Schwule Filmtage, zum 29. Mal: Wir zeigen vom 6. bis 12. Februar die besten schwulen Filme der Saison – für schwul, hetero und alles dazwischen!
Dabei zeigen sich ein paar thematische Linien: Sexarbeit wird im brasilianischen Drama BABY thematisiert wie auch, auf ganz andere Weise, im britischen SEBASTIAN. Dort geht es um einen Schriftsteller, und die künstlerische Arbeit eines Schriftstellers steht auch im argentinischen Beziehungsdrama WAS WIR GEMEINSAM SCHUFEN im Mittelpunkt. DER SOMMER MIT CARMEN handelt von Filmschaffenden am griechischen Strand, die spanische Sommerkomödie LOVE & REVOLUTION von einem angehenden Sänger im Sevilla der 1970er. Markus Stein porträtiert dokumentarisch in BALDIGA den Fotokünstler, der die schwule Berliner Subkultur der 80er im Bild festhielt, und André Schäfer schließt in BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN das Leben von Thomas Mann mit dessen Romanfigur Felix Krull kurz. Außerdem im Programm: VIET UND NAM – erstmal ein vietnamesischer Film bei den Schwulen Filmtagen!
Spielplan
BABY – – Do. 6.2., 19:30 Uhr & Sa. 8.2., 21:30 Uhr
WAS WIR GEMEINSAM SCHUFEN – – Do. 6.2., 21:30 Uhr & Mo. 10.2., 19:30 Uhr
SEBASTIAN – – Fr. 7.2., 19:30 Uhr & Mo. 10.2., 17:30 Uhr
DER SOMMER MIT CARMEN – – Fr. 7. 2., 21:30 Uhr & Mi. 12.2., 19:30 Uhr
LOVE & REVOLUTION – – Sa. 8.2., 19:30 Uhr & Di. 11.2., 17:30 Uhr
BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ – – So. 9.2., 17:30 Uhr
BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN – – So. 9.2., 19:30 Uhr & Mi. 12.2., 17:30 Uhr
VIET UND NAM – – So. 9.2., 21:30 Uhr & Di. 11.2., 19:30 Uhr
Zur Eröffnung am 6.2. gibt es für alle ein Begrüßungsgetränk!
Preview vor dem Kinostart!
Der 18-jährige Wellington wird aus der Jugendstrafanstalt entlassen. Er muss sich alleine auf den Straßen São Paulos durchschlagen. In einem Pornokino lernt er den 42-jährigen Sexworker Ronaldo kennen. Der nimmt den jungen Mann unter seine Fittiche und führt ihn ins Rotlichtmilieu ein, in dem auch Wellington unter dem Namen „Baby“ zu arbeiten beginnt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ambivalente Beziehung, die von Nähe und Fürsorge, aber auch von Abhängigkeiten und latenten Gefahren geprägt ist.
Die authentische und mitreißende Geschichte eines queeren Erwachsenwerdens im Sexworkermilieu nähert sich den Figuren und Schauplätzen ohne Vorurteile und mit großer Sympathie – eine Feier der Solidarität zwischen sexuellen Außenseitern, ohne die Schattenseiten des Milieus zu kaschieren. Mutiges und sexy queeres Kino aus Brasilien – der Hauptdarsteller wurde in Cannes mit dem Rising Star Award ausgezeichnet.
Europapremiere des Films bei uns im Cinema Quadrat!
Was bedeutet Liebe? Was bedeutet Zusammensein? Was verspricht man sich?
Mariano wollte schon immer auf dem Land leben, und jetzt, da sein Partner Juan als Schriftsteller Erfolg hat, beschließen sie, den Neubeginn zu wagen. In der argentinischen Pampa müssen sie nun ihren Alltag, ihre Routinen, ihre Liebe neu ausrichten. Insbesondere, als eine Freundin sie besucht, kommen gewichtige Fragen auf.
