Früher Boomtown, jetzt Geisterstadt: Arlit, im Norden des Niger gelegen, war dank seiner Uranvorkommen in den 70ern ein Eldorado, das 25.000 Arbeiter ernährte und sich mit dem Etikett „zweites Paris“ schmückte. Nach dem Verfall der Uranpreise und dem Aufstand der Tuareg Anfang der 80er Jahre und dem Rückzug des Uran fördernden Konzerns versank die Stadt in lähmender Lethargie. Heute dient sie Immigranten als Etappenziel auf dem Weg nach Europa. Auch wenn bittere Armut den Alltag bestimmt, so ist diese Stadt trotzdem der faszinierende multikulturelle Schmelztiegel geblieben, der es einmal war.