Lesbische Filmtage

25. April bis 30. April 2025

Es ist April, und wieder gibt es Lesbische Filmtage im Cinema Quadrat! In einer Mischung aus aktuellem Kino und Klassikern blicken wir auf Liebesgefühle in verschiedenen Tonlagen von Coming-of-Age über Drama bis zur ausgelassenen Komödie. Dokumentarisch geht es um die Insel Lesbos, um die Aktivistin Audre Lorde und um die Fotografin Annie Leibovitz. Ein handverlesenes, vielfältiges Programm rund um die Liebe zwischen Frauen!

Freitag, 25.04.2025 19:30 Uhr

What a Feeling

Filmreihe: Lesbische Filmtage

AUT

2024

Regie Kat Rohrer

Cast Caroline Peters, Proschat Madani, Anton Noori, Gohar Nurbachsch

Spielzeit 110 Min.

FSK 12

Termine

25.04.2025 19:30 Uhr Ticket kaufen

Zusatzinformation nur zu dieser Vorstellung

Mit Vorstellung von Kopernika – Gruppe für lesbische Frauen ab 60 Jahren

Zur Eröffnung der Lesbischen Filmtage gibt es für alle ein Begrüßungsgetränk!

An ihrem Hochzeitstag bekommt die Wiener Ärztin Marie Theres von ihrem Mann ein ganz besonderes Geschenk: Er will sich von ihr trennen! Zur Nervenberuhigung greift Marie Theres erstmal zum Glas. Ziemlich betrunken stolpert sie in Bigis Lesbenbar und trinkt dort mit der bindungsscheuen Stammkundin Fa einfach weiter. Am nächsten Morgen kann sie sich nur noch daran erinnern, dass Fa sie nach Hause gebracht hat. Aber haben sie danach auch…? Jedenfalls bekommt sie die aufregende Frau nicht mehr aus dem Kopf. Eine stürmische Romanze nimmt ihren Lauf, von der sich selbst Marie Theres’ spießiger Freundeskreis und Fas persische Mama mitreißen lassen.

In der warmherzigen lesbischen Rom-Com glänzen Caroline Peters und Proschat Madani als zwei Frauen, die erst in der Mitte des Lebens zueinander finden – aber dann so richtig. Es geht um Selbsterkenntnis, den Mut zum Neuanfang und um Entscheidungen, die sich richtig anfühlen, ganz egal, was die anderen denken oder sagen. What a Feeling!

Freitag, 25.04.2025 21:30 Uhr

Die Einsamkeit der Großstädter*innen

Filmreihe: Lesbische Filmtage

DEU

2024

Regie Sobo Swobodnik

Cast Margarita Breitkreiz, Sarah Sandeh, Rebecca Rudolph, Susana AbdulMajid

Spielzeit 84 Min.

FSK k. A.

Termine

25.04.2025 21:30 Uhr Ticket kaufen

Auf der Suche nach Kommunikation, Auseinandersetzung, Aufmerksamkeit, Gesehenwerden, Lust, Begierde, Sex und ja, auch Liebe: als postpandemischer „Reigen“ im Dating-Zeitalter kommt dieser hybride dokumentarische Spielfilm daher. „Karate“ kontaktiert über Dating-Apps zehn unterschiedliche Frauen, trifft sie, um der Einsamkeitswüste der Großstadt in Krisenzeiten zu entkommen. Und erfährt in diesen ganz unterschiedlichen Begegnungen viel über Leben, komplexe Beziehungsstrukturen, Einsamkeit, sich selbst.

Die Dialoge des Films sind größtenteils den realen Chats zwischen den kommunizierenden Frauen entnommen – „das Werk steckt voller treffender Beobachtungen über modernes Dating, über sich wandelnde Bedürfnisse und Beziehungsmuster und nicht zuletzt über gesellschaftliche Erwartungen.“ (kino-zeit.de)

Samstag, 26.04.2025 19:30 Uhr

Polarized

Filmreihe: Lesbische Filmtage

GBR/CAN

2023

Regie Shamim Sarif

Cast Holly Deveaux, Maxine Denis, Hesham Hammoud, Abraham Asto

Spielzeit 105 Min.