Dieses Beziehungsdrama um Alltag und Zusammengehörigkeit zeigt das Leben des Paares (und ihres Hundes) im Lauf einer Woche – „der junge Nicolas Teté stellt sich mit dieser intimen und hoffnungsvollen Geschichte an die Seite wichtiger Namen des neuen argentinischen Queer-Kinos.“ (Cinematografia Queer)
Max arbeitet bei einem Literaturmagazin, lässt sich aber auch unter dem Pseudonym „Sebastian“ als Escort buchen. Seine Erfahrungen als Sexworker in London fließen in seine Kurzgeschichten ein, die immer mehr Leser*innen erfreuen. Für Max ist „Sebastian“ ein Werkzeug, die eigene Literatur mit authentischen Erfahrungen zu grundieren – wobei offiziell alles natürlich reinste Fiktion ist. Während er versucht, sein Doppelleben geheim zu halten, muss Max sich langsam eingestehen, dass sich die Rolle des Sexworkers nicht ganz falsch anfühlt.
Ohne die komplexen Mechanismen und Gefahren von Sexarbeit außer Acht zu lassen, ist SEBASTIAN ein bemerkenswert sexpositiver Film, der in Transgression und Kinkyness Momente der Befreiung findet.
Für die queere Community Athens ist der Limanakia Beach ein sozialer und sexueller Hotspot. Hier treffen sich die Freunde Demos und Nikitas, beide Anfang 30 und angehende Filmemacher. Schauspieler Nikitas hat es satt, immer nur für die gleichen schwulen Rollen besetzt zu werden, und will endlich seine eigenen Erfahrungen auf der Leinwand sehen. Während die Männer um sie schwimmen und rummachen, pitcht Nikitias seinem Freund eine Filmidee. Es soll um die Ereignisse eines vergangenen Sommers gehen, um Demos’ emotionale Wiederbegegnung mit seinem Ex Panos und um Panos’ süßen Hund Carmen.
Aus einem sommerlichen Sonnenbad vor ungezwungener Kulisse entwickelt Regisseur und Autor Zacharias Mavroeidis ein metareflexives und höchst erotisches Filmvergnügen, das spielerisch zwischen Zeit- und Erzählebenen hin- und herwechselt und eine Freundschaft in neues Licht setzt – eine hinreißende Bromance, die zeigt, dass griechisches Kino nicht nur abgründig, sondern auch verspielt, sexy und super queer sein kann!
Im Sevilla der wilden 1970er soll Miguel eigentlich studieren – aber die Musik, genauer: ein Gesangswettbewerb im örtlichen Travestieclub lockt ihn. Hier kann er seinem Traum ein Stückchen näherkommen. Homosexualität ist illegal – doch Miguel taucht in die schillernde Welt ein, fühlt sich in der queeren Community zuhause. Bei einer Razzia wird er festgenommen, vor Gericht soll an ihm ein Exempel statuiert werden. Dann kommt seine Mutter, zunächst tief erschüttert, ins Spiel: Sie nimmt den Kampf um die Freiheit des Sohnes auf.
In dieser warmherzigen und witzigen Coming-of-Age-Geschichte unter der heißen Sonne Andalusiens fegen Lebensfreude und Solidarität verstaubte Moralvorstellungen beiseite: Die mitreißende Mischung aus Feel-Good-Drama, Musik und federleichter Sommerkomödie war in Spanien ein Top-10-Kinohit.
Preview vor dem Kinostart!
Der 18-jährige Wellington wird aus der Jugendstrafanstalt entlassen. Er muss sich alleine auf den Straßen São Paulos durchschlagen. In einem Pornokino lernt er den 42-jährigen Sexworker Ronaldo kennen. Der nimmt den jungen Mann unter seine Fittiche und führt ihn ins Rotlichtmilieu ein, in dem auch Wellington unter dem Namen „Baby“ zu arbeiten beginnt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ambivalente Beziehung, die von Nähe und Fürsorge, aber auch von Abhängigkeiten und latenten Gefahren geprägt ist.
Die authentische und mitreißende Geschichte eines queeren Erwachsenwerdens im Sexworkermilieu nähert sich den Figuren und Schauplätzen ohne Vorurteile und mit großer Sympathie – eine Feier der Solidarität zwischen sexuellen Außenseitern, ohne die Schattenseiten des Milieus zu kaschieren. Mutiges und sexy queeres Kino aus Brasilien – der Hauptdarsteller wurde in Cannes mit dem Rising Star Award ausgezeichnet.
