren zu einem Boom führten, sodass die Stadt damals auch als „zweites Paris“ bekannt war. Inzwischen sind die großen Zeiten vorbei, die gesundheitlichen Folgen des Uranabbaus unübersehbar und Arlit ein wichtiger Transitort für Afrikaner auf dem langen Weg Richtung Europa. Die Magie des Ortes ist unverändert geblieben. Der Film porträtiert eine Stadt und ihre Bewohner, deren Wohl vom europäischen Geld abhängt. Und deren Träume von einer neuen Existenz in Europa handeln. Ein aktueller Film über das reale Leben in der Wüste. (also leider ab 18 Jahren)

Grenzenloses Glück

IL

1996

Igal Bursztyn

Ariel Zilber, Yael Almog

Baruch ist Schriftsteller und arbeitet an einem Buch über Benedetto Spinoza, einen jüdisch-niederländischen Philosophen des 17. Jahrhunderts. In einem Vorort von Tel Aviv sitzt er vor seinem Computer und versucht in die Geheimnisse des ewigen Glücks einzudringen. Um sein Wohnhaus versammelt sich ein bizarres Leben: der Schlagzeuger Jackie schleppt Touristinnen ab und die Lehrerin Aliza ärgert sich über ihren fußballbesessenen Ehemann. Dann sind da ein Geheimpolizist und seine Frau mit sechs Kindern und einer kaputten Waschmaschine, eine muntere schwedische Weltenbummlerin, eine Gruppe von ständig trainierenden Sportlern und zwei Agenten auf dem gegenüberliegenden Dach. Unbeeindruckt von den kleinen Dramen um ihn herum spaziert die Reinkarnation Spinozas durch die Nachbarschaft und gibt kluge Sentenzen von sich. Auch wenn er den Nachbarn manchmal auf die Nerven geht: Am Ende werden sie Baruch Recht geben müssen.

Sofia's Last Ambulance

DEU/BGR

2012

Ilan Metev

Sie sind ein eingespieltes Team: Der Arzt Krassi, die Sanitäterin Mila und der Fahrer Plamen. Unaufhörlich kurven sie in ihrem überalterten Rettungswagen durch die von Schlaglöchern gezeichneten Straßen der bulgarischen Hauptstadt Sofia und versuchen so gut es geht ihre Arbeit zu machen. Wie es ihnen dabei ergeht und mit welchen Widrigkeiten sie sonst noch zu kämpfen haben, erzählt dieser intelligent gemachte Dokumentarfilm, in dem sich fast alles Wesentliche außerhalb des Bildes abspielt und der dennoch einen Einblick in die gesellschaftliche Realität Bulgariens eröffnet. Eine filmische Reise in ein unbekanntes Land; mit exzellenter Ton-Bild-Montage.

Rey

CHL/FRA/NLD/DEU

2017

iles Atallah

Rodrigo Liboa, Claudio Riveros

1860 reiste der französische Abenteurer Orélie-Antoine de Tounens durch die Wälder Südchiles und Argentiniens, um die Königreiche Araucana und Patagonien zu gründen, mit sich selbst als König. Begleitet wird er von Juan Bautista Rosales, einem ortskundigen Führer, der ihn zum indigenen Volk der Mapuche bringen soll. Und tatsächlich: Die Bewohner des Gebietes wählen de Tounens zu ihrem Oberhaupt. Eine Flagge, eine Verfassung und sogar Münzen hat er für sein neues Königreich gleich selbst mitgebracht – doch während es so aussieht, als hätten sich seine irrwitzigen Träume nun tatsächlich erfüllt, fangen die Probleme jetzt erst so richtig an, denn als Herrscher über die Mapuche kommt er in Konflikt mit der chilenischen Armee, die den Machtanspruch Chiles verteidigen soll. Niles Atallah arbeitete sieben Jahre lang an seinem experimentellen Historienfilm und nutzte dabei unterschiedliches 8mm-, 16mm- und 35mm-Filmmaterial, das er teilweise für lange Zeit in seinem Garten vergrub. Die bizarre Handlung einer vergeblichen Staatsgründung, die tatsächlich auf wahren Begebenheiten – wenn auch auf widersprüchlichen Quellen basierend – beruht, wirkt damit selbst wie eine fiktive Ausgrabung von Landesgeschichte: Atallah vereint Abenteuer und Avantgarde zu einem aufregenden Bildtextur-Erlebnis.
Niles Atallah, 1978 in Kalifornien geboren, ist ein chilenisch-amerikanischer Filmemacher und Videokünstler. 2008 drehte er seinen ersten Kurzfilm, eine mehrfach ausgezeichnete Animation, die auch im New Yorker Guggenheim Museum gezeigt wurde. Für sein Langfilmdebüt LUCÍA, 2010, wurde er beim Filmfestival von Valdivia als bester chilenischer Regisseur ausgezeichnet.