Fassung: Englisch-arabisch mit deutschen Untertiteln

FSK 12

Termine

26.04.2025 19:30 Uhr Ticket kaufen

Lisa, aufstrebende Sängerin, muss ihre Familie unterstützen, nachdem die Landwirtschaft ihrer Eltern schließen musste, und arbeitet in der hochmodernen „Urban Farm“ einer palästinensischen Familie, die in der konservativen Kleinstadt vielen Vorurteilen ausgesetzt ist. Auch Lisa ist nicht frei davon – verliebt sich aber stürmisch in ihre Chefin Dalia, eine tiefe, aber komplizierte Leidenschaft. Doch eigentlich soll Dalia bald ihre Jugendliebe heiraten, und Lisa ist mit dem bevorstehenden Tod des Vaters wie auch mit der engstirnigen Einstellung ihrer Familie konfrontiert…

Das romantische Drama entstand teils nach eigenen Erfahrungen der Regisseurin Shamim Sarif und ihrer 27-jährigen Beziehung zu ihrer Partnerin (die den Film mitproduzierte). Ein kraftvoll gespielter Film, eine Ode an die Freiheit ehrlicher Gefühle und zugleich ein zutiefst emotionaler Aufschrei gegen Rassismus und Intoleranz.

Samstag, 26.04.2025 21:30 Uhr

Lesvia

Filmreihe: Lesbische Filmtage

GRC

2024

Regie Tzeli Hadjidimitriou

Cast Dokumentarfilm

Spielzeit 81 Min.

Fassung: Griechisch mit deutschen Untertiteln

FSK 12

Termine

26.04.2025 21:30 Uhr Ticket kaufen

Seit den 1970er Jahren zieht es Lesben aus aller Welt auf die Insel Lesbos, zum Geburtsort der antiken griechischen Dichterin Sappho, ein lesbischer Sehnsuchtsort. In dem Küstendorf Eressos entstand eine aktive lesbische Gemeinschaft, in der Frauen endlich offen und frei leben und lieben konnten. Heute gibt es im Dorf eine Lesbenbar sowie mehrere Hotels und Restaurants, die ausschließlich von und für Frauen betrieben werden. Am Strand sind die Frauen unter sich.

Tzeli Hadjidimitriou, selbst lesbisch und von Lesbos, erzählt von 40 Jahren Gemeinschaft und Liebe, davon, was es bedeutet, sich endlich akzeptiert zu fühlen und eine zweite Heimat fern der Heimat zu finden, aber auch von Konflikten mit konservativen Bewohner*innen, die sich von den Lesben bedroht fühlen. Die Geschichte der lesbischen Gemeinschaft von Eressos ist lesbische Kulturgeschichte!

Sonntag, 27.04.2025 19:30 Uhr

Audre Lorde – Berliner Jahre 1984 – 1992

Filmreihe: Lesbische Filmtage

DEU

2011

Regie Dagmar Schultz

Cast Dokumentarfilm

Spielzeit 79 Min.

Fassung: Deutsch-englisch mit deutschen Untertiteln

FSK 6

Termine

27.04.2025 19:30 Uhr Ticket kaufen

Zusatzinformation nur zu dieser Vorstellung

In Kooperation mit Lesbisch-Schwuler Geschichtswerkstatt Rhein-Neckar

Einführung: Ilona Scheidle

Auch über 30 Jahre nach ihrem Tod ist der Einfluss der Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde auf die afroamerikanischen, feministischen und queeren Bewegungen außerordentlich lebendig. Dagmar Schultz blickt in ihrem Filmporträt auf Lordes Berliner Jahre von 1984 bis 1992, in denen sie afro-deutschen Frauen zu mehr Selbstbewusstsein verhalf und die sozialen Veränderungen in der Stadt und im Land kommentierte, die von Mauerfall und Wiedervereinigung, aber auch von ausländerfeindlichen Pogromen geprägt waren.

Zum ersten Mal erlauben persönliche Video- und Audioaufzeichnungen von Dagmar Schultz einen tiefen Blick in das Leben der privaten Audre Lorde, lassen aber auch Mitstreiter, Studierende und Freunde zu Wort kommen. Lorde bezeichnete ihre Berliner Zeit als eine der wichtigsten in ihrem Leben.

Montag, 28.04.2025 19:30 Uhr

Annie Leibovitz: Life Through a Lens

Filmreihe: Lesbische Filmtage

USA

2006

Regie Barbara Leibovitz

Cast Dokumentarfilm

Spielzeit 82 Min.