West-Berlin 1979. Jürgen Baldiga, Sohn eines Essener Bergmanns, ist gerade in die Stadt gezogen und beschließt, Künstler zu werden. Er arbeitet als Stricher und Koch, schreibt Gedichte und Tagebuch. Mit seiner HIV-Infektion entdeckt er 1984 die Fotografie. Seine Bilder sollen die Zeit anhalten und die Wirklichkeit einfangen: Sie zeigen seine Freunde und Lover, wilden Sex und das Leben auf der Straße und immer wieder die lustvollen Tunten des Schwulenclubs SchwuZ, die zu seiner Wahlfamilie werden. Zwischen Verzweiflung und Begehren, Auflehnung und unbändigem Überlebenswillen wird Baldiga im Angesicht des nahen eigenen Todes zum Chronisten der West-Berliner Subkultur, die er so einfühlsam und authentisch fotografisch einfing wie niemand sonst.
Entlang von Baldigas poetischen Tagebüchern und schonungslosen Bildern zeigt Regisseur Markus Stein den Künstler nicht nur als bahnbrechenden Fotografen, sondern auch als Aids-Aktivisten und engagierten Kämpfer gegen die Stigmatisierung schwuler Lebensentwürfe. Als Baldiga 1993 im Alter von 34 Jahren stirbt, hinterlässt er tausende Fotografien und 40 Tagebücher – ein einzigartiges künstlerisches Vermächtnis der sagenumwobenen schwulen West-Berliner Szene der ’80er und frühen ’90er Jahre.
Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen. Regisseur André Schäfer (HERR VON BOHLEN, 2015) wirft einen Blick hinter die Fassade des Literaturnobelpreisträgers und zugleich in die schillernde Welt seines Alter Egos Felix Krull: Dieser inszeniert sich in Manns Roman als erfolgreichen Hochstapler, während der Autor sich bemüht, in seiner Selbstinszenierung seine Homosexualität zu verdrängen. Ausschließlich aus Originalzitaten aufgebaut, mischen sich die ineinander verschlungenen Lebenswege von Mann und Krull zu einem ironischen, cineastischen Kaleidoskop über den Mythos Thomas Mann und die bittersüße Kunst der Verstellung.
Preview vor dem Kinostart!
Vietnam 2001. Die jungen Bergleute Viet und Nam lieben sich. Zusammen arbeiten sie tausend Meter unter der Erde, wo Dunkelheit herrscht und Gefahren lauern. Die beiden machen sich auf die Suche nach Nams Vater, der im Krieg verschollen ist, und durchqueren das Land von Norden nach Süden. Doch eigentlich will Nam im Ausland ein neues Leben beginnen. Als er beschließt, Vietnam im Inneren eines Schiffscontainers zu verlassen, droht zwischen den Geliebten etwas zu zerbrechen.
Trương Minh Quý erzählt die Geschichte einer Liebe, die nicht nur von schwierigen Lebensumständen geprägt ist, sondern auch von nationalen und familiären Traumata, von Geistern der Vergangenheit. Erstmals ein vietnamesischer Film bei den Schwulen Filmtagen: Sex auf einem Berg schwarzer Kohlen funkelte nie schöner aus dem Dunkeln heraus!
Max arbeitet bei einem Literaturmagazin, lässt sich aber auch unter dem Pseudonym „Sebastian“ als Escort buchen. Seine Erfahrungen als Sexworker in London fließen in seine Kurzgeschichten ein, die immer mehr Leser*innen erfreuen. Für Max ist „Sebastian“ ein Werkzeug, die eigene Literatur mit authentischen Erfahrungen zu grundieren – wobei offiziell alles natürlich reinste Fiktion ist. Während er versucht, sein Doppelleben geheim zu halten, muss Max sich langsam eingestehen, dass sich die Rolle des Sexworkers nicht ganz falsch anfühlt.
Ohne die komplexen Mechanismen und Gefahren von Sexarbeit außer Acht zu lassen, ist SEBASTIAN ein bemerkenswert sexpositiver Film, der in Transgression und Kinkyness Momente der Befreiung findet.
Europapremiere des Films bei uns im Cinema Quadrat!
Was bedeutet Liebe? Was bedeutet Zusammensein? Was verspricht man sich?
Mariano wollte schon immer auf dem Land leben, und jetzt, da sein Partner Juan als Schriftsteller Erfolg hat, beschließen sie, den Neubeginn zu wagen. In der argentinischen Pampa müssen sie nun ihren Alltag, ihre Routinen, ihre Liebe neu ausrichten. Insbesondere, als eine Freundin sie besucht, kommen gewichtige Fragen auf.