Fritz Bauer - Tod Auf Raten

DEU

2010

Ilona Ziok

Fritz Bauer, ein deutscher Staatsanwalt, gerät bei seinen Ermittlungen über NS-Verbrechen in die Netzwerke von Alt-Nazis. Das Psychogramm eines Aufrechten in den 60er Jahren und einer Nation, die von ihrer Vergangenheit nichts wissen wollte. Am 15.7. mit anschließender Diskussion. Kooperationspartner: Stadtarchiv Mannheim.

The Sounds Of Silents - Der Stummfilmpianist

DEU/CSR

2005

Ilona Ziok

Er ist der dienstälteste aktive Stummfilmpianist der Welt. Der Berliner Musiker Willy Sommerfeld zählt mit seinen 102 Jahren noch zu den Zeitzeugen aus den Anfängen des Kinos. Für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die deutsche Filmmusik erhielt er nun das Bundesverdienstkreuz. Im Gespräch mit Willy Sommerfeld scheint in THE SOUNDS OF SILENCE – DER STUMMFILMPIANIST die Geburtsstunde des Films wiederaufzuerstehen. Filmsequenzen aus bekannten, weniger bekannten und vergessenen Stummfilmen, zum Teil neu zusammengesetzt, verbildlichen den Weg des heute letzten authentischen Stummfilmpianisten der 20er Jahre.

Secret Society – Der Club Der Starken Frauen

D / GB

2000

Imogen Kimmel

Charlotte Brittain, Lee Ross

Dicke tragen in der Regel schwer an ihren Pfunden, vor allem wenn ihr Selbstvertrauen in eine Erbse paßt. So geht es auch der 20-jährigen Daisy, einer lieben schüchternen Frau aus einem nordenglischen Kaff, die mit dem exzentrischen Ken verheiratet ist. Der träumt von Science-Fiction und Ufos und vergöttert jedes von Daisys Pfunden. Als Daisy über ihren Job in einer Konservenfabrik eine Gruppe von Sumo-Ringerinnen kennenlernt, schließt sie sich ihnen an – nur darf Ken nichts von dieser „secret society“ erfahren. Trotzdem entgehen ihm die Veränderungen an Daisy nicht. Er glaubt, daß Außerirdische sich seiner Frau bemächtigt haben und beschließt, sie zu retten. Die deutsche Regisseurin Imogen Kimmel hat sich erfolgreich ins Revier der britischen Underdog-Komödie gewagt. Ihr liebenswerter Film läßt Dicken ihre Würde und Grazie und zeigt viel Herz für deren Probleme. Ein positives Pfund sind die Darsteller: Lee Ross liefert als Ken einen witzig-hysterischen Antihelden, Charlotte Brittain als Daisy zeigt Kampfgeist und Würde.