Fassung: Englisch mit deutschen Untertiteln

FSK 6

Termine

28.04.2025 19:30 Uhr Ticket kaufen

Zusatzinformation nur zu dieser Vorstellung

In Kooperation mit OFF//FOTO – Festival für künstlerische und dokumentarische Fotografie (24.4. bis 25.5. in MA – LU – HD)

Einführung: Markus Weckesser

Hollywood- und Musikstars stehen Schlange, um sich von ihr in Szene setzen zu lassen – Annie Leibovitz ist eine der berühmtesten und einflussreichsten Fotografinnen der Gegenwart. Dokumentarfilmerin Barbara Leibovitz begleitet ihre ältere Schwester bei der Arbeit – dabei offenbart dieses einfühlsame filmische Porträt einerseits das kreative Schaffen und überspannt die fotografischen Anfänge bis hin zu den Werken für den Rolling Stone, Vanity Fair, Vogue mit ikonischen Fotos der Rolling Stones auf Tour, dem letzten Bild von John Lennon oder von der schwangeren Demi Moore. Andererseits beleuchtet der Film die ganz privaten Seiten der kamerascheuen Fotokünstlerin wie ihre Beziehung zu Susan Sontag von Ende der 1980er bis zu Sontags Tod 2004.

Dienstag, 29.04.2025 19:30 Uhr

Better Than Chocolate

Filmreihe: Lesbische Filmtage

CAN

1999

Regie Anne Wheeler

Cast Wendy Crewson, Karyn Dwyer, Christina Cox, Ann-Marie MacDonald

Spielzeit 102 Min.

Fassung: Deutsche Fassung

FSK 12

Termine

29.04.2025 19:30 Uhr Ticket kaufen

Eine sexy Romanze über Lust und Liebe: Maggie begegnet der Frau ihrer Träume: Kim – die gleich bei ihr einzieht. Allerdings haben sich Maggies Mutter und Bruder angekündigt, und zwar, um länger bei ihr zu wohnen. Maggie will ihre Beziehung zu Kim wie überhaupt ihr Lesbischsein verschweigen, doch zwischen den Sexspielzeugen der Wohnungs-Vorbesitzerin, der Transfrau Judy, mit der sich Maggies Mutter anfreundet (ohne „trans“ zu verstehen) und einem LGBTI-Buchladen, der ins Visier von Rechtsextremen gerät, lassen sich Maggies Liebe zu Kim sowie ihre Heimlichtuerei gegenüber der Mutter nur ganz schwer unter einen Hut bringen…

Unser Klassiker der diesjährigen Lesbischen Filmtage: ein spritziger Sommerfilm, der mehrfach preisgekrönt wurde. „So prächtig wie die Farben im Film, wunderbar besetzt und sehr sympathisch erzählt. Süß und frech! Gut+.“ (omegabetazeta.de)

Mittwoch, 30.04.2025 19:30 Uhr

Light Light Light

Filmreihe: Lesbische Filmtage

FIN

2023

Regie Inari Niemi

Cast Rebekka Bear, Anni Iikkanen, Laura Birn, Pirjo Lonka

Spielzeit 91 Min.

Fassung: Finnisch mit deutschen Untertiteln

FSK 12

Termine

30.04.2025 19:30 Uhr Ticket kaufen

Frühling 1986. In Tschernobyl explodiert ein Atomreaktor, und in einem kleinen Städtchen im Westen Finnlands explodieren die Gefühle. Mimi ist die Neue in der Klasse und erfüllt das Leben der 15-jährigen Mariia auf einen Schlag mit strahlendem Licht. Die beiden küssen sich am Strand, teilen ihre Ängste, erleben die erste große Liebe. Dass sie aus unterschiedlichen sozialen Schichten stammen, ist den Teenagerinnen völlig egal. 20 Jahre später kehrt Mariia in ihre Heimat zurück, um sich um ihre schwerkranke Mutter zu kümmern. Und plötzlich werden wieder die Erinnerungen an jenen Sommer lebendig, der alles veränderte.

Inari Niemi wechselt virtuos zwischen den Zeitebenen und erzählt voller Melancholie und mit lichtdurchfluteten Bildern vom Heranwachsen in einer Zeit der abstrakten Bedrohung und sozialen Kluften. Ein mitreißender, romantischer Coming-of-Age-Film mit Achtzigerjahre-Sound. Publikumspreis als bester Spielfilm bei den Freiburger Lesbenfilmtagen 2024!

Monatsprogramme PDF