Dieses Beziehungsdrama um Alltag und Zusammengehörigkeit zeigt das Leben des Paares (und ihres Hundes) im Lauf einer Woche – „der junge Nicolas Teté stellt sich mit dieser intimen und hoffnungsvollen Geschichte an die Seite wichtiger Namen des neuen argentinischen Queer-Kinos.“ (Cinematografia Queer)
Im Sevilla der wilden 1970er soll Miguel eigentlich studieren – aber die Musik, genauer: ein Gesangswettbewerb im örtlichen Travestieclub lockt ihn. Hier kann er seinem Traum ein Stückchen näherkommen. Homosexualität ist illegal – doch Miguel taucht in die schillernde Welt ein, fühlt sich in der queeren Community zuhause. Bei einer Razzia wird er festgenommen, vor Gericht soll an ihm ein Exempel statuiert werden. Dann kommt seine Mutter, zunächst tief erschüttert, ins Spiel: Sie nimmt den Kampf um die Freiheit des Sohnes auf.
In dieser warmherzigen und witzigen Coming-of-Age-Geschichte unter der heißen Sonne Andalusiens fegen Lebensfreude und Solidarität verstaubte Moralvorstellungen beiseite: Die mitreißende Mischung aus Feel-Good-Drama, Musik und federleichter Sommerkomödie war in Spanien ein Top-10-Kinohit.
Preview vor dem Kinostart!
Vietnam 2001. Die jungen Bergleute Viet und Nam lieben sich. Zusammen arbeiten sie tausend Meter unter der Erde, wo Dunkelheit herrscht und Gefahren lauern. Die beiden machen sich auf die Suche nach Nams Vater, der im Krieg verschollen ist, und durchqueren das Land von Norden nach Süden. Doch eigentlich will Nam im Ausland ein neues Leben beginnen. Als er beschließt, Vietnam im Inneren eines Schiffscontainers zu verlassen, droht zwischen den Geliebten etwas zu zerbrechen.
Trương Minh Quý erzählt die Geschichte einer Liebe, die nicht nur von schwierigen Lebensumständen geprägt ist, sondern auch von nationalen und familiären Traumata, von Geistern der Vergangenheit. Erstmals ein vietnamesischer Film bei den Schwulen Filmtagen: Sex auf einem Berg schwarzer Kohlen funkelte nie schöner aus dem Dunkeln heraus!
Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen. Regisseur André Schäfer (HERR VON BOHLEN, 2015) wirft einen Blick hinter die Fassade des Literaturnobelpreisträgers und zugleich in die schillernde Welt seines Alter Egos Felix Krull: Dieser inszeniert sich in Manns Roman als erfolgreichen Hochstapler, während der Autor sich bemüht, in seiner Selbstinszenierung seine Homosexualität zu verdrängen. Ausschließlich aus Originalzitaten aufgebaut, mischen sich die ineinander verschlungenen Lebenswege von Mann und Krull zu einem ironischen, cineastischen Kaleidoskop über den Mythos Thomas Mann und die bittersüße Kunst der Verstellung.
Für die queere Community Athens ist der Limanakia Beach ein sozialer und sexueller Hotspot. Hier treffen sich die Freunde Demos und Nikitas, beide Anfang 30 und angehende Filmemacher. Schauspieler Nikitas hat es satt, immer nur für die gleichen schwulen Rollen besetzt zu werden, und will endlich seine eigenen Erfahrungen auf der Leinwand sehen. Während die Männer um sie schwimmen und rummachen, pitcht Nikitias seinem Freund eine Filmidee. Es soll um die Ereignisse eines vergangenen Sommers gehen, um Demos’ emotionale Wiederbegegnung mit seinem Ex Panos und um Panos’ süßen Hund Carmen.
Aus einem sommerlichen Sonnenbad vor ungezwungener Kulisse entwickelt Regisseur und Autor Zacharias Mavroeidis ein metareflexives und höchst erotisches Filmvergnügen, das spielerisch zwischen Zeit- und Erzählebenen hin- und herwechselt und eine Freundschaft in neues Licht setzt – eine hinreißende Bromance, die zeigt, dass griechisches Kino nicht nur abgründig, sondern auch verspielt, sexy und super queer sein kann!
+49 621 – 21242
buero@cinema-quadrat.de
Cinema Quadrat e.V.
K1, 2
68159 Mannheim
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