Trans – I Got Life

DEU/RUS/USA

2021

Imogen Kimmel, Doris Metz

„Trans ist kein Fluch und keine Krankheit, sondern ein Weg.“ Imogen Kimmel und Doris Metz haben das Vertrauen von sieben Menschen gewonnen, die sich dazu entschlossen haben, ihren Weg zu gehen: Sie fühlten sich falsch im eigenen Körper und suchten die Selbstverwirklichung. Aus ihren Lebensgeschichten destilliert TRANS – I GOT LIFE das weite Spektrum der Transidentität. So bietet der Film selten gesehene, ehrliche Einblicke in das häufig zerrissene Lebensgefühl von Trans-Menschen und in die komplexen psychischen, hormonellen und chirurgischen Aspekte ihrer Transition, und geht ehrlich auf ihre Lebenssituationen und ihre Erfahrungen ein. Ein Film, der das Leben in all seinen Facetten feiert.

Light Light Light

FIN

2023

Inari Niemi

Rebekka Bear, Anni Iikkanen, Laura Birn, Pirjo Lonka

Frühling 1986. In Tschernobyl explodiert ein Atomreaktor, und in einem kleinen Städtchen im Westen Finnlands explodieren die Gefühle. Mimi ist die Neue in der Klasse und erfüllt das Leben der 15-jährigen Mariia auf einen Schlag mit strahlendem Licht. Die beiden küssen sich am Strand, teilen ihre Ängste, erleben die erste große Liebe. Dass sie aus unterschiedlichen sozialen Schichten stammen, ist den Teenagerinnen völlig egal. 20 Jahre später kehrt Mariia in ihre Heimat zurück, um sich um ihre schwerkranke Mutter zu kümmern. Und plötzlich werden wieder die Erinnerungen an jenen Sommer lebendig, der alles veränderte.

Inari Niemi wechselt virtuos zwischen den Zeitebenen und erzählt voller Melancholie und mit lichtdurchfluteten Bildern vom Heranwachsen in einer Zeit der abstrakten Bedrohung und sozialen Kluften. Ein mitreißender, romantischer Coming-of-Age-Film mit Achtzigerjahre-Sound. Publikumspreis als bester Spielfilm bei den Freiburger Lesbenfilmtagen 2024!

How Could She?

SWE

2010

Ingela Lekfalk

Der Film beruht auf einer wahren Geschichte und erzählt von Lillemor aus Schweden, die mit 19 Jahren in Frankreich Urlaub macht und sich mit HIV infiziert. Die junge Frau verdrängt die Krankheit. Sie heiratet und bekommt Kinder. Eines Tages findet ihr Mann das Geheimnis seiner Frau heraus. Durch Zeitungen und Fernsehsender wird Lillemor als “HIV-Frau” bekannt. Sie wird zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Film zeigt auf berührende Weise, welche drastischen Auswirkungen die Kriminalisierung von HIV auf jeden Menschen haben kann.
Klassenstufe: ab 8. Klasse
Diskussionspartnerin: Janine Stitz, Sozialarbeiterin, KOSI.MA 

Das siebente Siegel

SWE

1956

Ingmar Bergman

Max von Sydow, Gunnar Björnstrand, Bibi Andersson

Nach einer Dekade des Gemetzels in den Kreuzzügen kehrt Ritter Antonius Block mit seinem Knappen Jöns in das pestverseuchte Schweden zurück. Der Tod erscheint Antonius und erzählt ihm, dass seine Zeit gekommen sei. Als Antwort fordert der Ritter den Sensenmann zu einer Partie Schach heraus. Während das Leben der Menschen um sie herum im Angesicht des Schwarzen Todes auf den Kopf gestellt wird, setzen die beiden Kontrahenten ihr Spiel fort. Mit diesem Film lässt Ingmar Bergman seine erste Phase mit größtenteils leichteren Stoffen hinter sich und schafft den internationalen Durchbruch – die Geburtsstunde des modernen Kunstkinos. Ein zutiefst persönlicher, von der Angst um den nuklearen Holocaust geprägter Film, der es wagt, tiefgreifende Fragen über das Sein, den Glauben und die Suche nach Sinn in poetische Bilder zu verpacken.

Die Jungfrauenquelle

S

1959

Ingmar Bergman

Max von Sydow, Brigitta Valberg, Brigitta Pettersson

DIE JUNGFRAUENQUELLE wurde wegen einer Vergewaltigungssequenz als Skandalfilm gehandelt und brachte auch in der Bundesrepublik die Ingmar-Bergman- Welle ins Rollen. Das Mädchen Karin, Tochter des reichen Gutsbesitzers Töre, geht durch den Wald in eine nahegelegene Kirche, um dort Kerzen weihen zu lassen. Unterwegs wird sie von zwei Ziegenhirten überfallen, vergewaltigt, getötet und ausgeraubt. Ohne zu ahnen, daß sie bei den Eltern ihres Opfers einkehren, bitten die Mörder auf Töres Hof um Obdach. Als einer von ihnen der Mutter Karins Kleid anbietet, hat er damit sein eigenes Todesurteil gefällt. Bergman setzte diese mittelalterliche schwedische Sage in ebenso feinfühligen wie krassen Bildern voller Symbolgehalt um. DIE JUNGFRAUENQUELLE wurde 1960 als „Bester ausländischer Film“ mit dem Oscar ausgezeichnet. 1972 wurde der Stoff nochmals von Wes Craven zu dem drastischen Schocker THE LAST HOUSE ON THE LEFT verarbeitet.

Die Zauberflöte

SVE

1975

Ingmar Bergman

Josef Köstlinger, Irma Urrila, Hakan Hagegard

Bergmanns Verfilmung der Mozart Oper „Die Zauberflöte“ wurde zum 50 Jubiläum des schwedischen Fernsehens inszeniert und uraufgeführt. Der Regisseur zeigt die filmische Ouvertüre als Gesamtschau seiner Sicht und seines Verständnisses der Oper. In rhythmischer Schnittfolge läßt er als Idee der Weltverbrüderung Gesichter aller Generationen und Völker vorbeiziehen. Dann aber verweilt die Kamera stets aufs Neue auf dem Gesicht eines adoleszenten Mädchens, Bergmans Handlungsort. Mit einer Einführung von Frau Dr. Berberich: Die Erwartungen an das Leben, zu meisternde Entwicklungsschritte und Prüfungen, Illusionierung und Desillusionierung und nie endende Sehnsucht nach Leben und vielleicht nach Liebe, „der Tode und Auferstehungen fähig“. (Hilde Domin)

Fanny und Alexander

SWE/FRA/DEU

1982

Ingmar Bergman

Pernilla Allwin, Bertil Guve, Allan Edwall, Ewa Fröling, Jan Malmsjö

Ein großer Schock für Familie Ekdahl: Das Familienoberhaupt Oscar Ekdahl stirbt. Während der Trauerzeit kümmert sich der streng religiöse Bischof Vergérus um die Witwe Emilie und die Kinder Fanny und Alexander. Nach einiger Zeit kommt es zur Hochzeit zwischen Emilie und dem Bischof. Gequält und in ein kaltes, religiös geprägtes Umfeld gesperrt, rebelliert besonders der junge Alexander gegen den Stiefvater und wird dafür immer wieder bestraft. Emilie versucht mit ihren Kindern zu fliehen…
FANNY UND ALEXANDER ist der letzte Kinofilm von Ingmar Bergman und war die bis dato größte schwedische Kinoproduktion. Der Film wurde mit vier Oscars ausgezeichnet: Als bester fremdsprachiger Film, für die beste Kamera, die beste Ausstattung und das beste Kostüm.
Einführung: Sabine Fischer

Persona

SVE

1966

Ingmar Bergmann

Liv Ullmann, Bibi Andersson

Die Schauspielerin Elisabet Vogler hört mitten in einer Vorstellung von „Elektra“ plötzlich auf zu sprechen und versinkt in Lethargie und völliges Schweigen. Die junge Krankenschwester Alma soll sich um sie kümmern und begleitet sie zu einem Aufenthalt in ein einsames Haus am Meer. In der kargen Umgebung entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine Beziehung, die symbiotische Züge annimmt, bis ihre Identitäten ganz ineinander aufzugehen scheinen. Während die eine weiter schweigt, beginnt die andere immer mehr von sich zu erzählen und dabei ihr Innerstes zu offenbaren. Die Schauspielerin tritt in einen „Heilungsprozess“ ein, doch zugleich wachsen Unglück und Einsamkeit der Pflegerin, die sich von ihrem Gegenüber allmählich verraten und vampirisch ausgenutzt fühlt. Ingmar Bergmans faszinierendes und epochales Werk erzählt noch radikaler und reduzierter als sein Vorgänger DAS SCHWEIGEN von der intensiven Auseinandersetzung zweier gegensätzlicher Protagonistinnen an einem isolierten Schauplatz. Dabei ist PERSONA sowohl ein fesselndes psychologisches Drama als auch eine experimentelle Reflexion über das Filmemachen selbst – über Schein und Sein, über die Sehnsucht nach Fiktionen und die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit. Mit einer Einleitung von Frau S. Kiani-Dorff und Herrn M.Bölle

Drachenmädchen

DEU

2012

Inigo Westmeier

DRACHENMÄDCHEN erzählt die Geschichte dreier Mädchen aus der Kampfschule Shaolin Tagou, die in der zentralchinesischen Provinz Henan liegt. Mit 26.000 Schülern ist sie die größte Kung-Fu-Schule Chinas. Rund 1000 Kilometer von ihren Eltern entfernt, kämpfen sich die neunjährige Xin Chenxi und die 15-jährige Chen Xi in der Masse der anderen Mädchen und Jungen durch einen Alltag, der von Disziplin, Regeln und täglichem harten Training geprägt ist. Doch Kung Fu ist zugleich auch ihre Chance. Sie wissen, wofür sie so hart trainieren: Eines Tages wollen sie zu Chinas Kung-Fu-Elite gehören und aus ihrer ärmlichen Herkunft ein lebenswertes Leben zu machen. Ein beeindruckender Filmbericht über das extrem harte, leistungsorientierte Leben von Kindern.

Keep The Lights On

USA

2012

Ira Sachs

Thure Lindhardt, Zachary Booth

Über eine Telefon-Dateline lernt Filmemacher Erik Ende der 1990er den jungen Anwalt Paul kennen. Nach dem Sex lässt er seine Telefonnummer da. Nach dem zweiten Mal fragt Paul, ob Erik nicht über Nacht bleiben will. Ein paar Wochen später hat Paul seine Freundin verlassen und die beiden ziehen zusammen. Über die nächsten neun Jahre verläuft die Beziehung stürmisch und unvorhersehbar. Immer wieder entzieht sich Paul und driftet in die Cracksucht ab, während Erik nur mühsam mit seinen Filmen weiterkommt. Die Männer verlieren und finden sich wieder, können nicht mit und nicht ohne einander. Berührendes Drama über das Suchen der Liebe, die im Zentrum von Sachs ungeschönter Beziehungsstudie vibriert.

Little Men

USA

2016

Ira Sachs

Greg Kinnear, Jennifer Ehle, Michael Barbieri, Theo Taplitz

Jake, 13 Jahre alt, zieht mit seiner Familie von Manhattan nach Brooklyn. Dort haben sie das Haus des Großvaters geerbt. Jake freundet sich schnell mit dem gleichaltrigen Tony an, dessen Mutter im unteren Stockwerk eine Schneiderei betreibt. Doch Jakes Eltern wollen die Miete erhöhen, um sie den Preisen des Viertels anzupassen, was sich Tonys Mutter schlicht nicht leisten kann…
Der Konflikt der Eltern stellt sich so der Freundschaft zwischen Jake und Tony entgegen. Ira Sachs, einer der interessantesten US-Independent-Regisseure, blickt einfühlsam und feinfühlig auf das Glück der Kindheit und den Alltag in New York, aber auch auf die Herausforderungen der Eltern und die Gefahren der Gentrifizierung – die dramatische Geschichte erzählt Sachs mit angenehmer Beiläufigkeit mit zwei wunderbaren jugendlichen Hauptdarstellern in ihren ersten Filmrollen.

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